10 schlaue Lernspiele die Spaß machen

Nicht immer lädt das Wetter ein, an der frischen Luft zu spielen. Doch mit unseren Spielvorschlägen können Sie Ihr Kind auch drinnen wunderbar beschäftigen. Ihr Kleines hat Spaß und wird ganz nebenbei gefördert.  

Inhaltsverzeichnis

Spaß beim Lernen mit Lernspielen

Für diese Spielideen brauchen Sie nichts weiter als Alltagsdinge, die Sie ohnehin zu Hause haben. Auch wenn die meisten Spiele für Kleinkinder ab einem Jahr geeignet sind (einige auch schon früher), haben auch ältere Kinder oft noch ihren Spaß daran.

Spielidee 1: Taxidienst (ab 12 bis 18 Monaten)

Hat Ihr Kind ein Rutscherauto, können Sie mit einer Schnur einen Karton als „Anhänger“ daran befestigen. Darin kann Ihr Kind nun seine Fahrgäste befördern: Die Puppe hat Hunger und möchte gerne in die Küche gefahren werden. Danach ist sie müde und will ins Bett – also ab ins Schlafzimmer. Der Teddy möchte gerne ins Wohnzimmer. Dort trifft er sich mit seinen Kuscheltierfreunden, die auch alle zur Versammlung wollen. Anschließend geht es zurück ins Kinderzimmer. Ihr Kind muss gut zuhören, wer wohin will, und prägt sich dabei die verschiedenen Räume der Wohnung ein.

Mein Tipp
Wenn Sie (noch) kein Rutscherauto haben, kann Ihr Kind den Karton auch einfach mit den Händen ziehen oder durch die Wohnung schieben.

Spielidee 2: Such den Käfer (ab 12 bis 18 Monaten)

Nehmen Sie ein oder mehrere Bilderbücher (für Kinder unter drei Jahren am besten Pappbilderbücher) – je älter Ihr Kind ist, umso mehr Bücher dürfen es sein, jedoch nicht mehr als fünf bis sechs Stück. Kleben Sie in jedes Buch (oder in eines der Bücher) einen Marienkäfer-Aufkleber. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie der Aufkleber aussieht, und bitten Sie es dann, das Buch bzw. die Bücher durchzublättern und den/die Aufkleber zu suchen. Da muss Ihr Kind konzentriert bei der Sache sein, und wenn es mehrere Bücher durchzublättern hat, braucht es gleichzeitig Durchhaltevermögen.

Spielidee 3: Kinder-Fotogalerie (ab 12 bis 18 Monaten)

Suchen Sie ein paar gut erkennbare, nicht zu kleine Familienfotos heraus, auf denen Ihr Kind, Mama und Papa, die Großeltern, Geschwister oder andere Ihrem Kind gut bekannte Personen (Verwandte oder Bekannte) abgebildet sind. Sie können die Bilder in Augenhöhe Ihres Kindes an die Wand hängen. Gut geeignet ist aber auch eine Schranktüre, an der die Fotos mit Klebefilm befestigt werden können. Nun können Sie Ihr Kind bitten, z. B. die Oma oder den Opa zu suchen und darauf zu zeigen. Dabei lernt es, genau hinzusehen!

Spielidee 4: Wo ist Familie Wäschewurm? (ab 12 bis 18 Monaten)

Für dieses lustige Tastspiel brauchen Sie drei Strümpfe: einen von Ihrem Kind, einen von Ihnen und einen von Papa. Stopfen Sie die Strümpfe mit Watte, Papier von der Küchenrolle oder Stoffresten aus und binden Sie die entstandenen „Sockenwürste“ mit einem Stückchen Schnur zu. Verstecken Sie die kleine Wurmfamilie nun im Wäschekorb mit der gewaschenen, aber noch nicht zusammengelegten Wäsche. Nun kann Ihr Kind Mamawurm, Papawurm und das kleine Wurmkind in der Wäsche suchen.

Spielidee 5: Der Kissen-Zug (ab 12 bis 18 Monaten)

Hier erkundet Ihr Kind eine ganz neue Fortbewegungsart. Geben Sie Ihrem Kind ein großes Kissen unter den Po, auf dem es sitzend (durch Abstoßen mit den Beinen) über den Boden rutschen kann. Dafür ist ein glatter Boden (Holz, Fliesen oder Stein) ohne Teppiche erforderlich. Am besten, Sie schaffen in der Wohnung genügend Platz, damit Ihr Kind auch Kurven fahren oder umdrehen kann. Besonders lustig wird es, wenn Sie auf einem zweiten Kissen mitfahren oder wenn mehrere Kinder einen ganzen Zug mit einigen Waggons bilden! Eines der Kinder darf dann als Lokführer die Richtung vorgeben und die anderen müssen ihm folgen (ab zwei bis drei Jahren).

Spielidee 6: Karussell Mama (ab 10 Monaten)

Greifen Sie mit beiden Armen von hinten unter den Achseln Ihrs Kindes durch und drehen Sie sich mit ihm (natürlich nur so schnell, dass Ihnen nicht selbst schwindlig wird!). Sie können mit diesem Griff Ihr Kind auch wie ein Uhrpendel hin und her schwingen lassen.

Wichtig: Ihr Kind würde beim Drehen zwar höher hinaus fliegen, wenn Sie es an den Händen nähmen. Allerdings besteht dann gerade bei kleineren Kindern die Gefahr eines so genannten „Kindermädchen-Ellenbogens“ (Radiusköpfchenluxation). Das Köpfchen der Speiche (eines der beiden Unterarmknochen) kann dabei im Bereich des Ellenbogen – gelenkes unter seinem Halteband, das es nor malerweise an Ort und Stelle hält, herausschlüpfen. Das Speichen-Köpfchen verdreht sich und blockiert das Ellen bogen-Gelenk. Der be – troffene Arm hängt dann wie gelähmt herunter, und jede Bewegung verursacht Schmerzen. Verzichten Sie deshalb auf Bewegungen, die starken und/oder ruckartigen Zug auf die Arme Ihres Kindes ausüben, z. B. auch auf das beliebte „Engelchen-Flieg-Spiel“!

Spielidee 7: Wo spielt die Musik? (ab 12 bis 18 Monaten)

Nehmen Sie eine Spieluhr Ihres Kindes und verstecken Sie sie in einem Raum. Kann Ihr Kind die Spieluhr finden, bevor die Melodie zu Ende ist? Etwas leichter wird das Suchen, wenn Sie mehrere Kissen und Decken auf dem Boden verteilen und unter einem davon die Spieluhr verstecken. Ist Ihr Kind schon größer (etwa ab drei Jahren), kann die Suche auf die ganze Wohnung ausgedehnt werden. Da der Klang einer Spieluhr dann von der Lautstärke her nicht mehr ausreicht, verstecken Sie besser einen klingelnden Wecker.

Spielidee 8: Knisterkissen (ab 10 Monaten)

Stecken Sie Knisterfolie (wie sie z. B. zum Einpacken von Geschenken oder Blumensträußen verwendet wird), Zeitungspapier oder andere interessant klingende Papiere (etwa Packpapier, Geschenkpapier) in einen kleinen Kissenbezug (am besten mit Reißverschluss, damit alles sicher im Bezug bleibt!). Dieses Knisterkissen kann Ihr Kind nun werfen, kneten oder darauf schlagen: Es kommen immer wieder andere „magische“ Geräusche heraus!

Spielidee 9: Stopp, Handtaschenkontrolle! (ab 12 bis 18 Monaten)

Überlassen Sie Ihrem Kind Ihre Handtasche, die Sie zuvor mit ungefährlichen Dingen gefüllt haben. Mamas Handtasche übt auf Kinder eine geradezu magische Anziehungskraft aus. Ihr Kind wird begeistert darin wühlen und die Tasche ein- und ausräumen.

Spielidee 10: Kleiner Reißwolf (ab 6 bis 7 Monaten)

Papier zerknüllen oder zerfetzen macht allen Kindern Spaß und schult Handmotorik sowie Auge-Hand-Koordination. Papier fühlt sich spannend an und macht interessante Ge räusche. Sie benötigen lediglich einige alte Kataloge, Zeitschriften oder Geschenkpapierreste. Bitte keine Tageszeitungen, da hier die Druckerschwärze leicht abgeht! Ihr Kind kann nun mit dem Papier rascheln, es zerknüllen oder es zerreißen.

Das sollten Sie dabei beachten
Da die Kleinen das Papier gerne in den Mund stecken, ist es bei diesem Spiel günstig, wenn der Mund mit dem Schnuller „zugestöpselt ist, damit Ihr Kind nicht auf dem Papier herumlutscht oder -kaut!