Lernpausen: Erfolgreicher Lernen!

Ob sich Ihr Kind beim Lernen gut konzentrieren kann, hängt von vielen Faktoren ab, etwa vom Interesse am Lernstoff, von gesundheitlichen Zustand, von möglichen Störungen etc. Die Konzentrationsleistung hat aber auch damit zu tun, wie viele Pausen sich Ihr Kind während des Lernens gönnt. Was Sie über effektive Lernpausen wissen sollten... 

Inhaltsverzeichnis

Tipps und Tricks für sinnvolle Lernpausen

„Reizarme Phasen sind (…) eine notwendige Voraussetzung für alles Lernen“, so der Hirnforscher Gerhard Roth. „Erst in den Stunden der Ruhe und Entspannung geht neu erlerntes Wissen problemlos vom Kurzzeitgedächtnis in das Langzeitgedächtnis über.“Wer diese Aussage des bekannten Neurowissenschaftlers ernst nimmt, müsste spätestens jetzt anfangen, seinen (Lern-) Alltag neu kritisch zu überdenken. Doch der Tagesablauf vieler Jugendlicher lässt vermuten, dass das „richtige Pausieren“ häufig zu kurz kommt.

Gründe für ineffiziente Pausen

  1. Zu viele Termine:

    Lange Schule, Hausaufgaben und zu viele zusätzliche Termine (Sport, Musik, Sprachkurse, Nachhilfe etc.) lassen kaum Zeit für Pausen zwischendurch.
  2. „Aufschieberitis“:

    Das ist zwar keine ansteckende Krankheit, aber doch ähnlich lästig. Vor allem pubertierende Jugendliche sind häufig davon „befallen“, da sie ihre Konzentration oft erst viel zu spät z.B. auf den bevorstehenden Test richten. Dann wird oft „pausenlos“ ein oder zwei Tage durchgelernt – nicht immer mit dem gewünschten Erfolg.
  3. Falsche Pausen:

    Selbst wenn Ihr Kind Pausen beim Lernen macht, kann es sein, dass diese Pausen nur wenig bringen. Der Erfolg von Lernpausen hängt entscheidend davon ab:
    • wann, also zu welchem Zeitpunkt Pausen stattfinden,
    • wie lange diese Pausen dauern und
    • was Ihr Kind in den Pausen macht.

WANN sollte Ihr Kind eine Lernpause machen?

Die Abbildung zeigt eine durchschnittliche Tagesleistungskurve, die somit das Leistungsverhalten der meisten Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen widerspiegelt. Trifft diese Tagesleistungskurve so oder ähnlich auch auf das Leistungsvermögen Ihres Kindes zu, sollte es nach dem Mittagessen eine längere Pause von beispielsweise 30 Minuten machen. Fehlt diese Pause, holt sich Ihr Kind sie unbewusst meist trotzdem, indem es trödelt, träumt oder mit viel Energie wenig Vorzeigbares schafft.

Wie lange „am Stück“ Ihr Kind sich auf eine Aufgabe konzentrieren kann, hängt immer auch vom Interesse an der jeweiligen Aufgabe ab. Durchschnittlich können sich Jugendliche ab zwölf Jahren 30 Minuten am Stück konzentrieren, wenn der Lernstoff „mäßig“ interessant ist. Spätestens nach 30 Minuten ist also bei Ihrem pubertierenden Nachwuchs eine Lernpause fällig. Fehlt diese Pause, sinkt die Konzentration nach und nach ab.

WIE LANGE sollte mein Kind beim Lernen pausieren?

Zu Beginn eines Hausaufgaben- oder Lernnachmittags reichen kurze 5-Minuten-Pausen aus. Erstreckt sich das Lernen insgesamt über eine lange Zeit, sollten die Pausen zum Ende hin länger und die Lernzeiten kürzer werden. Allerdings sollten die Pausen auch nicht länger als zehn Minuten sein, sonst fällt es Ihrem Kind zu schwer, sich erneut auf die Aufgaben einzulassen.

WAS ist eine sinnvolle Lernpause?

Ob Ihr Kind in seinen Lernpausen auch wirklich neue Energie tankt, hängt davon ab, was es in dieser Zeit macht. Im Folgenden geben wir Ihnen vier Tipps für eine sinnvolle Pausengestaltung: