Kreativität bei Kindern durch Malen fördern

Am Anfang steht das Kritzeln, doch dann werden die Gemälde allmählich immer komplexer. Kinder experimentieren gerne mit Pinsel, Stift und Farbe. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Kreativität Ihres Kindes bei seinen ersten künstlerischen Versuchen am besten unterstützen. 

Inhaltsverzeichnis

Kreativität fördern bei Kindern

Wenn Ihr Kind malt oder zeichnet, lernt es seine Welt besser verstehen. Es verarbeitet Gefühle und Ereignisse und schult gleichzeitig sowohl Fantasie als auch Kreativität. So wird die Entwicklung des Kindes auf ganzer Linie gefördert. Malen und Zeichnen sind bestens geeignet, seine motorische Entwicklung und Kreativität zu fördern und seine Wahrnehmung zu schulen.

Wichtig für die Kreativität von Kindern: Die richtigen Stifte beim Malen

Kleine Hände brauchen beim Malen dicke Stifte, denn die kann Ihr Kind am besten halten. Gut geeignet sind etwa dicke Wachsmalkreiden, denn die brechen nicht so schnell ab und gleiten gut über das Papier. Aber auch kurze dicke Buntstifte mit robuster Mine liegen gut in der Hand. Besonders geeignetsind Stifte in Dreikantform, weil sie die richtige Stifthaltungunterstützen. Wichtig ist, dass die Stifte ungiftig und von guter Qualität sind. Wenn die Buntstifte dauernd abbrechenoder sich nur schlecht anspitzen lassen, kann das Ihrem Kinddas Malen schnell vermiesen!Wenn Ihr Kind älter wird, wird es auch gerne mit verschiedenen Stiften und Farben experimentieren: Fingerfarben eignen sich für Kinder ab zwei Jahren. Damit können die Kleinen in großen Schwüngen malen. Kreide (für die Tafel oder Straßenkreide) und dünne Wachsmalstifte sind erst etwas für Kinder ab drei Jahren. Früher können die Kleinen noch wenig damit anfangen. Wasserfarben und Pinsel werden ab etwa vier Jahren interessant. Für die ersten Malversuche ist ein einfacher Kasten mit wenigen Farben, dafür aber großen Näpfen ideal. Geben Sie Ihrem Kind einen dicken Pinsel, am besten einen stabilen Borstenpinsel. Dann kann der Malspaß beginnen!

Mein Tipp
Schnell ist im Eifer des Gefechts beim Malen mit Wasserfarben der Wasserbecher umgestoßen. Wenn Sie einen großen Schwamm nehmen (etwa einen für die Autowäsche) und in dessen Mitte ein Loch schneiden, können Sie den Wasserbecher dort hineinstellen. So steht er viel stabiler, und falls doch mal etwas kippt, saugt der Schwamm das Wasser auf. 

Filzstifte bergen einige Tücken für kleine Künstler: Kinder unter drei Jahren lutschen und kauen gerne mal auf den Stiften herum,was gerade bei Filzern vermieden werden sollte. Wenn die Kleinen zu fest aufdrücken – und das passiert recht schnell –, zerfasert die Mine, das Papier weicht durch und bekommt vielleicht sogar ein Loch. Außerdem hinterlassen die meisten Filzstifte hartnäckige Flecken. Kinder unter vier Jahren sollten – wenn überhaupt – nur unter Ihrer Aufsicht mit Filzstiften malen. Ist Ihr Kind schon im Kindergartenalter, sollten Sie ihm unterschiedliche Stifte zur Verfügung stellen. Jeder Stift malt anders, und so kann Ihr Kind ein wenig experimentieren.

Kreativität bei Kindern fördern: Ungebremstes Malvergnügen auf großem Papier

Kleine Künstler malen mit dem ganzen Arm und in großzügigen Schwüngen. Wenn der Stift eifrig über das Papier fliegt, kann Ihr Kind nicht immer rechtzeitig „bremsen“. Schnell malt es über den Rand des Papiers hinaus. Deswegen sollte das Malpapier möglichst groß sein. Gut geeignet sind bespielsweise alte Poster und große Kalender, bei denen Ihr Kind auf der Rückseite malen kann. Achten Sie aber darauf, dass das Papier nicht zu glatt ist. Dann rutscht Ihr Kind mit dem Stift umso schneller aus. Oft nimmt dieses Hochglanzpapier auch die Farbe nur schlecht an. Schön rau sind z. B. Packpapierbögen (nicht zu dunkel in der Farbe!) oder Tapetenreste. Je nach deren Struktur ergeben sich zusätzlich interessante Effekte. Ideal ist es, wenn Sie Ihrem Kind eine kleine Auswahl unterschiedlicher Papierbögen zur Verfügung stellen können, z. B. glattes, raues, marmoriertes oder farbiges Papier. Damit Ihr Kind ungestört kreativ sein kann, sollten Sie Tisch und eventuell Boden mit einem großen Plastiktuch (alte Wachstuchtischdecke, für den Boden auch Malerplane) abdecken. So können Sie entspannt zusehen und müssen es nicht immer wieder mit einem „Jetzt pass doch auf, wo du hinmalst!“ stören. Beim Malen mit Filzstiften oder Wasserfarben ist gerade für die Kleineren ein Malkittel – das kann ruhig ein altes Herrenoberhemd sein – zu empfehlen.

Mein Tipp
Wenn Sie weiße Kunststoff-Fensterrahmen haben, hinterlassen bunte Fingerfarben oft hartnäckige Spuren. In diesem Fall können Sie den Rahmen vorher mit Malerkreppband abkleben.