Röteln – Das sollten Sie wissen!

Diese typische Kinderkrankheit verläuft meist sehr milde, ist aber in der Schwangerschaft gefährlich, da es zu schweren Schäden des Ungeborenen kommen kann. 

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Kinderkrankheiten

An Röteln erkranken meist Kinder im Alter von fünf bis 15 Jahren. Nicht immer treten bei einer Infektion Beschwerden oder Hautausschlag auf, so dass die Infektion möglicherweise nicht erkannt wird. Der Infizierte ist trotzdem ansteckend! Erreger ist das Rötelnvirus.

Ansteckungsgefahr

Die Ansteckungsgefahr ist nur gering, die Übertragung erfolgt direkt von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion (z. B. beim Husten oder Niesen). Das Virus kann bei einer Infektion in der Schwangerschaft über den Mutterkuchen auf das Ungeborene übertragen werden. Röteln sind etwa sechs Tage vor bis acht Tage nach dem Höhepunkt des Hautausschlags ansteckend. Die Erkrankung ist also schon ansteckend, wenn noch keine Ausschlag zu erkennen ist! Die Inkubationszeit (Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung) beträgt 14 bis 23 Tage. Ihr Kind darf den Kindergarten eine Woche nach Abklingen des Hautausschlags wieder besuchen. Nach einer durchgemachten Rötelnerkrankung oder einer zweimaligen Rötelnimpfung besteht lebenslanger Schutz.

Wichtig:
Vermeiden Sie jeden Kontakt zu Schwangeren, wenn Ihr Kind an Röteln erkrankt ist! Sagen Sie im Kindergarten oder in der Schule Bescheid, wenn Ihr Kind Röteln hat.

Daran erkennen Sie Röteln

Die Krankheit verläuft meist in zwei Phasen, oft aber auch nur mit dem typischen Hautausschlag. Sie beginnt mit geringfügigen Erkältungszeichen wie Schnupfen, Rachen- oder Bindehautentzündung sowie einer Schwellung der Lymphknoten im Nacken und hinter den Ohren für etwa eine Woche. Die Temperatur ist nur leicht erhöht.

Nach etwa einer Woche tritt der typische Hautausschlag auf mit feinen, stecknadelkopfgroßen, dicht stehenden, geröteten Flecken, die leicht erhaben und damit auch fühlbar sind: Er beginnt schmetterlingsförmig im Gesicht sowie hinter den Ohren und breitet sich von oben nach unten über den ganzen Körper aus. Gleichzeitig bestehen eine geringfügige Temperaturerhöhung bis maximal 38 °C sowie eine Schwellung der Lymphknoten im Nacken und hinter den Ohren (typisches Erkennungszeichen bei Röteln!), eventuell auch am Hals. Jugendliche oder Erwachsene haben zusätzlich häufig auch Gelenkschmerzen (Finger-, Hand- und Kniegelenke). Das Allgemeinbefinden ist meist wenig beeinträchtigt. Der Rötelnausschlag bildet sich innerhalb von drei Tagen in der Reihenfolge des Auftretens wieder zurück.