Legasthenie: Antworten auf 10 wichtige Fragen

Über 5% der Schulkinder leiden unter einer Teilleistungsstörung, der so genannten Legasthenie (oder Lese-Rechtschreibschwäche). Trotz großer Anstrengungen gelingt es Kindern mit Legasthenie nur mühsam, den Anforderungen des Unterrichts zu genügen. Lesen Sie hier, was Sie über Legasthenie unbedingt wissen sollten. 

Inhaltsverzeichnis

Was sie über Legasthenie wissen sollten

Lesen und Schreiben nimmt in unserer Informationsgesellschaft einen immer größeren Stellenwert ein. Gerade im Internet und bei der Computernutzung sind diejenigen im Vorteil, die die Informationsflut schnell und effizient erfassen können. Deshalb ist es besonders wichtig, von Legasthenie bzw. Lese-Rechtschreibschwäche betroffene Schülerinnen und Schüler so früh wie möglich zu erkennen und individuell zu fördern. Doch für pädagogisch unerfahrene Eltern ist der Umgang mit Legasthenie gar nicht so einfach. Sie vertrauen in den meisten Fällen auf das Urteil der Lehrerinnen und Lehrer, doch nicht jede Legasthenie wird früh erkannt. Daher ist es sinnvoll, wenn Eltern selber gut über Legasthenie informiert sind.

Legasthenie: Warum Sie sich bei der Diagnose nicht auf die Schule verlassen sollten

Immer wieder kommt es vor, dass eine Lese-Rechtschreibschwäche von den Grundschullehrern zu spät oder gar nicht erkannt wird. Doch nur wenn eine Teilleistungsstörung diagnostiziert wird und die Förderung bei Legasthenie frühzeitig einsetzt, kann ein der allgemeinen Begabung des Kindes entsprechender Schulabschluss erreicht werden. Nicht immer sind Lehrkräfte bei Legasthenie erfahren oder aufmerksam genug, um die Schwierigkeiten eines lese-rechtschreibschwachen Kindes zu erkennen. So kommt es immer mal wieder vor, dass Kinder mit Legasthenie die Grundschule ohne zusätzliche Förderung verlassen. Das führt meistens zu einem katastrophalen Start in der fünften Klasse, in der grundlegende Kenntnisse im Lesen und Schreiben vorausgesetzt werden.

Auch bei Legasthenie haben Jungen die schlechteren Karten

Eine neue Untersuchung zeigt, dass 27 Prozent eines Grundschuljahrgangs inzwischen als Risikokinder gelten, circa 5 bis 7% davon als von Legasthenie betroffen. Der frühere Leiter des Lehrerfortbildungsinstitut Help, Dr. Michael Imhof, bestätigt, dass viele dieser Risikokinder für Legasthenie große Probleme haben, lesen und schreiben zu erlernen. Zwei Drittel der Risikogruppe sind seinen Angaben zufolge männlich. Alle diese Kinder bedürfen der besonderen Aufmerksamkeit von Eltern und Lehrkräften, damit eine optimale Unterstützung gewährleistet ist. Es ist also wichtig, dass Sie als Eltern die schulische Entwicklung Ihres Kindes ebenfalls aufmerksam verfolgen.