Endlich wieder freier atmen: So behandeln Sie Asthma natürlich!

Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden unter Asthma. Eltern machen sich meist große Sorgen, wenn der Kinderarzt diese Diagnose stellt. Doch mit einer frühzeitigen, konsequenten Behandlung kann Ihr Kind dennoch ein weitgehend normales Leben führen. Ergänzend zu bewährten schulmedizinischen Therapien und Medikamenten können auch Naturheilverfahren helfen, die Symptome zu lindern. Welche für Kinder besonders gut geeignet sind und wie Sie Ihrem Kind helfen können, wieder freier zu atmen, erfahren Sie in diesem Beitrag.  

Inhaltsverzeichnis

Natürlich Gesund

Wenn schon im Baby- oder Kleinkindalter ein Infekt den nächsten jagt und es immer wieder zu Husten, Atemproblemen oder einer Bronchitis kommt, kann dies ein erster Hinweis darauf sein, dass Ihr Kind unter Asthma leidet. Asthma bronchiale ist heute die häufigste chronische Erkrankung bei Kindern und Jugendlichen. Die Zahl der asthmakranken Kinder nimmt ständig zu – inzwischen ist in Deutschland etwa jedes 10. Kind unter 15 Jahren betroffen. Glücklicherweise verschwindet bei der richtigen Behandlung bei 30 bis 50% der Kinder die Krankheit in der Pubertät wieder.

Was ist Asthma?

Asthma bronchiale ist eine chronische Atemwegserkrankung, die auf einer anhaltenden Entzündung der Bronchien beruht. Hierdurch schwillt die Bronchialschleimhaut an, und in den Atem – wegen bildet sich zäher Schleim. Das führt zu ständigem Husten oder Hustenanfällen und Atemnot. Bei einem Asthmaanfall verkrampft sich zusätzlich die Muskulatur der Bronchien und verengt sie so stark, bis der Schleim die Bronchien fast vollständig verstopft.

Hat mein Kind Asthma?

Ob Ihr Kind Asthma hat, ist oft nicht leicht zu erkennen. Die Diagnose erfordert auch vom Kinderarzt viel Erfahrung. Vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern fehlen häufig noch die typischen Krankheitszeichen.

Typische Beschwerden bei Asthma sind:

  • häufige Erkältungen, die nur schwer abklingen
  • pfeifendes Atmen (besonders bei der Ausatmung)
  • häufiges und andauerndes Husten, ohne dass das Kind erkältet ist
  • geringe Belastbarkeit
  • hustenanfälle, besonders morgens und abends

Achtung, Asthmaanfall: Jetzt heißt es schnell handeln!

Bei einem Asthmaanfall verstärken sich die pfeifenden Geräusche während des Ausatmens, und Ihr Kind bekommt schlecht Luft. Oft sitzt es vornübergebeugt und stützt die Arme auf. Meist hilft hier das Notfall-Atemspray, das der Kinderarzt verordnet hat. Ist das nicht der Fall und dauert der Anfall an, verfärben sich die Lippen des Kindes blau, der Atem wird schneller, und das Kind hat nicht mehr genügend Luft zum Sprechen. Es wird unruhig und ängstlich, später teilnahmslos.

Wichtig: Ein Asthmaanfall kann lebensgefährlich sein! Rufen Sie daher unbedingt sofort den Notarzt, wenn Sie kein Notfall-Atemspray zur Hand haben oder das den Anfall nicht nach wenigen Minuten beendet!

Mögliche Auslöser sind:

Allergene:

  • Tierhaare
  • Hausstaubmilben
  • Pollen von Bäumen, Gräsern und Blüten
  • Sporen von Schimmelpilzen

Reizstoffe:

  • Zigarettenrauch
  • Duftstoffe (Parfüm, ätherische Öle)
  • Lösungsmittel

Weitere Faktoren:

  • Infekte durch Bakterien und Viren
  • kalte Luft
  • Nebel
  • körperliche Anstrengung
  • psychischer Stress und starke Emotionen, z. B. Angst

Besprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt die Asthmatherapie

Das Ziel der Asthmatherapie ist, dass Ihr Kind ein weitgehend normales Leben führen kann und sich ungestört entwickelt. Ab dem Alter von fünf Jahren ist außerdem die Teilnahme an einer Asthmaschulung sinnvoll. Hier lernt Ihr Kind, selbstständig mit seiner Erkrankung umzugehen und Asthmaanfälle zu vermeiden.

Der erste Schritt: Vorbeugen!

Die starke Zunahme von Asthma bei Kindern beruht nach Aussagen von Wissenschaftlern auf dem gehäuften Auftreten von Allergien, denn 50% aller Kinder, die unter Asthma leiden, sind Allergiker. Daher sollten Sie der Entstehung von Allergien von Anfang vorbeugen. Neue Forschungen belegen, dass z. B. die frühe und häufige Gabe von Antibiotika die Entstehung von Asthma und Allergien begünstigt. Hinterfragen Sie daher jede Antibiotika-Verordnung für Ihr Kind kritisch. Außerdem scheint es hilfreich zu sein, wenn Kinder mit Tieren aufwachsen oder ab und zu im Matsch spielen dürfen. Wird ein Kind auf natür lichem Weg geboren und bestenfalls auch gestillt, wirkt auch dies als Schutz gegen spätere Allergien. Ist Ihr Kind bereits asthmatisch, gilt es, die aus lösenden Faktoren durch einen Allergietest zu entlarven und so gut wie möglich zu meiden.

Sport trainiert die Lunge

Entgegen manchen Gerüchten sollen Asthma-Kinder Sport treiben. Geeignet sind Sportarten, die mit einer langen Aufwärmphase und einer eher kontinuierlichen Belastung einhergehen, wie z. B. Schwimmen, Radfahren und gemächliches Joggen. Auch das regelmäßige Spielen eines Blasinstruments verbessert die Lungenfunktion.

So behandeln Sie Asthma natürlich

Alternative Heilverfahren können die Häufigkeit von Asthmaanfällen und damit auch den Medikamentenverbrauch reduzieren. Einige können Sie problemlos selbst anwenden. Allerdings sollten Sie das immer mit dem Kinderarzt besprechen und die Medikamentation nie ohne Absprache ändern.

Die Apotheke der Natur: Heilpflanzen

Viele Heilpflanzen helfen gegen Asthma. Die meisten von ihnen enthalten schleim- oder krampflösende Inhaltsstoffe. Für Kinder empfehle ich bei Asthma folgende Teemischung:

Kinder-Asthma-Tee

25 g Königskerzenblüten

25 g Knotiges Braunwurzkraut

25 g Gänsefingerkraut

25 g Melissenblätter Zubereitung: 1/2 Teelöffel mit 150 ml Wasser überbrühen, zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen; über den Tag verteilt 2 bis 3 Tassen trinken lassen.