Wippen, Schaukeln und Drehen: So fördern Sie das Gleichgewichtsgefühl Ihres Kindes

Kleine Kinder können stundenlang schaukeln. Wilde Karussellfahrten, die kein Erwachsenen-Magen aushält, machen ihnen den größten Spaß. Was liegt also näher, als das kindliche Gleichgewichtssystem mit unseren Spielvorschlägen anzuregen. 

Inhaltsverzeichnis

Gesunde körperliche Entwicklung: Das Gleichgewichtssystem

Schaukeln, Wippen und Drehen regen das Gleichgewichtsorgan an. Wie wichtig diese Anregung für die gesunde körperliche und geistige Entwicklung von Kindern ist, wurde in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr erkannt. Der Gleichgewichtssinn sorgt dafür, dass Ihr Kind lernt, seine Bewegungen zu koordinieren, ein positives Körpergefühl zu entwickeln und sein Konzentrationsvermögen zu verbessern. Jeder Spielplatz mit einer Schaukel, einer Wippe und/oder einem Karussell ist also für die Entwicklung Ihres Kindes ein Gewinn! Eine Schaukel lässt sich auch problemlos im eigenen Garten oder sogar in einem Türrahmen anbringen.

In der Schaukeldecke

Sanftes Schwingen und Schaukeln lieben alle Kinder. Besonders kuschelig ist es in der Schaukeldecke. Darin fühlen sich schon die ganz Kleinen wohl. Sie brauchen dafür lediglich eine große Decke oder ein Badetuch sowie zwei kräftige Erwachsene (jeder hält zwei Enden), die den kleinen „Fahrgast“ hochheben und ihn dann hin und her schaukeln. Gerade bei kleineren Kindern nicht zu wild schaukeln und am besten zur Sicherheit eine Matratze unterlegen!

Mein Tipp:

Kräfteschonender ist der Einsatz einer Hängematte, mit der sich derselbe Effekt erzielen lässt. Vielleicht ist im Kinderzimmer in einer Ecke Platz für zwei Haken zum Aufhängen? Kinder unter vier bis fünf Jahren sollten allerdings nicht ohne Aufsicht in der Hängematte spielen. Einerseits kullern sie noch schnell auf den Boden und andererseits besteht auch Strangulationsgefahr.

Luftballon-Bett

Sie brauchen dafür nur leicht aufgeblasene Luftballons sowie ein bis zwei Kissenbezüge (80 × 80 cm). Füllen Sie etwa acht bis zehn Ballons in einen Bezug. So entsteht ein wunderbar wabbeliges Luftballon-Bett, auf das sich Ihr Kind legen oder mit dem es sich zudecken kann. Besonders komfortabel sind natürlich zwei gefüllte Kissenbezüge, sodass Ihr Kind eine weiche Unterlage plus eine Zudecke hat.

Matratzen-Wackelpudding

Wetten, dass Ihr Kind davon begeistert ist! Sie brauchen eine stabile Matratze (z. B. eine feste Kindermatratze, etwa aus Kokos), mehrere möglichst gleich große Bälle und natürlich etwas Platz. Legen Sie die Matratze auf die Bälle – und schon haben Sie eine wunderbar wacklige Unterlage, die Gleichgewicht, Lageempfindung und Koordination Ihres Kindes auf vielfältige Weise anregt. Ihr Kind kann sich anfangs einfach drauflegen und ein wenig herumzappeln oder -rollen. Später kann es auf allen Vieren über den Matratzen-Wackelpudding krabbeln. Wenn es sich aufrecht zu gehen traut, sollten Sie zumindest in der Nähe sein und eine helfende Hand anbieten, damit Ihr Kind auf der eigenwilligen Unterlage nicht das Gleichgewicht verliert und sich durch einen Sturz verletzt.

Mein Tipp:

Einen ähnlichen Effekt können Sie erzielen, wenn Sie eine Luftmatratze nur schlaff aufpumpen. Darauf herumzulaufen macht Ihrem Kind bestimmt großen Spaß.