Merkfähigkeit und Konzentration und verbessern

Obwohl Kinder vom ersten Lebenstag an fast ununterbrochen spielerisch neue Informationen aufnehmen und verarbeiten, geht das Lernen für die Schule doch nicht immer wie von selbst. Der Schlüssel dafür liegt bei Konzentration und Merkfähigkeit. 

Inhaltsverzeichnis

Konzentration als Grundlage für jedes Lernen

Solange das Interesse am Lernthema sehr groß ist, haben sie keine Schwierigkeiten damit. Sollen sie sich jedoch mit etwas befassen, das ihre Aufmerksamkeit nicht fesselt, wenden sie sich schnell davon ab. Spätestens in der Schule wird aber von jeder Schülerin und  jedem Schüler gefordert, dass auch langweilige oder komplizierte Sachverhalte gelernt werden. Damit das gelingt, braucht Ihr Kind ein gutes Gedächtnis und die Fähigkeit zu gezielter Konzentration und Aufmerksamkeitssteuerung.

Konzentration als Kernkompetenz

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Konzentrationsfehler vermeiden

Die Fähigkeit zur Konzentration über einen längeren Zeitraum ist eine wichtige Kompetenz, die Ihr Kind zum Lernen beherrschen muss. Das bedeutet: Ihr Kind muss in der Lage sein, seine Gedanken auf ein einziges Thema zu konzentrieren, ohne sich von Störungen oder anderen Ereignissen ablenken zu lassen. Je spannender eine Tätigkeit ist, desto besser gelingt es ihm in der Regel, sich darin zu vertiefen. Fast jedes Kind kennt Situationen tiefster Konzentration beim Spielen, in Lernsituationen gelingt dies aber nicht immer so leicht. Doch ohne Konzentration ist das bewusste Lernen nicht möglich, und der Erfolg wird ausbleiben. Immer mehr Kinder haben Schwierigkeiten, sich in der Schule auf den Unterricht zu konzentrieren. Falls Ihre Tochter oder Ihr Sohn auch dazu gehört, sollten sie ihre Aufmerksamkeitsspanne durch ein spielerisches Training verbessern. Versuchen Sie doch mal die folgende Übung zur Steigerung der Konzentration:

Übung zur Konzentration: Beschreibe den Gegenstand!

Bitten Sie Ihr Kind, sich einen speziellen Gegenstand möglichst genau einzuprägen. Das kann ein Gemälde sein, ein Stuhl, ein Blumenstrauß, ein Kugelschreiber oder ein Bucheinband. Wie ist der Gegenstand farblich gestaltet, welche Form hat er, aus welchem Material besteht er und wie fühlt er sich an? Nun soll Ihr Kind die Augen schließen und den entsprechenden Gegenstand aus dem Gedächtnis beschreiben. Anschließend soll es seine Beschreibung mit dem Gegenstand vergleichen. Machen Sie diese Übung einige Wochen lang jeden Tag einmal, und Sie werden merken, wie sich die Beobachtungsgabe Ihres Kindes verbessert.

Entscheidend ist nicht nur Konzentration

Nicht nur die Konzentrationsfähigkeit, sondern auch das Gedächtnis ist wichtig, um erfolgreich beim Lernen zu sein. Alle Informationen, die Ihr Kind in der Schule aufnimmt, müssen abgespeichert werden, um u. a. für weitere Lernprozesse zur Verfügung zu stehen. Dabei geht man davon aus, dass bei jeder Aufnahme von Informationen im Gehirn Spuren gelegt werden. Je häufiger eine bestimmte Information verarbeitet wird, desto tiefer graben sich diese Spuren ein und um so sicherer ist sie gespeichert.

Wenn Ihr Kind beim Lernen sowohl seine rechte (Fantasie und Intuition) als auch seine linke (analytisches Denken, Sprache, Zahlen) Gehirnhälfte benutzt, werden die aufgenommenen Informationen am besten verarbeitet und lange behalten. Es ist also durchaus sinnvoll, möglichst jeden Lernstoff hinsichtlich seines logischen und auch seines fantasievollen Aspektes zu betrachten. Auf diese Art und Weise werden beide Gehirnhälften in den Lernprozess miteinbezogen, so dass das gelernte Wissen besser verarbeitet und schneller wieder abgerufen werden kann. Natürlich können Sie auch das Gedächtnis und die Beanspruchung beider Gehirnhälften Ihres Kindes mit einfachen, aber effektiven Übungen trainieren.