Hausmittel gegen Verstopfungen: So wird Ihr Kind natürlich gesund!

Wenn Ihr Kind über Bauchweh klagt und das „große Geschäft“ auf sich warten lässt oder sogar Schmerzen bereitet, leidet Ihr Kind wahrscheinlich unter einer Verstopfung. Probleme mit dem Stuhlgang sind bei Kindern keine Seltenheit, doch in den meisten Fällen sind die Ursachen harmlos. Welche Hausmittel bei Verstopfungen helfen können, zeige ich Ihnen hier. 

Inhaltsverzeichnis

Die besten Hausmittel bei Verdauungsproblemen

Etwa jedes zehnte Kind leidet gelegentlich so stark an Verstopfung (Obstipation), dass es vom Kinderarzt behandelt werden muss. Von chronischer Verstopfung sprechen Ärzte, wenn die Beschwerden mindestens drei Monate anhalten. Dabei kommt es weniger darauf an, wie oft die Kinder auf Toilette gehen, sondern welche Begleiterscheinungen dabei auftreten. In der Praxis haben sich einige bekannte Hausmittel als Hilfe bei Verdauungsproblemen erwiesen. Die erste Maßnahme bei einer Verstopfung sollte immer die Umstellung auf eine ballaststoffreiche Ernährung für Kinder sein.

Ich empfehle für Babys bei Verdauungsproblemen:

  • Bei nicht gestillten Babys die Milchmarke wechseln. Vielen Babys hilft außerdem die Verwendung von ballaststoffreicher pre- bzw. probiotischer Säuglingsmilch.
  • Achten Sie bei der Zubereitung von Säuglingsnahrung auf die richtige Wassermenge. Eventuell 20 bis 30 ml mehr Wasser ins Fläschchen tun! Wenn Sie sehr kalkhaltiges Wasser haben, sollten Sie dies durch spezielles Babywasser ersetzen oder einen Wasserfilter verwenden.
  • Gewöhnen Sie Ihr Baby ab dem fünften bis sechsten Lebensmonat schrittweise an ballaststoffreiche Ernährung. Beginnen Sie mit Breien aus Obst, Gemüse und Vollkorngetreide. Vermeiden Sie dabei jedoch stopfende Nahrungsmittel wie Bananen, Karotten und pürierte Äpfel.
  • Bieten Sie Ihrem Baby immer wieder zusätzlich Wasser und ungesüßten Tee an.

Für Kinder ab 1 Jahr gilt bei Verstopfungen:

  • keine stopfenden Nahrungsmittel wie Bananen, Schokolade und andere Süßigkeiten sowie Weißmehlprodukte und Fastfood
  • viele Vollkornprodukte (Vollkornbrot, Müsli); ganze Körner und Frischkornbreie sind allerdings erst ab 2 Jahren geeignet
  • viel Obst, möglichst mit Schale (speziell Pflaumen, Birnen, Äpfel, Melone, Aprikose, Feige); auch Trockenobst ist gut geeignet
  • viel Gemüse, Salate und Rohkost
  • Milch und Milchprodukte so weit wie möglich reduzieren
  • Ganz wichtig: Viel trinken! (Kleinkinder bis zu 1 Liter, Kindergartenkinder 1,5 Liter täglich)!

Diese sanften Hausmittel bringen den Darm auf Trab

Leinsamen, Flohsamen und Weizenkleie helfen bei Verstopfungen:

Leinsamen, Flohsamen und Weizenkleie wirken als Füll- und Quellstoffe und bewirken einen Dehnungsreiz im Darm. Sie regen damit die Verdauung an und machen den Stuhl weicher. Allerdings setzt die Wirkung nicht sofort ein. Wichtig ist daher eine konsequente Anwendung über mehrere Wochen bis Monate. Die stärkste Quellwirkung haben Flohsamen; sie sollten jedoch nur bei älteren Kindern (ab 12 Jahre) oder Jugendlichen angewendet werden.

  • Wichtig: Achten Sie bei der Einnahme von Quellstoffen darauf, dass Ihr Kind genug Flüssigkeit zu sich nimmt (1 Esslöffel auf etwa 150 ml Flüssigkeit, auf ausreichende Trinkmenge pro Tag achten)!

Milchzucker als Hausmittel gegen Verstopfungen:

Regt die Darmtätigkeit an und hilft bei der Sanierung der Darmflora. Die gleiche Wirkung haben auch Präparate mit Lactulose, einem mit dem Milchzucker verwandten, nicht verdaulichen Zucker.

  • Mein Tipp: Sanfte Bauchmassage mit Rescue-Öl hilf bei Verstopfungen

    Manchmal wirkt eine sanfte Bauchmassage Wunder. Verstärken können Sie die Wirkung noch, wenn Sie hierfür eine Mischung aus 10 ml Massageöl mit 3 bis 4 Tropfen Rescue-Öl verwenden. Massieren Sie den Bauch Ihres Kindes mit dem Öl in sanften kreisenden Bewegungen im Uhrzeigersinn. Auf warme Hände achten! Beginnen Sie am Nabel des Kindes, und vergrößern Sie die Kreise, bis Sie an der Leiste angekommen sind. Lassen Sie die Hände dann noch etwas auf dem Bauch Ihres Kindes liegen. Anschließend sollte Ihr Kind noch für etwa 10 Minuten lang mit einem Kirschkernsäckchen oder einer Wärmflasche auf dem Bauch ruhig liegen.