Homöopathie bei Lese-Rechtschreib-Schwäche: Darauf sollten Sie achten

Hat Ihr Kind Probleme mit dem Lesen oder Schreiben? Wundern Sie sich darüber, weil es doch sonst recht gut in der Schule mitkommt? Wenn Kinder in der Schule Fehler machen, ist das zunächst kein Grund zur Beunruhigung. Doch in manchen Fällen steckt eine Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) dahinter. Lesen Sie hier, woran Sie diese erkennen und welche homöopathischen Mittel die Behandlung wirksam unterstützen können 

Inhaltsverzeichnis

Natürlich schlau

Simon ist zehn Jahre alt und geht in die vierte Klasse. Eigentlich ist er ein aufgeweckter und wissbegieriger Junge. Nur beim Lesen und Rechtschreiben hat er Probleme. Schon in der ersten Klasse hatte er große Schwierigkeiten, sich die Buchstaben zu merken. Er verwechselte oft d und b oder ie und ei. Auch heute noch hat er Probleme mit dem Lesen. Wo andere Kinder längst ganze Wörter auf einen Blick erkennen, muss er sich immer noch beinahe jedes Wort Buchstabe für Buchstabe „erarbeiten“. Das kostet so viel Zeit und Kraft, dass er oft gar nicht versteht, was er gerade gelesen hat. In der Schule ist Simon häufig nervös und unkonzentriert. Dann fragt er sich, ob er jemals richtig lesen und schreiben lernen werde oder ob er vielleicht zu dumm dafür sei. So wie Simon geht es vielen Kindern. 2 bis 4 % aller Kinder in Deutschland leiden unter einer Lese-Rechtschreib-Schwäche (Legasthenie). Sie lernen das Lesen oder Schreiben in der dafür vorgesehenen Zeit nicht oder nur sehr unzureichend. Durch die anhaltenden Misserfolge sind sie ständig überfordert und stehen unter Druck. Viele Kinder leiden daher unter Konzentrationsmangel und reagieren mit Aggressivität, Resignation oder Verweigerung.

Woran Sie eine Lese-Recht- schreib-Schwäche erkennen

Jedes Kind hat sein eigenes Lerntempo. Manche Kinder können schon bei Schulbeginn lesen und ein bisschen schreiben, andere brauchen durchschnittlich lange, um die Grundlagen zu lernen. Tut sich Ihr Kind auch am Ende der ersten, Anfang der zweiten Klasse noch auffallend schwer mit einfachen Wörtern und Texten, sollten Sie hellhörig werden.

Diese Homöopathika haben sich bei der Behandlung von Lese-Rechtschreib-Schwäche bewährt:

Agaricus

Ihr Kind ist lebhaft, zappelig und nervös. Langsame Entwicklung mit spätem Laufen- und Sprechenlernen. Albernes, kindisches Verhalten. Mag nicht angesehen oder angesprochen werden

Argentum nitricum

Ihr Kind ist zappelig und unruhig. Es hat große Angst vor Klassenarbeiten oder Auftritten. Stottern, Wortfindungsstörungen. Konzentrationsschwäche, kann sich nichts merken.

China officinalis

Ihr Kind neigt zu Tagträumen. Es hat hochfliegende Träume, die es aber nicht umsetzen kann, sowie Schwierigkeiten, sich einzelne Buchstaben und deren Aussprache zu merken. Schnell erschöpft beim Lesen. Verwechselt Buchstaben in Wörtern oder lässt Buchstaben aus.

Lycopodium

Ihr Kind neigt zu prahlerischem und dominantem Verhalten gegenüber Schwächeren. Macht viele Flüchtigkeitsfehler. Verwechselt Buchstaben und lässt Wörter aus. Lässt sich trotz offensichtlicher Fehler nicht belehren. Große Angst, sich vor der Klasse zu blamieren

Stramonium

Ihr Kind leidet unter starken Ängsten und plötzlichen, unkontrollierten Wutausbrüchen. Es ist ungern allein und fürchtet sich vor Hunden sowie in der Dunkelheit. Beim Lesen verschwimmen die Buchstaben vor den Augen. Verwechselt beim Schreiben Buchstaben und lässt Wörter aus. Ausgeprägtes Stottern.

Dosierung: Alle Mittel in der Potenz C30, einmal drei bis vier Globuli über drei Tage. Dann die Wirkung abwarten. Tritt keine Besserung ein, fragen Sie bitte Ihren Homöopathen um Rat.

Aufmerken sollten Sie ganz besonders dann, wenn Ihnen Folgendes auffällt

  • Ihr Kind hat nur Probleme beim Lesen und Schreiben – alle anderen Dinge lernt es ohne Mühe.
  • Obwohl Sie mit Ihrem Kind regelmäßig üben, stellt sich keine Verbesserung ein.
  • Ihr Kind reagiert mit allgemeinen Schulproblemen, Schulangst oder psychosomatischen Auffälligkeiten.
  • Die anhaltenden Misserfolge entladen sich zunehmend in Verhaltensauffälligkeiten.

Sprechen Sie in solchen Fällen unbedingt mit dem Lehrer und anderen Fachleuten (z. B. Schulpsychologe oder Förderkräfte). Denn je früher und genauer die Schwierigkeiten und Ursachen für die Lernprobleme Ihres Kindes erkannt werden, desto früher kann Ihr Kind systematisch und fachgerecht gefördert werden.

Wichtig!

Eine Lese-Rechtschreib-Schwäche sollte unbedingt durch Fachleute, beispielsweise im Rahmen einer Lerntherapie behandelt werden.

Homöopathie bei Lese-Recht- schreib-Schwäche

Die Ursachen der Lese-Rechtschreib-Schwäche sind vielfältig und individuell sehr unterschiedlich. Studien lassen eine erbliche Veranlagung vermuten. Auch schulische und häus liche Faktoren wie etwa häufiger Lehrer – wechsel oder psychische Belastungen in der Familie können zur Entstehung einer Lese-Rechtschreib-Schwäche beitragen. Die Behandlung mit einem geeigneten homöopathischen Mittel kann die Therapie wirksam unterstützen. Sinnvollerweise sollte sie im Rahmen einer Konstitutionstherapie bei einem Homöopathen erfolgen.