Vorbereitung auf die Vergleichsarbeiten 2015: So geht es richtig!

Jedes Jahr müssen sich seit 2007/2008 bundesweit alle dritten Klassen einem Vergleichstest in Deutsch und Mathematik unterziehen, der VERA (VERgleichsArbeiten) getauft wurde. Ziel dieser durchaus strittigen Maßnahme ist es, durch die Auswertung der Ergebnisse den Unterricht zu verbessern. Wie Sie Ihr Kind gut auf diese Lernstandserhebung vorbereiten können, lesen Sie hier.  

Inhaltsverzeichnis

Schuljahr 2014/15: Richtig vorbereitet auf die Vergleichsarbeiten!

Eines vorweg! Falls Ihr Kind Angst vor dem flächendeckenden Test hat, können Sie es beruhigen. Die Ergebnisse fließen nur in Ausnahmefällen in die Note ein. Außerdem sind die Aufgaben der Lernstandserhebung so konzipiert, dass durchschnittlich nur etwa 50 % erfolgreich gelöst werden. Fehler sind also ganz normal und kein Grund zur Besorgnis. Trotzdem führen die Vergleichstests zu vielen Fragen und verunsichern die Eltern ebenso wie die Kinder. „Wie kann ich mein Kind am besten vorbereiten?“ oder „Um was geht es denn bei dem Test?“ sind die von Eltern am häufigsten gestellten Fragen.

Sie müssen Ihr Kind auf die Lernstandserhebung nicht vorbereiten!

Sie müssen Ihr Kind nicht vorbereiten! Entspannen Sie sich, und überlassen Sie den Lehrkräften die Vorbereitung auf die Vergleichsarbeiten. Mit den unterschiedlichen Aufgabentypen und dem Ablauf des Tests macht die Lehrkraft Ihr Kind im Unterricht vertraut. Sie bespricht den Ablauf der Lernstandserhebung und beantwortet Fragen, damit Ihr Kind sich auf das Bearbeiten der Aufgaben konzentrieren kann. Je weniger der Vergleichstest im Vorfeld zu Hause thematisiert oder problematisiert wird, desto besser ist das für Ihr Kind.

Darum geht es bei den Vergleichsarbeiten (VERA)

In den Vergleichsarbeiten geht es nicht um reines Fachwissen, sondern um Kompetenzen. Die Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler werden in Kompetenzstufen von 1 bis 5 unterteilt. Das bedeutet: Es ist weniger interessant, ob Ihr Kind in Mathematik das Einmaleins auswendig gelernt hat, geprüft wird eher, ob es in einer Sachaufgabe das Einmaleins zur Problemlösung anwenden kann, ob es Zusammenhänge erkennt und über Lösungsstrategien verfügt. Helfen Sie Ihrem Kind mit Mathe-Spielen Spaß an der Sache zu entwickeln!

In Deutsch wird unter anderem die Lesefähigkeiten, die ein Kind braucht, beispielsweise das Verstehen von Textinhalten, -zusammenhängen und –informationen, geprüft. Auch die Bildung der eigenen Meinung und deren sinnvolle Begründung werden in den Vergleichsarbeiten abgefragt.

So läuft die Lernstandserhebung für Ihr Kind ab

In drei Tagen wird in jeweils 30 oder 40 Minuten einer der drei Testbereiche (Mathematik, Lesen, Rechtschreiben) behandelt. Die Kinder bekommen ihre Arbeitsunterlagen und lösen die Aufgaben in der festgelegten Zeitspanne. Nach Ablauf der Zeit werden die Aufgaben eingesammelt und von der Lehrkraft korrigiert. Dann werden die Ergebnisse der Vergleichsarbeiten ausgewertet und anonym in länderübergreifende Internetportale eingegeben. Die abgeschlossenen Auswertungen gehen dann wieder an die Schulen zurück. Die individuelle Rückmeldung über die Leistung Ihres Kindes bei der Lernstandserhebung bekommen Sie von der Lehrkraft.

Keine Angst vor den Vergleichsarbeiten: So nehmen Sie Ihrem Kind die Nervosität

In manchen Klassen führt die bevorstehende Vergleichsarbeit zu großer Nervosität und manchmal auch zu Angst. Es kann also sein, dass Sie Ihr Kind ein wenig beruhigen müssen. Am besten gehen Sie dann wie folgt vor:

Nehmen Sie die Sorge ernst, und motivieren Sie Ihr Kind, sein Bestes zu geben. Es soll so viele Aufgaben wie möglich lösen, ohne auf die Gesamtmenge zu achten.

  1. Gehen Sie ruhig ins Detail, und erklären Sie Ihrem Kind, dass bundesweit jeder Schüler der 3. Klasse die Aufgaben lösen soll: auch Kinder mit Teilleistungsschwächen, Schüler ohne gute Deutschkenntnisse und Kinder, die länger krank waren. Also ganz sicher auch viele, die schlechter als Ihr Kind abschneiden werden. Das beruhigt und nimmt Druck vor der Vergleichsarbeit.
  2. Betonen Sie, dass von Ihrem Kind nicht erwartet wird, alle Aufgaben der Lernstandserhebung lösen zu können. In diesem Fall wäre die Vergleichsarbeit sinnlos, da keine Verbesserungen des Unterrichts daraus abgeleitet werden könnten.
  3. Stellen Sie klar, dass die Leistungen in der Vergleichsarbeit nicht benotet wird und nicht in die Zeugnisnote einfließt.
  4. Machen Sie Ihrem Kind Lust auf die Herausforderung der Lernstandserhebung: „Du kannst alles ausprobieren, nutze diese Chance. Anders als in einer Klassenarbeit bekommst du ja keine schlechte Note.“