So steigern Sie die Konzentration Ihres Jugendlichen

Wie wichtig Konzentration für den Schulerfolg eines Kindes ist, wissen die meisten Eltern sehr genau. Doch dieses Wissen allein hilft noch nicht dabei, die Aufmerksamkeitsspanne auch wirklich zu verlängern. Mit den folgenden Lerntipps für bessere Konzentration gelingt es Ihnen, die Konzentrationsfähigkeit Ihres Kindes spielerisch zu erhöhen. 

Inhaltsverzeichnis

Konzentration verbessern

Jedes gesunde Kind besitzt die Fähigkeit, sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren. Solange eine Handlung seinen Interessen entgegenkommt, lässt es sich kaum ablenken und kann lange Zeit in eine Tätigkeit konzentriert vertieft sein. In der Regel ist dies gut beim Spielen zu beobachten. Die Aufmerksamkeit eines Kindes bleibt solange gefesselt, bis es das Spiel nicht mehr als lustvoll empfindet und abbricht. Alle Kinder lernen also automatisch, sich über das Versinken in ein spannendes Spiel zu konzentrieren. Je häufiger Kinder zur Konzentration die Gelegenheit erhalten, desto weniger Probleme haben sie später mit der Aufmerksamkeit in der Schule.

Langeweile macht Jugendliche unkonzentriert

Sicher haben Sie aber auch schon bemerkt, dass die Konzentration Ihres Kindes besonders rasch nachlässt, wenn es sich langweilt oder desinteressiert ist. Anstatt eine Viertelstunde oder länger konzentriert zu sein, bricht es seine Tätigkeit schnell ab und wechselt zu etwas anderem, Interessanterem über. Genau hier liegt das Problem – sowohl zu Hause als auch in der Schule. Solch ein Verhalten kann nämlich dazu führen, dass Ihr Kind Lern- und Verständnisprozesse immer öfter abbricht, weil seine Konzentrationsfähigkeit nicht stark genug ist.

Es muss lernen, sich auch mit weniger interessanten Inhalten ausdauernd zu beschäftigen. Nur so kann es knifflige Rechenaufgaben bewältigen, lange Texte lesen oder einem Vortrag aufmerksam zuhören. Damit dies gelingt, braucht ein Kind unter anderem gute Lernbedingungen.

Gut für die Konzentration Ihres Teenagers

  • Die jeweilige Aufgabe interessiert Ihr Kind.
  • Ihr Kind fühlt sich insgesamt wohl, ist gesund und hat keine belastenden Sorgen.
  • Ihr Kind ist intellektuell, körperlich und emotional weit genug, um die jeweilige Aufgabe bewältigen zu können.
  • Das Potenzial an ablenkenden Reizen ist klein, die Lernumgebung ist ruhig, und Störungen sind weitgehend ausgeschlossen.

Besonders in der Schule gibt es häufig Situationen, in denen ein Kind sich mit Informationen befassen soll, die es gerade nicht interessieren. Anstatt sich nun von anderen Eindrücken ablenken zu lassen oder seinen Gedanken nachzuhängen, muss es lernen durchzuhalten. Das ist nicht einfach und geht nicht von heute auf morgen.

Mein Tipp
Überprüfen Sie, ob Ihr Kind in seiner Klassenstufe über- oder unterfordert ist. Sprechen Sie unbedingt mit den Lehrkräften und fragen Sie genau nach, in welchen Situationen es Ihrem Kind nicht gelingt, sich ausdauernd zu konzentrieren. Klären Sie auch, ob Ihr Kind möglicherweise neben einem besonders unruhigen Klassenkameraden sitzt und dadurch häufig abgelenkt wird. Vielleicht beeinträchtigt auch eine Dauererkältung, ein Seh- oder Hörfehler, zu wenig Flüssigkeit oder vielleicht ein aktueller Konflikt in der Klasse seine Konzentrationsfähigkeit. Gemeinsam mit der Lehrkraft können Sie bei vielen Punkten Abhilfe schaffen.

Konzentration kann Ihr Jugendlicher lernen

Da Sie Ihrem Kind im Unterricht nicht beistehen können, bleibt nur das spielerische Training zu Hause, denn Konzentration ist erlern-, aber nicht erzwingbar. Damit das gelingt muss Ihr Kind Schritt für Schritt die folgenden Fähigkeiten erwerben:

Voll konzentriert bleiben in der Pubertät

Anstatt bei den Hausaufgaben auf den Fernseher zu schielen oder beim Mittagessen mit einem Freund zu telefonieren, muss es lernen, eine Tätigkeit ohne Ablenkung von Anfang bis Ende durchzuführen. Seine ganze Konzentration sollte es auf die Dinge richten, die es gerade tut. Bestehen Sie darauf, dass Ihr Kind Angefangenes zu Ende bringt, bevor es mit etwas Neuem beginnt. Sorgen Sie für eine ablenkungsfreie Umgebung, und motivieren Sie Ihr Kind durch Lob.

Jugendliche dürfen sich nicht durch Gedanken aus der Konzentration bringen lassen

Wenn es Ihrem Kind nicht gelingt, die störenden Reize der Umgebung auszuschalten, wird es mit der Konzentration schwierig. Manchmal hilft es, wenn Ihr Kind aufschreibt, was ihm alles durch den Kopf geht. Durch dieses Ritual kann es lernen, die störenden Gedanken loszuwerden. Erst nach dem Lernen kann es sich dann den Zettel durchlesen und die unterbrochenen Gedanken wieder aufnehmen.

Sich nicht von anderen Jugendlichen in der Konzentration stören lassen

Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es seinen Freunden oder anderen Familienmitgliedern klar mitteilen kann, dass es für die Dauer der Lernphase nicht gestört werden möchte. Das geht z.B. mit einem Stoppschild an der Zimmertür oder mit täglich gleichbleibenden Arbeitszeiten, an die sich die Freunde gewöhnen können.