Zielstrebigkeit – So findet Ihr Kind den Weg zum Ziel!

„Vorbereitungszeit verdoppeln – Ausführungszeit halbieren!“ - Mit diesem Motto sowie einer gekonnten Planung und Vorbereitung erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit für den Erfolg Ihres Kindes. Die Zeit, die es dafür einsetzt, wird sich später um das Vielfache bezahlt machen. Doch welche Strategien bringen Ihr Kind zu seinem Ziel? Wie es seine Ideen in eine konkrete Zielplanung umsetzen kann, erfahren Sie nun. 

Inhaltsverzeichnis

Ziele erreichen

Eine optimale Zielplanung beginnt immer mit der genauen Formulierung des Zieles. Auf diese Weise nimmt Ihr Kind seine Herausforderung genau ins Visier. Im Folgenden haben wir Ihnen eine Reihe von Tipps zusammengestellt, wie Sie Ihr Kind zu mehr Zielstrebigkeit motivieren können:

Formuliere dein Ziel persönlich!

Beginne deine Sätze immer mit „Ich“, denn es ist ja dein Ziel!

Formuliere dein Ziel genau!

Achte darauf, dass du dein Ziel eindeutig und konkret formulierst. Wischiwaschi-Formulierungen wie „Ich möchte in der Schule besser werden“ oder „Ich schreibe bessere Noten“ sind zwar gut gemeinte Wünsche, jedoch keine eindeutigen Ziele. Verzichte bei deiner Zielformulierung auch auf einschränkende Formulierungen, wie „manchmal“, „vielleicht“, „wenn das und das ist“ etc., denn sie stärken nur deinen „inneren Schweinehund“.

Setze dir einen Zeitpunkt für deine Zielerreichung!

Damit du deine Zielerreichung genau überprüfen kannst, ist es wichtig, dass du einen genauen Zeitpunkt festlegst. Auf keinen Fall „Ich verbessere mich in Deutsch auf eine 2“, denn dann ist immer noch nicht klar, wann die Zielerreichung kontrolliert werden kann.

Formuliere dein Ziel positiv!

Mit dem Unterbewusstsein ist es wie mit dem Eisberg, der sich etwa zu 80 Prozent unterhalb der Wasseroberfläche befindet. Alles, was du tust, machst du zu 20 Prozent bewusst und zu 80 Prozent unbewusst. Fütterst du dein Unterbewusstsein mit negativen Gedanken, wird es dich auch negativ beeinflussen – du denkst nur an das „Schreckliche“. Verwende deshalb keine negativen Formulierungen. Auf keinen Fall so: „Ich schreibe in Mathematik keine 5 mehr“ oder „Ich werde nicht sitzen bleiben“.

Formuliere dein Ziel so, als ob du es schon erreicht hast!

Hab deine Zielerreichung bereits klar vor Augen. Auf keinen Fall so: „Ich werde die Tennisbezirksmeisterschaften gewinnen“, denn die Zukunft liegt häufig weit in der Ferne. Besser ist es so: „Ich habe am 20. September das Endspiel der Tennisbezirksmeisterschaften gewonnen!“ Auf diese Weise ist dein Unterbewusstsein bereits auf Erfolg „programmiert“.

Schieße ein Zielfoto!

Zitat

„Du musst schon da sein, bevor du ankommst.“

Die Möwe Jonathan

Je mehr positive Bilder in deinem Unterbewusstsein gespeichert sind, desto positiver gehst du an deine Herausforderung heran. Nimm dir daher Zeit, das Zielfoto (mit dir als Sieger) an dein Unterbewusstsein zu senden. Begib dich in Gedanken auf den Weg zu deinem Ziel und genieße im Voraus das Gefühl des Erfolgs. Das verleiht dir Kraft und Energie. So machen das übrigens auch viele Spitzensportler. Hast du schon einmal einen Skirennfahrer vor dem Start zu einem Weltcuprennen beobachtet? Er lässt mit geschlossenen Augen das gesamte Rennen vor seinem inneren Auge ablaufen. In Gedanken ist er vor dem Rennen bereits als Sieger im Ziel, und so fällt es ihm leichter, die kommende Herausforderung zu bestehen.

Nun schickst du dein persönliches „Siegerfoto“ an dein Unterbewusstsein. Betrachte dich selbst im Geiste als Sieger. Stell dir dazu deinen Zieleinlauf klar und deutlich vor:

  • Was siehst du zum Zeitpunkt deines Erfolgs?
  • Was hörst du?
  • Was fühlst du?
  • Was sagst du?
  • Was sagen andere zu dir?
  • Wer feiert mit dir?

Zusätzlich kannst du dein Zielfoto malen oder zeichnen, als eine Fotomontage oder -collage anfertigen oder mit Hilfe des Computers (Scanner, Grafikprogramm, Farbdrucker etc.) erstellen. Hänge dein „Zielfoto“ in deinem Zimmer an einem gut sichtbaren Ort auf. Der tägliche Blick darauf wird dich immer wieder neu beflügeln, dein Ziel erfolgreich umzusetzen! Der berühmte Maler Pablo Picasso sagte übrigens einmal: „Was man sich vorstellen kann, ist wirklich.“

„Step by step“ zum Erfolg!

Zitat

„Ich versuche nicht, ein Turnier zu gewinnen. Ich versuche auch nie, einen Satz oder ein Spiel zu gewinnen. Ich will nur diesen Punkt gewinnen.“

Pete Sampras, einer der erfolgreichsten Tennisspieler aller Zeiten

Das Tennis-Ass hat das Geheimnis des Erfolgs verstanden und war nicht umsonst ein Champion. Mit dieser Einstellung ist Pete Sampras bei jedem Ballwechsel hochkonzentriert. Er empfindet jeden gewonnenen Ballwechsel als Erfolg, der ihn seinem großen Ziel – dem Gewinn des Matches – ein Stück näher bringt.

Je häufiger du auf deinem Weg zum Ziel kleinere oder auch größere Erfolge verbuchen kannst, desto mehr spornst du dich damit an. Das Erreichen eines Teilziels gibt dir Sicherheit und das gute Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein. Mache dir beim Erreichen eines jeden Teilziels deinen Erfolg bewusst, denn das gibt dir neuen Rückenwind für den nächsten Schritt. Zusätzlich kannst du so in kleineren Abständen überprüfen, ob du dich noch auf deinem Zielkurs befindest. Erreichst du ein Teilziel nicht, hast du die Chance, schnell zu reagieren, um eventuell wichtige Kurskorrekturen vorzunehmen, kommende Teilziele zu verändern oder zusätzliche Teilziele einzufügen, um letztendlich doch noch zum Ziel zu gelangen.

Und so geht‘s

Und so geht‘s

Zerlege dein Ziel in kleine Schritte:

  • Überlege dir mögliche und kontrollierbare Meilensteine auf dem Weg zu deinem Ziel.
  • Lege die Zeitpunkte fest, an denen du die Meilensteine erreichen wirst. Verteile sie möglichst gleichmäßig auf die gesamte Zeit.
  • Beginne langsam. Nimm dir am Anfang nicht zu viel vor, sondern wähle zu Beginn eher kleinere Herausforderungen. Steigere dich dann Schritt für Schritt.
  • Überlege dir kleine Belohnungen für das Erreichen von Teilzielen.
  • Plane auch Erholungspausen auf dem Weg ein, damit dir unterwegs nicht die Puste ausgeht.

Plane deine Strategien!

Nun kannst du den Weg planen, der zu deinem Ziel führt. Beginne mit der Überprüfung deines Ziels.

  • Ist dein Ziel realistisch gewählt? Entspricht die Herausforderung dem momentanen Stand deiner Fähigkeiten? (Wenn ja, dann wirst du auf dem Weg zu deinem Ziel viele Flow-Erlebnisse haben.)
  • Möchtest du das Ziel wirklich erreichen? (Wenn das so ist, bist du bereit, dich der Herausforderung zu stellen – und natürlich hochmotiviert.)
  • Hast du dein Ziel richtig formuliert? (Wenn ja, weißt du ganz genau, was du erreichen möchtest.)
  • Kannst du dir deinen Erfolg bereits vorstellen? (Wenn das so ist, steht deiner Zielerreichung ab sofort nichts mehr im Wege.)