Heuschnupfen bei Kindern natürlich behandeln

Endlich steht der Frühling vor der Tür! Doch die Freude ist nicht bei allen groß, denn mit der Sonne kommen auch die Pollen. Einige Frühblüher sind schon aktiv und bereiten Menschen mit Pollen-Allergien große Probleme. Leider gibt es auch immer mehr Kinder, die unter Heuschnupfen leiden. 

Inhaltsverzeichnis

Allergien bei Kindern

Eine Allergie ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf eigentlich unschädliche Substanzen. Die Pollenallergie ist eine der häufigsten Allergien, die mit starken körperlichen Beeinträchtigungen einhergehen kann, wie: ?

  • Kribbeln in der Nase ?
  • Niesattacken ?
  • verstopfte Nase durch angeschwollene Schleimhäute ?
  • Fließschnupfen ?
  • gerötete, tränende, juckende Augen ?
  • Kopfschmerzen
  • Bindehautentzündung ?
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit bis hin zu ?
  • Asthma bronchiale mit Atemnot und Hustenattacken

Wichtig: Wenn Ihr Kind unter den oben beschriebenen Symptomen leidet, lassen Sie dies unbedingt von Ihrem Kinderarzt oder Allergologen abklären. Eventuell ist ein Allergietest bei einem Dermatologen hilfreich, um herauszufinden, wogegen Ihr Kind genau allergisch ist.

Warum haben schon kleine Kinder Allergien?

Die Ursache einer Allergie liegt im Immunsystem. Bereits Neugeborene besitzen ein funktionierendes Immunsystem. Dieses „unspezifische“ Immunsystem ist immer aktionsbereit, es arbeitet schnell und dient dazu, Krankheitserreger durch die sogenannten Fresszellen unschädlich zu machen. Das spezifische Abwehrsystem reift jedoch erst allmählich heran: Es bildet bei Kontakt mit speziellen Stoffen, Antigene genannt, Antikörper. Das Problem bei Allergien liegt in der Unterscheidungs – fähigkeit des Immunsystems. Denn wenn die Abwehrzellen nicht mehr zwischen Fremdem und Eigenem unterscheiden, kann es dazu kommen, dass sie sich ungezielt gegen alles wehren, auch gegen an sich harmlose Substanzen. Das Abwehrsystem reagiert also höchst empfindlich.

So können Sie Allergien vorbeugen

Die nachhaltigste Maßnahme der Naturheilkunde besteht in einer Stärkung des Immunsystems.

1. Stärkung des Immunsystems durch Aufbau einer gesunden Darmflora oder Darmsanierung

Ein starkes und gut funktionierendes Immunsystem wird zum überwiegenden Teil vom Darm gesteuert. Deshalb ist eine Darmsanierung eine wichtige Maßnahme. Ziel ist es, eine gesunde Darmflora wiederherzustellen, die durch falsche Ernährung und Medikamente wie Antibiotika oder Impfstoffe zerstört sein kann. Hier spielen vor allem die Milchsäurebakterien eine große Rolle. Zum Aufbau einer Darmflora gibt es einige bewährte natürliche Probiotika wie zum Beispiel Symbioflor 1 (erhältlich in der Apotheke, Kosten ca. 20 €; Kinder 3 x täglich 20 Tropfen, Säuglinge 3 x täglich 10 Tropfen). Natürliche probiotische Lebensmittel sind milchsauer vergoren, enthalten viele nützliche Mikroorganismen und helfen bei regelmäßigem Verzehr, eine gesunde Darmflora aufzubauen: ?

  • rohes Sauerkraut und Sauerkrautsaft ?
  • rote Bete ?
  • Kefir ?
  • Naturjoghurt ?
  • Dickmilch

Verzichten Sie jedoch auf probiotische Lebensmittel, denen Milchsäurebakterien künstlich zugesetzt wurden oder die Zucker enthalten, z. B. probiotische Drinks oder Joghurts. Positive Wirkung auf die Darmflora haben außerdem ? Äpfel und Apfelessig (1 Teelöffel naturtrüber Apfelessig auf 1 Glas stilles Wasser; für Kinder ab 1 Jahr darf etwas Honig zugefügt werden!)

Diese Lebensmittel sollten Sie unbedingt meiden:

  • ?Zucker und Zuckerersatzstoffe wie Aspartam und andere künstliche Süßstoffe, Weißmehlprodukte, Konservierungs- und Farbstoffe

Bewährte homöopathische Mittel bei Allergie

Beim Heuschnupfen hilft indisches Lungenkraut, akute Symptome wie gerötete und/oder juckende Augen, Kribbeln und Laufen der Nase schnell zu lindern. Indisches Lungenkraut gibt es in homöopathischer Aufbereitung (D2) von Klosterfrau. Klosterfrau Allergin Globuli ist für Kinder ab 6 Jahren geeignet. Empfehlung: Bei akuten Zuständen alle 30 bis 60 Minuten, höchstens 6-mal täglich, je 5 Globuli auf der Zunge zergehen lassen. Bei chronischen Verlaufsformen 1- bis 3- mal täglich je 5 Globuli einnehmen.

In der asiatischen Heilkunde weiß man, dass das Öl der Perilla stark antiallergische und entzündungshemmende Bestandteile enthält. Aus diesem Grund wird es von jeher zur Linderung von Husten- und Niesreiz, Erkältungen, pfeifendem Atem oder Erkrankungen der Atemwege verwendet. Empfehlenswert ist hier das Präparat Allerprill, das Sie als Kapseln in der Apo theke (Preis ca. 20 € für 90 Stück) be kommen. Die Kapseln können geöffnet werden und für Kinder ab 5 Jahren mit der Nahrung eingenommen werden (1 Kapsel pro Tag).

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3. Allergie: natürliche Hilfen aus der Homöopathie

Grundsätzlich ist es bei Allergien ganz besonders wichtig, eine homöopathische Konstitutionstherapie bei einem erfahrenen Homöopathen durchführen zu lassen. Im Akutfall und bei eindeu – tigen Symptomen können Sie jedoch einige bewährte homöopathische Mittel versuchen, die ich Ihnen in der Tabelle im Premiumbereich aufgelistet habe.

Bewährte homöopathische Mittel bei Allergie

Euphrasia D12 äußerlich: Euphrasia Augentropfen D3

  • Heuschnupfen mit Augenproblemen wie gerötete, lichtempfindliche, tränende Augen, fließender Schnupfen, rote Wangen, verschwollene Augen, verschnupft

Galphimia glauca D4

  • bei Allergien allgemein, besonders bei Heuschnupfen und Atemnot 

Allium cepa D12

  • bei heftigem Niesreiz, fließendem und brennendem Schnupfen und tränenden Augen

Luffa Luffa D4 Luffa D12

  • Luffa wirkt bei verschiedenen Arten von Schnupfen; je nach Potenz wirkt es unterschiedlich: Bei verstopfter Nase fördert es die Bildung von Nasensekret; bei Fließschnupfen vermindert es den Fluss aus der Nase

Sabadilla D6

  • bei Heuschnupfen mit wässrigem Ausfluss aus der Nase, krampfartigem Niesen, juckender Nase, rotem tränenden Auge; Gefühl von Kloß im Hals

So geben Sie Ihrem Kind ein homöopathisches Mittel

  • ?Babys im ersten Lebensjahr: 1 Kügelchen in die Wange schieben ?
  • Kleinkinder (1. bis 3. Lebensjahr): 3 Kügelchen oder 1/2 Tablette im Mund zergehen lassen ?
  • Kinder (3. bis 14. Lebensjahr): 5 Kügelchen oder 1 Tablette im Mund zergehen lassen ?
  • im akuten Stadium eine Gabe des Mittels alle 15 bis 30 Minuten, jedoch nicht öfter als zehnmal nacheinander ?
  • später Gabe des Mittels alle 1 bis 2 Stunden, jedoch nicht länger als einen Tag lang ?
  • Bei Verbesserung der Symptome werden die Abstände zwischen den Gaben des Mittels verlängert, zum Beispiel alle 3 Stunden. ?
  • Danach wird das Mittel noch dreimal täglich verabreicht, bis die Symptome verschwunden sind.