Mit diesem Abendritual können Kinder am besten einschlafen

Kinder können nicht „auf Knopfdruck“ abschalten und einschlafen. Ein vertrautes Abendritual hilft Kindern zu entspannen und sich auf die Nacht einzustimmen.  

Inhaltsverzeichnis

Tipps zum Thema Besser einschlafen

Kinder brauchen Verlässlichkeit und einen regelmäßigen Tagesrhythmus, um sich im Tagesablauf orientieren zu können. Eine feste Schlafenszeit, verbunden mit einem liebevollen, ruhigen Abendritual, kann so manchem Einschlafproblem vorbeugen.

Das ideale Abendritual für Ihr Kind damit es besser einschlafen kann

… bestimmen ganz allein Sie anhand der Bedürfnisse Ihres Kindes, aber auch Ihrer eigenen Vorlieben. Wichtig ist nur, dass das Abendritual zu Ihnen und Ihrem Kind passt. Trotzdem gibt es einige Regeln, die Sie beachten sollten: Beginnen Sie frühzeitig mit der Einstimmung auf das Schlafengehen. Schon die abendliche Routine wie gemeinsames Abendessen in gemütlicher Atmosphäre, Ausziehen, Zähneputzen, Waschen oder Baden sollten stets in der gleichen Reihenfolge und jeden Abend etwa zur gleichen Zeit erfolgen. Für das eigentliche Abendritual genügen 15 bis 30 Minuten, je nach Alter Ihres Kindes, in denen Sie sich jedoch uneingeschränkt Ihrem Kind widmen. So kann es noch einmal ganz viel Nähe und Geborgenheit erfahren, die ihm das anschließende Einschlafen alleine sehr erleichtern. Ein „unendliches“ Abendritual (noch eine Geschichte, noch ein Lied, noch ein Glas Wasser) macht Ihrem Kind den „Abschied“ häufig nur schwerer. Der Ablauf ist jeden Tag gleich. Natürlich dürfen Sie bei aktuellen Problemen oder besonderen Anlässen auch einmal eine Ausnahme machen. Wichtig ist eine harmonische Atmosphäre. Bitte wälzen Sie nach Möglichkeit auf der Bettkante Ihres Kindes keine Probleme. Ausnahme: Ihr Kind rückt erst abends mit etwas heraus, was es bedrückt. Das sollten Sie natürlich sofort besprechen, denn sonst würde Ihr Kind vermutlich im Bett darüber grübeln. Vermeiden Sie Streit und unangenehme Themen. Erziehungskämpfe verlegen Sie besser auf den kommenden Morgen. Lassen Sie den Tag langsam ausklingen. Damit der Übergang vom Tag zur Nacht deutlich wird, sollten alle Aktivitäten und auch die Lautstärke gedämpft werden. Schalten Sie Fernseher und Radio aus und reduzieren Sie möglichst auch die Lautstärke Ihrer Unterhaltung. Absolut tabu sind Toben, Fernsehen (Ausnahme: Sandmännchen) oder eine gruselige Geschichte vor dem Einschlafen.

Durch Extra-Entspannung wie z. B. Baden und Massage wird Ihr Kind noch besser einschlafen können

Die meisten Säuglinge und Kleinkinder sind nach einem Bad am Abend so richtig bettschwer, weil das warme Wasser beruhigt und entspannt. Es gibt allerdings auch kleine Wirbelwinde, die danach erst so richtig aufdrehen. Probieren Sie also aus, zu welcher Sorte Ihr Kind gehört. Mein Tipp: Hat Ihr Kind Schwierigkeiten mit dem Einschlafen, können Sie einen beruhigenden Badezusatz verwenden, z. B. das Weleda Calendula Kinderbad mit Auszügen aus Quendel, Kalmus und Ringelblume. Oder Sie geben dem Badewasser 2 Tropfen Kamille römisch und 2 Tropfen Lavendel extra zu, die Sie in einem Esslöffel Sahne verrühren (für die Baby-Badewanne). Statt des Bades – oder auch danach – hat sich eine sanfte Massage bewährt. Sie können einen speziellen Baby-Massagekurs besuchen (z. B. in der Volkshochschule), doch wirkt auch ein langsames, ruhiges Streicheln von Händen und Füßen zum Körper hin sehr beruhigend. Die schnellste, aber ebenfalls sehr wirksame Variante ist eine leichte Fußmassage. Sie können mit Butterschmalz oder reinem Mandelöl massieren, dem Sie noch einige Tropfen ätherisches Öl zugeben können, z. B. je 1 Tropfen Lavendel, Kamille römisch und Melisse auf 50 Milliliter (ml) Öl. Bewährt haben sich auch je 1 Tropfen Narde und Linaloe auf 50 ml Öl. Wichtig beim Massieren: Der Raum muss gut geheizt sein und sollte nur mit gedämpftem Licht beleuchtet sein. Vielleicht wollen Sie zusätzlich etwas langsame Musik auflegen oder Ihrem Kind etwas vorsingen.

Mein Tipp:
Unruhige Babys schlafen leichter ein, wenn Sie auf jede Großzehe einen Tropfen Lavendelöl geben und diesen dort einmassieren.

Mit Körperspielen kann Ihr Kind besser Einschlafen

Ist Ihr Kind besonders aufgedreht, wünscht es sich vielleicht mehr „Action“ als eine reine Massage. Dann kann z. B. das Wetterspiel helfen. Ihr Kind liegt mit nacktem Rücken auf dem Bauch im Bett. Es darf sich nun von Ihnen wünschen, ob es Sonne, Wind oder Regen gibt. Bei Sonne legen Sie Ihrem Kind beide Hände wärmend auf den Rücken. Bei Regen „tröpfeln“ Ihre Fingerspitzen sanft auf den Rücken Ihres Kindes, und bei Wind streichen Sie behutsam mit den Händen auf und ab. Vielleicht wird aber auch das Kuscheltier-Spiel der Favorit Ihres Kindes. Ihr Kind liegt auf dem Rücken im Bett. Sein Kuscheltier darf sich nun auf seine Brust legen. Mit dem Atem hebt und senkt sich das Kuscheltier auf und ab. Ihr Kind kann dabei beobachten, wie sein Atem kommt und geht. Dabei vertieft sich seine Atmung meist ganz von alleine und wird ruhiger, wodurch sich der ganze Körper entspannt.