Halbjahreszeugnis: So reagieren Sie auf schlechte Noten sinnvoll

Nicht alle Eltern sind glücklich, wenn sie das Halbjahreszeugnis ihres Kindes in den Händen halten. Wenn die erhofften guten Noten ausbleiben und der Grundschüler stattdessen „nur“ im Mittelfeld oder sogar im unteren Leistungsbereich der Klasse gelandet ist, macht sich Enttäuschung breit. Wie Sie trotzdem motiviert ins zweite Halbjahr starten können, erfahren Sie hier. 

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Brennpunkt Schule

Das Halbjahreszeugnis dient als Information über den aktuellen Leistungsstand und als Richtlinie für die kommenden Monate bis zum Abschlusszeugnis. Obwohl das Halbjahreszeugnis längst nicht so viel Gewicht wie das Abschlusszeugnis hat, sind manche Familien davon regelrecht „geschockt“. Grund dafür ist oft, dass schlechte Noten bis hin zur Fünf im Halbjahreszeugnis nicht angekündigt werden müssen. Das sieht bei einem versetzungsrelevanten Zeugnis ganz anders aus. Ob angekündigt oder nicht: Eine Fünf oder auch mehrere Vieren wirken auf Grundschüler sehr demotivierend. Die Kinder sind Fragen und Vorwürfen der Eltern ausgesetzt und wissen doch oft selbst nicht, was eigentlich falsch gelaufen ist. Schließlich hat das Kind trotz der schlechten Noten ein halbes Jahr lang versucht, in der Schule gute Leistungen zu erbringen.

Die Fünf im Halbjahreszeugnis kann überraschen

Anders als im Versetzungszeugnis zum Ende des Schuljahres, gibt es im Schulrecht für das Halbjahreszeugnis keine allgemeine Ankündigungspflicht für mangelhafte Leistungen. Es ist also völlig legitim, wenn eine Fünf auf dem Zeugnis erscheint, ohne dass die Eltern vorher durch einen sogenannten blauen Brief schriftlich benachrichtigt wurden.

Das sollten Sie unbedingt vermeiden:

  • wütend werden und Ihr Kind als dumm bezeichnen
  • Strafen androhen, zum Beispiel Hausarrest oder Sportverbot
  • mit den besseren Noten von Geschwistern oder Freunden vergleichen
  • in Gegenwart des Kindes vor anderen schimpfen

Finden Sie die Problembereiche und stellen Sie einen Plan auf

Ein schlechtes Zeugnis ist ein Beleg dafür, dass irgendetwas im letzten Halbjahr nicht geklappt hat. Anstatt sich darüber zu ärgern, sollten Sie gemeinsam versuchen, die Probleme beim Lernen herauszufinden. Jetzt hat Ihr Kind ein halbes Jahr Zeit, seine Leistungslücken zu schließen und sich zu verbessern – eine große Chance. Doch dazu müssen Sie zunächst den Ursachen für die schlechten Noten auf die Spur kommen.