Schlafprobleme und Schlaflosigkeit
Helfen Sie Ihrem Kind mit Homöopathie
Wenn Ihr Kind nachts nicht schlafen kann, ist es damit nicht allein. Schlafprobleme sind bei Kindern und Jugendlichen weit verbreitet. Das war das Ergebnis der „Kölner Kinderschlafstudie“, einer großen Untersuchung, die vor einigen Jahren von der Universität Köln durchgeführt wurde. Hiernach litten 18 % aller Kinder im Einschulalter unter Ein- und Durchschlafstörungen, 14 % wurden von Alpträumen geplagt, 3 % schlafwandelten, und 4 % wachten nachts schreiend auf (Nachtschreck oder Pavor nocturnus). Bei vielen Kindern handelt es sich hierbei nur um eine vorübergehende Phase, z. B. aufgrund eines Entwicklungsschrittes oder eines belastenden Ereignisses. Viele Kinder sind jedoch über Jahre hinweg schlechte Schläfer. Die Folgen sind gravierend. Kinder, die zu wenig schlafen, leiden unter:
- Tagesmüdigkeit
- ungewolltem Einschlafen tagsüber
- Konzentrationsproblemen
- Reizbarkeit
- Hyperaktivität
„Ich bin aber gar nicht müde!“
Ist Ihr Kind tagsüber müde? Kann es sich schlecht konzentrieren? Falls nein, könnte es sein, dass Ihr Kind gar nicht so viel Schlaf braucht, wie Sie meinen. Viele Eltern überschätzen das Schlafbedürfnis ihres Nachwuchses. Auch die Schlafenszeiten werden von Eltern häufig falsch eingeschätzt. Genauso wie bei den Erwachsenen gibt es auch bei den Kindern die „Eulen“ und die „Lerchen“: Kinder, die abends spät müde werden und morgens lange schlafen, oder solche, bei denen es genau umgekehrt ist. Da hilft nur, sowohl die Schlafdauer als auch die Schlafenszeiten realistisch einzuschätzen und den Bedürfnissen Ihres Kindes anzupassen. Und vergessen Sie nicht: Auch der Mittagsschlaf zählt zur Schlafzeit Ihres Kindes!
Ohne Regeln geht es nicht!
„Geben Sie meinem Kind etwas, damit es besser schläft!“ Diesen Satz höre ich häufig von Eltern, die wegen Schlafproblemen ihres Kindes zu mir kommen. Doch ganz so einfach ist es leider nicht. Zwar können die Homöopathie und andere Naturheilmittel Ihrem Kind helfen, besser zu schlafen, doch den „Knopf“, mit dem man ein Kind zum Schlafen bringen kann, gibt es auch dort nicht. Schlaf ist ein sensibles „Wesen“, das vor allem zweierlei braucht: Regelmäßigkeit und klare Regeln.
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8 goldene Regeln für ausgeschlafene Kinder (und Eltern)
1. Legen Sie feste Zubettgeh- und Aufstehzeiten fest. Passen Sie diese an das Alter und das individuelle Schlafbedürfnis Ihres Kindes an. Sorgen Sie dafür, dass diese Zeiten auch eingehalten werden.
2. Die Zeit, die Ihr Kind mittags schläft, schläft es in der Nacht weniger. Achten Sie daher darauf, dass Ihr Kind mittags nicht zu lange schläft. Auch ein zu später Mittagsschlaf stört die Nachtruhe.
3. Eine ruhige Phase vor dem Schlafengehen mit einem regelmäßigen Gute-Nacht-Ritual hilft Ihrem Kind beim Einschlafen. Es sollte aber nicht länger als maximal eine halbe Stunde dauern. Gewöhnen Sie Ihr Kind so früh wie möglich daran, danach allein einzuschlafen.
4. Zwischen Abendessen und Schlafengehen sollte mindestens eine Stunde Zeit liegen.
5. Lassen Sie Ihrem Kind vor dem Schlafengehen Zeit zum Ausklingen des Tages. In dieser Zeit sollte es keine körperlich oder geistig anstrengenden Dinge tun. Auch alle Medien wie Fernseher, PC, Tablet oder Handy sollten in der letzten Stunde vor dem Schlafen ausgeschaltet sein!
6. Sorgen Sie am Tag bei Ihrem Kind für ausreichend Bewegung – möglichst an der frischen Luft.
7. Auch ein geregelter Tagesablauf mit regelmäßigen gemeinsamen Essenszeiten unterstützt den Schlaf-Wach-Rhythmus.
8. Spätestens ab einem Alter von etwa zwei Jahren sollte Ihr Kind in seinem eigenen Bett einschlafen und dort möglichst auch die Nacht verbringen. Besuche im Elternbett sind okay; bringen Sie Ihr Kind zum Weiterschlafen aber konsequent in sein eigenes Bett zurück. Auch wenn Ihr Kind abends ständig wieder aufsteht, hilft nur, es immer wieder konsequent zurück ins Bett zu begleiten.
Mein Tipp: Sanfte Träume im Zauberschloss
Manchen Kindern (ab ca. fünf Jahren) hilft auch diese CD beim Ein- und Durchschlafen: „Im Zauberschloss ... Auf dem Weg zum Schlafen und Träumen“ von Arndt Stein. Sie nimmt das Kind mit auf eine märchenhafte Fantasiereise und erleichtert ihm so den Übergang vom Alltag zur Nachtruhe.
Homöopathie bei Schlafproblemen
Sie machen alles richtig, und trotzdem schläft Ihr Kind nicht? Ein- und/oder Durchschlafstörungen können auch durch Ängste oder belastende Ereignisse verursacht werden. Hier kann die Homöopathie helfen. Allerdings gibt es wie immer in der Homöopathie auch bei Schlafstörungen kein „Zaubermittel“, das jedes Kind zum Schlafen bringt. Homöopathische Arzneimittel müssen sehr individuell auf das einzelne Kind abgestimmt ausgewählt werden. Lesen Sie daher genau die Beschreibung in der Tabelle und vergleichen Sie diese mit den Symptomen Ihres Kindes. Wählen Sie das Mittel, das Ihnen am geeignetsten erscheint, und geben Sie es Ihrem Kind in der angegebenen Dosierung. Schläft es dann besser, beenden Sie die Einnahme. Das gilt auch dann, wenn sich nach etwa einer Woche immer noch keine Besserung eingestellt hat. Lassen Sie dann ein passenderes Mittel von Ihrem Heilpraktiker/Homöopathen auswählen.
Wichtig: Länger anhaltende Schlafstörungen sollte Sie unbedingt fachlich abklären lassen! Gehen Sie in diesem Fall mit Ihrem Kind zum Kinderarzt oder zum Heilpraktiker/Homöopathen.