So korrigiert Ihr Kind seine Rechtschreibfehler mit System

Viele Kinder sehen überhaupt nicht ein, dass die Korrektur von Fehlern bei Klassenarbeiten oder Tests ein wichtiger Bestandteil des Lernens ist. Haben sie erst einmal ihre Note bekommen, fehlt ihnen die Motivation, sich noch weiter mit dem Thema zu beschäftigen. Um nicht jedes Mal wieder aufs Neue über die Korrekturen verhandeln zu müssen, empfehlen wir eine systematische Vorgehensweise, an die sich Ihr Kind halten kann. 

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Fehler-Alarm

Wahrscheinlich kennen Sie das auch: Ihr Kind kommt mit einem Diktat nach Hause und hat überhaupt keine Lust, sich jetzt noch mit der Fehlerberichtigung zu beschäftigen. Das Thema ist abgehandelt, die Note erteilt und das Interesse im Keller. Damit sich aber unter anderem die Rechtschreibung eines Kindes verbessert, muss es sich mit seinen Fehlern besonders intensiv beschäftigen. Einen nachhaltigen Lerneffekt gibt es nur, wenn Ihr Kind die richtige Schreibweise nachvollziehen kann und sie mit den richtigen Übungen trainiert. Auch in Aufsätzen oder Berichten spielt die Rechtschreibung eine große Rolle. Sie wird hier zwar weniger kritisch bewertet als im Diktat, sollte aber trotzdem nicht vernachlässigt werden.

Richtig schreiben lernt Ihr Kind nur durch Schreiben

Eine Reihe von wissenschaftlichen Untersuchungen hat ergeben, dass sich eine korrekte Rechtschreibung nicht allein durch das Lesen erreichen lässt. Da Worte nicht Buchstabe für Buchstabe, sondern als ganzes Wortbild erfasst werden, prägt sich Schülern die jeweilige Schreibweise nicht ausschließlich durchs Lesen sicher ein. Bei Kindern, die viel lesen, bildet sich zwar mit der Zeit ein Gefühl für das Wortbild heraus, das hilft ihnen aber nicht immer bei der Rechtschreibung. Haben sie etwas falsch geschrieben, bemerken sie zwar, dass das Wort „irgendwie merkwürdig“ aussieht, wissen aber nicht zwangsläufig, wie es richtig geschrieben werden sollte. Sie probieren nun herum und finden so eventuell zur richtigen Schreibweise. Das klappt jedoch nicht immer. Auch Vielleser kommen daher nicht umhin, sich mit den Rechtschreibregeln zu beschäftigen und Fehler zu korrigieren.

So motivieren Sie Ihr Kind zur Fehlerkorrektur

Natürlich ist es in erster Linie Aufgabe der Lehrer, die Korrektur von Klassenarbeiten, Diktaten und Aufsätzen zu überprüfen sowie die Kinder dadurch zu motivieren und zur Nachbereitung zu ermutigen. Geschieht das nicht, sollten Sie das Thema ruhig einmal auf einem Elternabend ansprechen. Doch auch wenn Sie zu Hause vom ersten Tag an Wert auf die Berichtigung von Fehlern in Klassenarbeiten legen, macht das Sinn. Tests und Arbeiten sind ja eine Überprüfung von bereits gelerntem Wissen. Ihr Kind sollte diese Fehler also möglichst überwinden. Wenn Ihr Kind versteht, warum es seine Fehler korrigieren muss, steigt auch die Motivation. Trotzdem sind kleine Belohnungen oder ein Lob für die mühsame Arbeit als Motivationshilfen unbedingt erlaubt.