Wie Sie Allergien richtig vorbeugen und behandeln lassen
Allergien bei Kindern vermeiden
Wie eine Allergie entsteht
Das menschliche Immunsystem hat die Aufgabe, Krankheitserreger wie Bakterien, Viren und Parasiten zu bekämpfen. Reagiert ein Körper bei einer Allergie, so wehrt er Substanzen ab, die eigentlich keine Gefahr für die Gesundheit darstellen.
Man nennt die allergische Reaktion auch „überschießend“, da sie bei Allergien über das Ziel, den Körper vor Krankheiten zu schützen, „hinausschießt“. Ob ein Kind eine Allergie bekommt, hängt von seiner Veranlagung ab: Das Risiko, Heuschnupfen oder Asthma zu entwickeln, ist am höchsten, wenn beide Elternteile unter denselben Allergien leiden.
Auch Umwelteinflüsse spielen für Allergien eine Rolle: Wissenschaftler sind sich einig, dass die Luftverschmutzung zwar keine Allergie auslöst, aber deren Ausbruch begünstigt. Der „Schmuddelhypothese“ zufolge können Kinder, deren Körper sich bereits früh mit Keimen auseinander setzen konnten, Allergien besser vorbeugen und bekommen so seltener Allergien. Psychische Belastungen können bei entsprechender Disposition die Symptome bei Allergien verstärken.
Die häufigsten Allergien im Überblick
- Pollenallergie (Heuschnupfen): Die am weitesten verbreitete Allergie ist der Heuschnupfen. Kinder, die unter dieser Allergie leiden, reagieren häufig auf Pollen von Windbestäubern (Kräuter, Gräser, Bäume). Pollenflugkalender und Pollenflug-Informationsdienste helfen, entsprechende Maßnahmen zum Allergien vorbeugen zu treffen.
- Hausstaubmilbenallergie: Ein weiterer Auslöser von Allergien ist der Kot der Hausstaubmilbe. Im Staub selbst tummeln sich auch noch jede Menge anderer Allergene wie etwa Schimmelpilzsporen, Speisereste, Bakterien und Ausscheidungen von Insekten.
- Tierhaarallergie: Bei dieser Allergie verursacht nicht das Fell selbst, sondern tierischer Schweiß, Talg, Speichel oder Urin Schnupfen, Niesen und brennende Augen. Unter Allergie bei Katzen- und Hundehaar leiden Kinder doppelt, da sie den Kontakt mit den geliebten Vierbeinern meiden müssen, weil die Eltern so den Allergien vorbeugen können.
- Nahrungsmittelallergie: Rund 5 bis 7% der Bevölkerung haben Allergien auf Nahrungsmittel, wie z.B. Kuhmilch, Eier, Nüsse, Gewürze, Getreide, Zitrusfrüchte, Fisch und Schalentiere. Juckreiz, Durchfall, Quaddeln, Ekzeme, Husten oder Atemnot können Anzeichen einer Nahrungsmittelallergie sein. Als Auslöser besonders heftiger Reaktionen bei Allergien gilt übrigens die Erdnuss.
- Kontaktallergie: Wird eine allergische Reaktion durch direkte Berührung des Allergens mit der Haut ausgelöst, spricht man von einer Kontaktallergie. Weit verbreitet ist bei dieser Art der Allergie die Nickelallergie (Ohrringe, Hosenknopf).
- Insektengiftallergie: Nicht so häufig, aber umso tückischer ist die Insektengiftallergie. Allergische Reaktionen auf einen Wespen- oder Bienenstich können sehr heftig sein, auch ein anaphylaktischer Schock ist bei diesen Allergien möglich. Wenn Ihr Kind eine solche Allergie hat, sollten Sie immer Notfallpräparate (Antihistaminika, Cortison, Adrenalin) zum Allergien behandeln bei sich haben.
Allergien vorbeugen: Wie der Arzt feststellt, worauf Ihr Kind allergisch reagiert
- Anamnese: Der Kinderarzt oder Allergologe erfragt zunächst die Lebens- und Ernährungsgewohnheiten Ihrer Familie und erkundigt sich nach bereits bestehenden Allergien. Ein sorgfältig geführtes Allergie-Tagebuch kann bei der Anamnese sehr nützliche Informationen über Allergien liefern (siehe unten). Aus den so gewonnenen Erkenntnissen über Allergien ergibt sich dann das weitere Vorgehen, wenn Sie Allergien behandeln lassen.
- Prick-Test: Hauttests gelten bislang als das wichtigste Instrument der Diagnostik bei Allergien. Proben verschiedener Allergene werden auf die Haut aufgetragen, um Allergien festzustellen. Anschließend wird kontrolliert, welcher Stoff eine allergische Reaktion auslöst.
- Blutuntersuchung: Zum Allergien vorbeugen wird im Labor wird das Blut auf Antikörper untersucht. Dafür wurde den Kindern bislang eine Kanüle in die Armvene gelegt, um eine Allergie zu diagnostizieren. Ein neu entwickeltes Verfahren soll dies nun vereinfachen: Für den „Micro Array“ reichen ein kleiner Piekser in den Finger und ein einziger Tropfen Blut zum Allergien feststellen. Bis zu 400 allergietypische Antikörper können so festgestellt werden. Ein anschließender Prick-Test muss dann nur noch mit den bereits nachgewiesenen Allergenen durchgeführt werden, um Allergien behandeln lassen zu können, wenn sie festgestellt wurden.
- Provokationstest: Um absolute Gewissheit zu erhalten, auf welches Allergen Ihr Kind reagiert, kann der Arzt einen Provokationstest auf Allergien machen. Hierbei wird das Kind dem Allergen bewusst ausgesetzt, um eine allergische Reaktion zu „provozieren“. Diese fällt bei vielen Allergien mitunter sehr heftig aus, sogar zum lebensgefährlichen Schock kann es kommen. Deshalb ist der Test zum Allergien behandeln lassen umstritten.
Mein Tipp |
---|
Überlegen Sie genau, ob Sie diese Untersuchung auf Allergien für nötig und sinnvoll halten, und wägen Sie gemeinsam mit einem Arzt Ihres Vertrauens mögliche Vorteile und Risiken beim Allergien behandeln lassen und vorbeugen ab. |