Strategien gegen Jammern bei Ihrem Kind

Jammern ist eine der entnervendsten Varianten der Kommunikation von Kindern. Dieser lang gezogene, klagende, weinerliche Tonfall und die ständigen Wiederholungen können Eltern sehr zusetzen und sind damit eine wahre Wunderwaffe der lieben Kleinen. Nur um endlich Ruhe zu bekommen, lassen Eltern ihrem Kind seinen Willen und beenden damit kurzfristig das Gejammer. Auf lange Sicht verstärken sie das Jammern aber, da das Kind mit seiner Strategie Erfolg hatte und sie deshalb immer wieder einsetzen wird.  

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Jammernde Kinder

Kleine Kinder, die sich sprachlich noch nicht ausreichend ausdrücken können, benutzen das Jammern meist, um Unangenehmes auszudrücken, während größere Kinder es meist als Mittel zum beschriebenen Zweck einsetzen.

 Die 8 besten Strategien gegen Jammern

  •  Gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Sprechen Sie selbst in angenehmem Tonfall, möglichst ruhig und freundlich – insbesondere als „Antwort“ auf Gejammer Ihres Kindes!
  • Schenken Sie Ihrem Kind besonders viel Beachtung, wenn es eine Bitte ohne Jammern vorträgt. Das Fatale ist nämlich, dass Kinder oft erst beim Jammern beachtet werden, während anfangs „vernünftig“ vorgetragene Wünsche überhört werden. Wer will es seinem Kind verdenken, wenn es dann anfängt zu jammern! Mit der Beachtung vernünftig vorgetragener Wünsche ist allerdings nicht gemeint, dass Sie diese nun alle erfüllen müssen. Begründen Sie ein „Nein“ in diesen Fällen besonders sorgfältig, bieten Sie möglichst eine Alternative an (z. B. zu einem späteren Zeitpunkt) und loben Sie Ihr Kind ausdrücklich dafür, dass es in normalem Tonfall um etwas gebeten hat.
  • Gehen Sie so oft wie möglich auf die Wünsche Ihres Kindes ein. Ein Kind, das gelernt hat, dass Mutter oder Vater gerne bereit sind, auf erfüllbare Wünsche einzugehen, hat es gar nicht nötig, ständig zu jammern. Sie sollten z. B. kleinere Wünsche nicht aus eigener Bequemlichkeit abschlagen. Will Ihr Kind im Kaufhaus in die Spielzeugabteilung, können Sie beispielsweise sagen: „Ich gehe gerne mit dir hin, damit du dir das Spielzeug ansehen kannst. Wir kaufen aber nichts!“ Damit haben Sie einerseits den Wunsch Ihres Kindes erfüllt und gleichzeitig klargestellt, dass Sie auf Jammern wegen des neuesten Autos nicht reagieren werden. Wenn Sie dann konsequent bleiben, haben Sie schon viel gewonnen.
  • Fördern Sie die Selbständigkeit Ihres Kindes. Wenn es sich selbst ein Glas Saft einschenken kann, braucht es nicht mehr zu jammern, um es von Ihnen zu erhalten. Erinnern Sie Ihr Kind notfalls daran, dass es sich das Gewünschte schon selbst holen kann.