Motivation fördern mit dem Rechtschreibpass

Das Erlernen der Rechtschreibung bereitet vielen Schülerinnen und Schülern Probleme. Kein Wunder, steckt doch die deutsche Sprache voller Regeln und Ausnahmen von diesen Regeln. Da ist es verständlich, wenn die Motivation bei manchen Kindern schon mal abnimmt und sie die Lust am Schreiben verlieren. Wir zeigen Ihnen in diesem Beitrag, wie Sie mit einer „kleinen Bastelarbeit“ die Motivation Ihres Kindes wieder steigern. 

Inhaltsverzeichnis

Lernmethoden und Lerntipps

Stempel, Aufkleber, Sternchen oder Smilies sind bei Kindern als Belohnung für ihre Leistungen sehr begehrt. In den meisten Grundschulen werden solche Mittel ganz gezielt zur Motivation eingesetzt, und auch Sie können sie nutzen. Zu Hause haben Sie unterschiedliche Möglichkeiten, die Motivation Ihres Kindes zu steigern. Eine davon möchten wir Ihnen ausführlich vorstellen. Unser Rechtschreibpass ist vielseitig einsetzbar und sehr variabel auf verschiedene Inhalte anwendbar.

So wird der Rechtschreibpass selbst gemacht

Öffnen Sie am PC ein neues Dokument mit Word oder einem vergleichbaren Textverarbeitungsprogramm. Fügen Sie nun eine Tabelle ein, die aus vier Spalten und drei Zeilen besteht. Dabei sollten die Spalten die gesamte Breite des Dokumentes und die drei Zeilen die Höhe einer Seite ausmachen. Sie erhalten so also drei Reihen mit jeweils vier Quadraten. Gestalten Sie das erste Quadrat oben links als Deckblatt, indem Sie den Namen Ihres Kindes, ein Foto oder eine Grafik und den Titel „Rechtschreibpass“ einfügen.

Ihrer Fantasie sind bei der Gestaltung keine Grenzen gesetzt. Auf die nächsten zehn Quadrate kommt jeweils ein Datumsfeld, auf das zwölfte Quadrat schreiben Sie „Hausaufgabenübersicht“ und fügen dann zehn Zeilenlinien ein. Alternativ dazu können Sie sich aber auch einen Blanko-Rechtschreibpass auf unserer Internetseite herunterladen (siehe Internet-Download).

Schneiden und kleben

Jetzt können die verschiedenen Inhalte, die wir Ihnen im weiteren Beitrag vorstellen, in die einzelnen Zellen geschrieben werden. Drucken Sie dann die Blätter aus, und schneiden Sie die Zeilen auseinander, sodass Sie drei mal vier Quadrate aneinanderkleben können. Diese Papierschlange, die aus zwölf Quadraten besteht, falten Sie wie eine Ziehharmonika – fertig ist der individuelle Rechtschreibpass. Ihr Kind kann nun die einzelnen Seiten abarbeiten. Nach jeder Lerneinheit können Sie es einen Sticker auf die jeweilige Seite kleben lassen oder ein Smilie hineinmalen. Das motiviert zusätzlich. Vereinbaren Sie eine kleine Belohnung, wenn Ihr Kind den gesamten Rechtschreibpass mit Stempeln oder Stickern gefüllt hat.

Beispiele für die Anwendung des Rechtschreibpasses:

Rechtschreibpass für die 2. Klasse

Rund um die Rechtschreibung des Lehrplans der 2. Klasse können Sie unterschiedliche Aufgaben für Ihr Kind zusammenstellen. Orientieren Sie sich dabei an seinen Hausaufgaben und an den Lernzielen der nächsten Wochen. Sie können die Aufgaben direkt in den Pass schreiben oder auch Arbeitsblätter zusammenstellen und diese im Pass als Lerneinheit benennen. Hat Ihr Kind sie erledigt, sollten Sie das jeweilige Quadrat abstempeln oder einen Sticker aufkleben.

Rechtschreibpass für die 3. Klasse

Ab der 3. Klasse werden die Aufgaben umfangreicher, sodass der Platz im Rechtschreibpass für sie nicht mehr ausreicht. Notieren Sie also nur das Thema, und wählen Sie dann geeignete Übungsblätter aus, zum Beispiel aus dem Rechtschreibtraining „Sicher richtig schreiben“ für die 3. und 4. Klasse. Sie können sich das Training von unserer Internetseite www.elternwissen.com/shop/schule-und-lernen.html herunterladen.

Rechtschreibpass für die 4. Klasse

In der 4. Klasse bereitet sich Ihr Kind auf den Wechsel in die weiterführende Schule vor. Fragen Sie die Lehrer/Lehrerinnen Ihres Kindes, wo es noch Nachholbedarf hat, und gestalten Sie den Rechtschreibpass entsprechend. So können Sie eventuelle Wissenslücken spielerisch aufarbeiten.

Rechtschreibpass für die 5. Klasse

Die Umstellung auf die weiterführende Schule fällt nicht allen Kindern leicht. In den ersten Wochen und Monaten müssen sich die Fünftklässler auf die neue Schule und die Mitschüler einstellen. Besonders im Bereich Rechtschreibung wiederholen einige Lehrer den Lernstoff der vierten Klasse, um allen Schülerinnen und Schülern die gleichen Startchancen zu geben.

Nutzen Sie das Hausaufgabenquadrat

Im letzten Feld des Rechtschreibpasses können Sie die Hausaufgaben für die nächste Übungseinheit (für den Pass) notieren und dann abhaken, wenn Ihr Kind sie erledigt hat. Sie können den Bereich natürlich auch anders benennen und beispielsweise Notizen zum Arbeitsverhalten eintragen. Achten Sie bitte darauf, den Rechtschreibpass NICHT negativ zu besetzen. Als Motivationshilfe ist er nur nützlich, wenn Ihr Kind damit keine negativen Erlebnisse verbindet.