5 Tipps zum Umgang mit der ersten Beziehung Ihres Kindes

Irgendwann ist es so weit: Der Filius bringt zum ersten Mal seine Freundin mit nach Hause oder die Tochter ihren ersten Freund. Das ist für alle Beteiligten ein spannender Moment. Die Jugendlichen fragen sich: „Wie meine Eltern ihn/sie wohl finden?“ und „Wie findet meine Freundin/mein Freund wohl meine Eltern?“ Eltern sind ebenso verunsichert, weil sie nicht so recht wissen, wie sie sich verhalten sollen. Und wenn dann eine längere Beziehung entsteht, tauchen neue Fragen auf. Lesen Sie in diesem Beitrag, wie Sie am besten mit der ersten Liebe Ihres Kindes umgehen und worauf Sie achten sollten. 

Inhaltsverzeichnis

Die erste Liebe in der Pubertät

Viele Eltern erleben das Kennenlernen des ersten Freundes/der ersten Freundin des Kindes als aufregenden und einschneidenden Moment. Kein Wunder: Der erste Freund oder die erste Freundin ist ein besonders wichtiger Meilenstein im Leben Ihres Kindes. Doch auch Sie als Eltern sind davon berührt. Immerhin zeigt es nun deutlich, dass Ihr Teenager sich von ihnen abzulösen beginnt, andere wichtige Bezugspersonen und damit auch neuem Erfahrungen in sein Leben lässt und sich nun auch für Liebe und Sexualität öffnen kann.

Die erste Liebe in der Pubertät markiert also für alle Beteiligten einen wesentlichen Einschnitt. Wir alle wissen, wie wichtig uns diese ersten Erfahrungen mit der Liebe waren und wie lange sie uns als bedeutsam in Erinnerung blieben. Genau deshalb sollten Eltern wissen, wie sie damit am besten umgehen.

5 Regeln für den Umgang mit der „ersten Beziehung“ Ihres Kindes

  1. Akzeptieren Sie die Wahl Ihres Kindes

    Heißen Sie den Freund/die Freundin Ihres Kindes willkommen. Zeigen Sie sich freundlich und offen. Wenn Sie den Freund/ die Freundin nicht auf Anhieb sympathisch finden, geben sie ihm/ihr eine weitere Chance. Und wenn Sie gar nicht verstehen, was Ihr Kind an dieser Person findet, fragen Sie einfach: „Was magst du an xy besonders?“ – „Was findest du an ihm/ihr besonders attraktiv/ interessant?“ Achten Sie dabei aber darauf, dass Ihr Kind sich nicht ausgefragt fühlt und nicht in eine Rechtfertigungssituation kommt. Und respektieren Sie seine Antwort. Bedenken Sie: Auch die Wahl der Partners kann bei der Loslösung von den Eltern bedeutsam sein. Entspricht die Wahl des Freundes/ der Freundin nicht Ihren Vorstellungen, dann ist auch das ein klares Zeichen von Abgrenzung im Sinne von „Ich bin anders als ihr!“.
  2. Lernen Sie den Freund/die Freundin kennen

    Zeigen Sie sich aufgeschlossen und interessiert. Je lockerer und entspannter Sie sind, desto mehr werden Sie vermutlich von der Freundin/dem Freund erfahren. Laden Sie ihn/sie gelegentlich zum Familienessen ein. Fragen Sie ihn/sie nicht aus, schon gar nicht über Schulleistungen oder Berufswünsche. Wenn es sich ergibt, ist das okay, es sollte aber nicht das vordringliche Thema sein. In der Regel reagieren Teenager darauf mit Abwehr und Unbehagen.
  1. Bieten Sie der jungen Liebe eine Art Schon- und Schutzraum

    Junge Liebe ist wie ein zartes Pflänzchen, das Zeit und Ruhe zum Wachsen braucht. Geben Sie den Teenagern deshalb Zeit, sich gemeinsam zurückzuziehen. Wie Sie mit dem Thema „Sexualität“ und Übernachten umgehen, ist dabei auch eine wichtige Entscheidung (siehe unten).
  2. Machen Sie nicht auf „Kumpel“ oder „beste Freundin“

    Seien Sie freundlich, aber nicht zu kumpelhaft. Das kommt in der Regel nicht sehr gut an, weil die Generationengrenzen verwischt. Achten Sie aber auch darauf, dass die Familiengrenzen so gewahrt bleiben, wie Sie sich das wünschen: Wenn Sie nicht möchten, dass die Freundin/der Freund Ihres Kindes ohne zu fragen an den Kühlschrank geht, sollten Sie das auch klar vermitteln. Er/Sie ist herzlich willkommen, aber dennoch Gast! Im Zweifelsfall müssen Sie mit Ihrem Jugendlichen über solche Regelungen diskutieren und gemeinsam einen Kompromiss findeN:
  3. Seien Sie diskret, aber ansprechbar

    Respektieren Sie die Privat- und Intimsphäre Ihres Kindes und des jungen Paares. Fragen Sie Ihr Kind nicht ständig aus, schon gar nicht über erotische oder sexuelle Details. Ihr Kind fühlt sich schnell ausgehorcht und kontrolliert. Das sollten Sie vermeiden. Sagen Sie jedoch, dass Sie zur Verfügung