Zeitmanagement üben: So behält Ihr Teenager die Zeit im Griff

Wenn Ihr Kind immer wieder stöhnt, dass es einfach nicht genug Zeit zum Lernen hat, ist seine Zeiteinteilung nicht optimal. Anders als der Kindergarten greift die Schule mit ihren Anforderungen auch in den Nachmittag eines Kindes ein. Ihr Kind muss daher Zeitmanagement üben, um seine Freizeit mit den schulischen Belangen zu verbinden. 

Inhaltsverzeichnis

So kann Ihr Teenager sein Zeitmanagement üben

Auch wenn Ihr Kind klar entscheiden kann, was wichtig ist, kann es trotzdem unter Zeitdruck geraten. Das liegt nicht immer an der Menge der Aufgaben, sondern manchmal auch an ganz profanen Missverständnissen bezüglich der Zeitangaben. Prioritätenlisten beim Zeitmanagement üben helfen Ihrem Kind auch dabei, bisher unentdeckt gebliebene Zeitfresserzu enttarnen. Dabei geht es nicht darum, wertvolle Erholungsinseln des Tages wie Musikhören, ein Bild malen oder etwas basteln abzuschaffen. Vielmehr sind Zeitfresser sinnlose Tätigkeiten,die Ihrem Kind weder beim Lernen noch beim Entspannen oder Spielen nützlich sind.

So kann Ihr Jugendlicher zuhause sein Zeitmanagement üben

  • Einigen Sie sich auf eine feste Zeitangabe, zum Beispiel "in zehn Minuten" anstelle von "gleich".
  • Überprüfen Sie diese Zeitangaben direkt, um immer genauerwerden zu können.Versuchen Sie in der gesamten Familie, regelmäßig wiederkehrende Tätigkeiten von ihrem Zeitrahmen her einzuschätzen.



  • Mit einem Wecker oder einer großen Wanduhr fällt es Ihrem Kind leichter, sich an seine Zeitvorgaben zu halten – üben Sie dieses Vorgehen. Feste Essens- und Hausaufgabenzeitenhelfen dabei, tagsüber über seine Zeit besser einteilen zu können.
  • Verteilen Sie Bonuspunkte,wenn ein Familienmitglied besonders gut geschätzt hat. So bekommt das konkrete Einschätzen von Zeitspannen einen Wert.

Das Grundgerüst beim Zeitmanagement in der Pubertät üben

Unerwartete Ereignisse können weder Sie noch Ihr Kind vorhersehen. Konzentrieren Sie sich zunächst also darauf, die alltäglichen Verpflichtungen bei der Wochenplanung in ein realistisches Zeitgerüstzu packen. Gehen Sie dabei großzügig vor, denn ein Stau, ein Telefonanruf oder ein Anliegen der Nachbarn kann immer ein paar Minuten kosten. Mit einer stabilen Grundstruktur des Nachmittagshat Ihr Kind zunächst einen festen Rahmen, in dem es seine Aufgaben für die Schule erledigen kann.

Beziehen Sie die Wochenplanung Ihres Teenagers beim Zeitmanagement üben mit ein

  • Das Mittagessen muss an die zeitlichen Möglichkeiten aller Familienmitglieder angepasst werden. Dadurch kann sich die Nachmittagsplanung verschieben.
  • Zwischen dem Mittagessen und den Hausaufgaben muss genügend Zeit zur Verdauung oder Entspannung möglich sein.
  • Es sollte mindestens zwei Nachmittage geben, an denen Ihr Kind sich mit Freunden treffenkann und Zeit zum freien Spielen hat.
  • Beachten Sie dabei unbedingt, dass jeden Tag etwas Unerwartetes (Stau, ein wichtiger Anruf etc.) passieren kann. Planen Sie also nicht zu eng, sondern kalkulieren Sie bei aufeinanderfolgenden Terminen dafür mindestens 15 Minuten Pufferzeit mit ein.
  • Planen Sie eine intensive Lernzeit für zusätzliche Klassenarbeiten oder Tests ein.
  • Bringen Sie maximal zwei Hobbys in einer Woche unter. Für ein Grundschulkind ist das in der Regel absolut ausreichend. Die jeweiligen Hobbys sollten immer mindestens ein halbes Jahr „durchgehalten“ werden.
  • Halten Sie die Wochenenden frei für familiäre Aktivitäten. Sollte es allerdings einmal einen Engpass beim Lernen geben, kann an den Wochenenden problemlos eine Stunde dafür freigemacht werden.

Zeitmanagement üben bei jugendlichen Träumern und Energiebündeln

Wenn Sie das verträumte oder unkonzentrierte Kind mit seinen Hausaufgaben alleine lassen, wird aller Voraussicht nach nichts geschehen. Nach einer halben oder einer Stunde wird das Heft noch immer leer sein oder höchstens zwei gelöste Rechenaufgaben enthalten. Extrem leicht ablenkbare Kinder müssen mehr Zeitmanagement üben als andere. Sie als Eltern müssen diese Struktur von außen aufbringen, weil Ihr Kind sie alleine nicht herstellen kann. Das kann in etwa so funktionieren:

  • Teilen Sie die Hausaufgabenzeit in Viertelstunden ein. Geben Sie Ihrem Kind nun eine Aufgabe, die es in der ersten Viertelstunde bewältigen soll. Das kann das Abschreiben eines kleinen Textes, das Lösen von zwei Rechenpäckchen oder das Auswendiglernen von fünf Vokabeln sein. Stellen Sie als Unterstützung einen Wecker auf 15 Minuten.
  • Verlassen Sie dann das Zimmer für fünf Minuten.Kehren Sie zurück. Falls Ihr Kind schon nicht mehr arbeitet, berühren Sie es wortlos am Arm und zeigen Sie auf sein Heft.Verlassen Sie dann den Raum erneut.
  • Belohnen Sie Ihr Kindunbedingt, wenn es seine Aufgaben zügig erledigt.
  • Falls der 15-Minuten-Abstand noch zu langist, verkürzen Sie ihn. Schafft Ihr Kind nach einiger Zeit die 15 Minuten, kann der Zeitabstand erweitert werden.