Wieso Kinder in der Pubertät ein Vorbild brauchen

In der Pubertät ändert sich bei Kindern so einiges. Nicht nur die körperlichen Veränderungen irritieren Ihr Kind, auch will es in dieser Zeit seine eigene Persönlichkeit finden. Dies geht aber nicht ohne Vorbild und eine einfühlsame Bezugsperson. 

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Seien Sie eine Bezugsperson!

Heranwachsende brauchen Bezugspersonen, an denen sie sich orientieren, mit denen sie sich auseinandersetzen, an denen sie sich reiben können. Erziehung ist ja in der Pubertät nicht am Ende, Erziehung ist Begleitung ins Leben. Behält man den Heranwachsenden diese Begleitung vor, dann empfinden sie das als Gleichgültigkeit. Pubertierende verlangen nach personalen Bezügen, nach erwachsenen Persönlichkeiten, die Halt geben – ob man ihn nun benötigt oder gerade vehement ablehnt.

Wer ist kann eine Bezugsperson oder ein Vorbild sein?

Bezugspersonen sind jene Menschen, auf die man bedingungslos bauen kann. Da ist es –aus der Sicht des Heranwachsenden – egal, wer das Vorbild ist: ob Vater oder Mutter, Oma oder Opa, Onkel oder Tante, die Nachbarin oder der Trainer im Sportverein. Hauptsache, da ist jemand, der nicht nur Sicherheit verspricht, sondern sie gibt. Da kommt natürlich schnell die Frage auf, wer die ideale Bezugsperson für das heranwachsende Kind ist. Wenn der Vater durch ständige Abwesenheit glänzt, kann es der Trainer im Sportverein sein, von dem man sich was abgucken kann; wenn die Mutter alles besser weiß, dann ist es die Oma, die eine Portion Gelassenheit in den Alltag bringt; wenn der Vater unnachgiebig auf seiner Position beharrt, kann es der ältere Kumpel sein, oder die so genannte Peergroup der die gewohnten Verhältnisse zum Wanken bringt.

Ein Vorbild ist wichtig!



Kurzum: Jedes pubertierende Kind brauch ein Vorbild. Heranwachsende Jungen brauchen aus verschiedenen Gründen in jedem Fall auch ein männliches Vorbild!

Doch sollte diese Bezugsperson auch eine Vorbildfunktion erfüllen und den Kindern keine Dinge beibringen, die nicht erstrebenswert sind. An einer Bezugsperson muss sich das Kind in der Pubertät reiben können, das heißt, auch einmal Diskussionen oder sogar Streits anfachen können, ohne dass die Bezugsperson das übel nimmt. Denn nur so kann sich der Jugendliche selbst entfalten, seine eigene Persönlichkeit formen und zu einem verantwortungsvollen, ernstzunehmenden und selbstbestimmten Erwachsenen zu werden.