Hat Ihr Kind Dyskalkulie? So erkennen Sie eine Rechenschwäche!

Die Welt der Zahlen ist nicht für jedes Kind etwas. Rund 4 bis 6% der Schulkinder trifft es noch heftiger, denn sie leiden an einer Dyskalkulie. Wie Sie Dyskalkulie bei Ihrem Kind erkennen können und wie Sie es sinnvoll fördern können, erfahren Sie im folgenden Artikel. 

Inhaltsverzeichnis

Rechenschwäche erkennen

Erst seit Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts beschäftigt sich die Wissenschaft mit dem Phänomen der Dyskalkulie. Diese Rechenschwäche gilt als eine Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten, deren genaue Ursachen vielfältig sein können und noch nicht gründlich erforscht sind.

Kinder mit einer Dyskalkulie haben große Probleme, die grundlegenden Fertigkeiten im Mathe-Unterricht wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division anzuwenden, obwohl sie keine intellektuellen Defizite haben. Sie verstehen nicht, was diese Rechenarten inhaltlich bedeuten und dass jede Zahl für eine Menge steht. Kinder mit Dyskalkulie müssen erst mühsam den Unterschied zwischen Ziffern und Zahlen lernen. Zahlen beschreiben eine bestimmte Menge, Ziffern hingegen beschreiben eine Ordnung. Die Ziffer 25 kann z.B. eine Hausnummer sein, sie sagt aber nichts über die Menge der Häuser aus. Da eine Rechenschwäche Ihr Kind sehr belasten und zu schulischen Problemen führen kann, ist die Erkennung der Dyskalkulie sehr wichtig!

Checkliste: So erkennen Sie, ob Ihr Kind an Dyskalkulie leidet!

  • Löst Ihr Kind auch in der dritten Klasse Rechenaufgaben noch mit seinen Fingern (oder anderen Hilfsmitteln)? 
  • Hat Ihr Kind Schwierigkeiten, rückwärts zu zählen?                      
  • Hat Ihr Kind Schwierigkeiten, von einer beliebigen Zahl an weiterzuzählen (16, 17, 18 …)Hat Ihr Kind Probleme, Nachbarzahlen zu bestimmen? (Was kommt vor und nach der 37?)          
  • Hat Ihr Kind Schwierigkeiten, eine Zahl mit einer Menge zu verbinden?             
  • Hat Ihr Kind Mühe, ein Zahlenbild (206) dem entsprechenden Zahlenwort (zweihundertsechs) zuzuordnen?   
  • Verrechnet sich Ihr Kind häufig um eins?  12+4=17          
  • Verwechselt Ihr Kind oft die Operationssymbole > und < oder + und x?             
  • Macht Ihr Kind generell viele Rechenfehler in den Grundrechenarten?                
  • Hat Ihr Kind große Probleme beim Kopfrechnen?              
  • Hat Ihr Kind große Schwierigkeiten beim Zehner- oder Hunderter-Sprung?                    
  • Verwechselt Ihr Kind häufig Zeit- und Längeneinheiten?