5 Tricks: So verbessern Sie die Motivation für die Hausaufgaben

Seit es Hausaufgaben gibt, ist ihr Nutzen umstritten. Ob die zusätzliche Arbeit am Nachmittag Ihrem Kind hilft oder nicht, ist für die aktuelle Situation allerdings unerheblich. Hausaufgaben sind zurzeit auf den meisten Schulen ein verbindlicher Bestandteil des Schulalltags und müssen erledigt werden. Wer sie nicht macht, riskiert schlechte Noten. Mit unseren fünf Tricks können Sie die Hausaufgabensituation positiv beeinflussen und dieses brisante Dauerthema entspannter angehen. 

Inhaltsverzeichnis

Gewusst, wie: Dann klappen die Hausaufgaben.

Wenn die Hausaufgaben bei Ihnen und Ihrem Kind zu ständigen Auseinandersetzungen führen, sollten Sie zunächst einmal überprüfen, um was es da eigentlich geht. Hausaufgaben dienen der Wiederholung und Festigung des Schulstoffs. Sehen die Hausauf – gaben Ihres Kindes anders aus – muss es beispielsweise häufig neue Inhalte erarbeiten –, ist ein Lehrergespräch notwendig. Auch wenn der Umfang der Hausaufgaben den täglichen Rahmen von 30 Minuten (Klasse 1 und 2) sowie ab Klasse 3 60 bis 90 Minuten für alle Fächer regelmäßig sprengt, muss sich etwas ändern. Ist an der Art und am Umfang der Hausaufgaben nichts auszusetzen, können Sie Ihr Kind folgendermaßen zu Hause motivieren.

1. Hausaufgabentipp: Verbessern Sie die Einstellung Ihres Kindes zu den Hausaufgaben

Die innere Haltung zu einer Aufgabe übt einen maßgeblichen Einfluss auf deren Ausführung aus. Sicher kennen Sie das? Wenn Sie etwas für sinnlos halten, beispielsweise das immer wiederkehrende Unkrautjäten, macht die Arbeit einfach keinen Spaß. Es ist nur mühsam und zeitraubend. Diese Haltung ist ein Motivationskiller und führt darüber hinaus noch dazu, dass Arbeiten nur oberflächlich verrichtet werden. Sehen Sie die Tätigkeit jedoch im Gesamtzusammenhang, bekommt sie einen Sinn. Der Garten sieht gepflegt aus, die Blumen können prachtvoller blühen, und das Unkraut wird am explosionsartigen Vermehren gehindert. Sammeln Sie mit Ihrem Kind Gründe, warum Hausaufgaben sinnvoll sind. Diese Gründe können beispielsweise sein:

  • Ihr Kind erkennt, was es verstanden hat und was nicht.
  • Ihr Kind trainiert selbstständiges Arbeiten.
  • Das in der Schule Gelernte prägt sich besser ein und verringert daher den künftigen Lernaufwand.
  • Hausaufgaben sind eine verantwortungsvolle Aufgabe, und Ihr Kind kann dadurch zeigen, dass es den Anforderungen gerecht wird.

2. Hausaufganentipp: Halten Sie klare „Arbeitszeiten“ ein

Immer wieder kommt es vor, dass Lehrer sich im Umfang der Hausaufgaben verschätzen und die Kinder zu Hause stundenlang arbeiten müssen. Stärken Sie Ihrem Kind den Rücken, und brechen Sie die Hausaufgaben nach einer angemessenen Zeit ab. Schreiben Sie dem Lehrer eine E-Mail, oder geben Sie Ihrem Kind eine Mitteilung mit, die es entlastet. Bieten Sie dem Lehrer ein Gespräch an, falls er Ihre Entscheidung als falsch erachtet. Wenn Ihr Kind eine verlässliche Hausaufgabenzeit hat, kann es sich viel besser auf das Arbeiten einlassen. Es weiß, nach 30 oder 60 Minuten beginnt die Freizeit.

3. Hausaufgabentipp: Schließen Sie jede Hausaufgabenzeit mit einem Lob ab

Entlassen Sie Ihr Kind nie mit einem negativen Gefühl aus den Hausaufgaben. Auch wenn es keine Lust hatte, unkonzentriert oder müde war, sollte es dieses Gefühl nicht in den Abend, die Nacht oder den nächsten Tag mitnehmen. Kritik ist in Ordnung, aber nicht als „letztes Wort“. Sie können das Arbeitsverhalten kommentieren, Verbesserungsvorschläge machen und Fehler korrigieren. Zum Ende der Hausaufgabenzeit ist es dann aber wichtig, noch etwas Anerkennung zu vermitteln. Beispiele: „Heute hast du besonders schön geschrieben“, „Prima, dass du versucht hast, alle Aufgaben allein zu lösen“ oder „Ich finde es ganz toll, dass du dich trotz deiner miesen Laune angestrengt hast.“

Hausaufgabenzeit           Klassenstufe

0,5 Stunden                      Klasse 1 und 2

1 Stunde                           Klasse 3 und 4

1,5 Stunden                      Klasse 5, 6 und 7

4. Hausaufgabentipp: Vereinbaren Sie einen „Hausaufgaben-Off-Day“

Wie jeder Arbeitnehmer hat auch das Schulkind ein Anrecht auf arbeitsfreie Tage. Je nach Stundenplan müssen das nicht immer der Samstag und der Sonntag sein. Orientieren Sie sich an den wichtigen Fächern und an der Leistungsfähigkeit Ihres Kindes. Ist es am Freitag erschöpft und von der Schulwoche ausgelaugt, kann der Nachmittag frei bleiben. Stattdessen erledigt es seine Hausaufgaben vielleicht am Samstag oder Sonntag.

5. Hausaufgabentipp: Stellen Sie gemeinsam Ziele auf

Wer nicht weiß, warum er etwas tun soll, kann nur wenig Motivation für die Tätigkeit entwickeln. Planspiele können dabei helfen, die Hausaufgaben mit Zielen zu verbinden. Vielleicht möchte Ihr Kind ein großer Erfinder werden und nicht nur mit Lego tolle Fantasiefahrzeuge bauen. Überlegen Sie, was ein Entwickler von Fahrzeugen wissen muss und wie die Schulfächer dieses Wissen vermitteln. Mathe benötigt Ihr Kind für das Errechnen von Geschwindigkeiten, für Innen- und Außenmaße des Fahrzeugs oder um die Reichweite zu ermitteln. Aber auch Schreiben ist wichtig, um die Baupläne zu beschriften und eine coole Werbebroschüre zu erstellen.