Appetitlosigkeit bei Fieber & Co.: Bewährte Rezepte für kranke Kinder

Ihr Kind ist krank und mag schon gar nichts essen? Drängen Sie es nicht dazu! Wenn es auf dem Weg der Besserung ist, kann ein warmes Süppchen den Magen wieder „einrenken“ und neue Kraft geben. Hier einige bewährte Rezepte. 

Inhaltsverzeichnis

Speisen im Krankheitsfall

Wenn Ihr Kind unter Durchfall und Erbrechen leidet oder fiebert, hat es in der Regel keinen Appetit. Und das ist auch gut so, denn dadurch wird der Stoffwechsel entlastet. Kinder, die ansonsten gesund sind, haben genügend Reserven, um bei einer akuten Erkrankung ein oder zwei Tage ohne Essen auszukommen. Spätestens wenn Ihr Kind nach seiner Lieblingsspeise fragt, wissen Sie, dass es ihm wieder besser geht.

  • Drängen Sie Ihr Kind nie zum Essen!

    Es sollte jedoch immer viel trinken, insbesondere bei Fieber und Durchfall/ Erbrechen.
  • Bieten Sie kleine, liebevoll angerichtete Portionen an.

    Riesenportionen würden Ihr Kind bloß überfordern, während eine nette Dekoration appetitanregend wirkt.
  • Kommen Sie den Essenswünschen Ihres Kindes so weit wie möglich entgegen.

    Würde es sich auf Dauernur Inakzeptables (etwa viele Süßigkeiten) wünschen,können Sie ihm zwei oder drei sinnvolle Alternativen aufzählen,zwischen denen es auswählen darf.
  • Vermeiden Sie schwere, fette Speisen.

    Auch ein Zuviel an Eiweiß ist ungünstig, weil es den Stoffwechsel belastet. Ihr Kind braucht leichte, Vitamin- und Mineralstoffreiche Kost. Gut geeignet sind z. B. Suppen und breiige Speisen, die Obst oder Gemüse enthalten (siehe Tabelle).

  • Lassen Sie Ihr Kind nicht alleine essen, sondern bleiben Sie dabei.

    Vielleicht möchte es jetzt, da es krank ist, sogar wieder wie ein Baby gefüttert werden – tun Sie ihm den Gefallen!

Das Auge isst mit, seien Sie also kreativ

Wenn Sie Brei servieren, können Sie den Tellerrand mit Puderzucker oder Kakaopulver bestäuben und mit einigen mundgerecht geschnittenen Häppchen Lieblingsobst verzieren. Heilende Teemischungen werden aus einer Tasse, die mit einer Zitronen- oder Orangenscheibe (Bio, damit keine Schadstoffe in der Schale stecken!) dekoriert ist, lieber getrunken. Vielleicht bestreuen Sie zusätzlich die Untertasse mit einigen getrockneten Kamillen- oder Lavendelblüten und/oder legen einen oder zwei Edelsteine, etwa Rosenquarz oder Bergkristall, dazu. Sicherlich wird das die Wirkung des Tees enorm verstärken!

Ist Ihr Kind ein „Breifan“, sollten Sie für Erkrankungsfälle eine Packung handelsüblichen Babyfertigbrei in der bevorzugten Geschmacksrichtung zu Hause haben. Speziell bei Kau- und Schluckbeschwerden sind Baby-Fertigmenüs oder mildes Obstmus im Gläschen eine praktische Alternative, da sie auch von größeren Kindern gerne gegessen werden.

Mit diesen Speisen wird Ihr Kind schneller wieder gesund

Die Ernährungsvorschläge sind für Kinder ab ca. zwölf Monaten geeignet (Breie, Karottensuppe, geschlagene Bananesowie geriebener Apfel bereits ab dem siebten Lebensmonat

Erkrankung Was Sie anbieten können und warum
Fieber
  • Obst in mundgerechten Stückchen, geschlagene Banane: leicht verdaulich, liefert Vitamine und Mineralstoffe
  • Suppe, am besten Lieblingssuppe Ihres Kindes: leicht verdaulich, liefert Flüssigkeit
  • Brei mit Preiselbeerkompott: Preiselbeeren sind entzündungshemmend und fiebersenkend
Erkältung, Husten, Schnupfen
  • Hühnerbrühe mit Nudeln: wirkt entzündungshemmend und schleimhautabschwellend, Zink stärkt die Abwehr
  • warmer Tee (z. B. Kamille) mit Honig: wirkt leicht schleimlösend und entzündungshemmend
  • „heiße Zitrone“ (Zitronensaft mit ca. 60 °C heißem Wasser verdünnen): liefert viel Vitamin C
Halsschmerzen und Schluckbeschwerden
  • Jogurt, Pudding, abgekühlter Grießbrei oder Milchreis, lauwarmer Kartoffelbrei, bei Mandelentzündung eventuell Eis: kalte, breiige Speisen lassen sich leichter schlucken
  • Achtung: keine sauren Speisen (Zitrus- und Beerenfrüchte, Tomaten und damit zubereitete Speisen), die den entzündeten Hals reizen!
Magen-Darm-Beschwerden
  • bei Erbrechen anfangs nur löffelweise gesüßten, möglichst auch leicht gesalzenen (ein Teelöffel auf einem halben Liter) Tee: größere Mengen werden meist wieder erbrochen
  • bei Durchfall geriebener Apfel, geschlagene Banane, Karottensuppe: Apfel-Pektin und Banane wirken stuhlfestigend, Karotte verhindert Anlagerung der Erreger an die Darmwand
  • Reis- oder Haferbrei (gegebenenfalls verziert mit Obst oder einem Klecks Marmelade), Zwieback: entlastet Magen und Darm