Nach Geburtseinleitung ist Kaiserschnitt nicht häufiger

In den letzten Jahren wurde immer wieder darüber diskutiert, ob nach einer medikamentösen Geburtseinleitung das Risiko für einen Notkaiserschnitt steigt. Eine dänische Studie kann Entwarnung geben. 

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Kein Kaiserschnittrisiko bei Geburtseinleitung

Wissenschaftler des Herning Hospital und des Danish Medical Birth Registry werteten die Daten von 230.528 Frauen aus, die zwischen 2004 und 2009 ein Kind geboren hatten. Darunter waren sowohl Erstgebärende als auch Frauen, die bereits ein oder mehrere Kinder zur Welt gebracht hatten.

Bei insgesamt 15 Prozent der Frauen wurden die Wehen eingeleitet. Das Risiko für einen Kaiserschnitt war nach Weheneinleitung in der 39., 40. oder 41. Woche nicht erhöht. Frauen mit eingeleiteter Geburt hatten nicht häufiger einen Kaiserschnitt als Frauen, bei denen die Wehen spontan einsetzten. Eine Geburtseinleitung zum errechneten Geburtstermin bzw. in der Woche davor oder danach ist den Studienautoren zufolge also kein Problem.

Auch wenn sich fast alle Mütter eine spontane Geburt wünschen, ist manchmal eine medikamentöse Wehenauslösung medizinisch erforderlich. Ein Trost: Wenigstens muss dadurch nicht häufiger ein Kaiserschnitt gemacht als bei einer Spontangeburt.