So fördert Sport das Selbstbewusstsein Ihres Kindes

Regelmäßige Bewegung ist lebensnotwendig für die gesunde Entwicklung Ihres Kindes, denn sie stärkt nicht nur Muskeln und Knochen. „Bewegte“ Kinder haben ein stärkeres Selbstbewusstsein! 

Inhaltsverzeichnis

Selbstbewusstsein stärken

Die gesundheitlichen Vorteile von ausreichend Bewegung kennt inzwischen jeder. Doch lernen Kinder beim Rennen, Toben und beim Sport noch viel mehr – und das fürs Leben. Wer seine Kräfte einzuschätzen weiß und seine Grenzen kennt, kann mutig und selbstbewusst auf andere zugehen.

Durch Erfolge im Sport erlangt Ihr Kind ein starkes Selbstbewusstsein

Wenn Ihr Kind sich viel bewegt, draußen tobt und im Kindergarten oder im Verein mit anderen Kindern turnt und spielt, lernt es seine körperlichen Kräfte richtig einzuschätzen und vergleicht sich mit anderen. Sofern es nicht der komplett unsportliche „Bücherwurm“ oder „Lego-Bauer“ ist, der lieber auf einem anderen Gebiet glänzt, wird es immer wieder feststellen, dass es genauso gut oder manchmal vielleicht auch besser als andere rennen, klettern oder springen kann. Es wird sich in Wettspielen mit anderen Kindern messen. Wenn es gewinnt, ist das wieder ein Kick fürs Selbstbewusstsein. Und wenn es manchmal verliert, kann ihm Ihre Ermutigung helfen, es noch einmal zu versuchen. Merke: Auch Verlieren will gelernt sein!

Beim Sport lernt Ihr Kind nicht nur Teamgeist sondern auch andere Sachen, die zu einem guten Selbstbewusstsein führen

Speziell beim Turnen mit anderen oder auch bei Mannschaftsspielen lernen Kinder fürs Leben. Damit ein Spiel gelingen kann, sind Spielregeln notwendig. Fairness steht hoch im Kurs. In der Gruppe üben Kinder, Regeln einzuhalten und Rücksicht auf andere zu nehmen. Sie müssen z. B. warten, bis sie an der Reihe sind, einander im Spiel ausweichen und Bewegungen aufeinander abstimmen, damit ein gutes Team entsteht. Sie lernen, gemeinschaftlich für etwas verantwortlich zu sein, und verbessern ihre Kooperationsbereitschaft. Das Durchhaltevermögen wird ebenfalls gestärkt. Doch auch die pure Bewegung nützt Ihrem Kind: So lernt es beispielsweise durch das Toben, seine Aggressionen abzubauen, es wird mutiger und traut sich mehr zu.

Mit diesen Sätzen ermutigen Sie Ihr Kind zum Sport

Vielleicht fehlt es ihm nur an der richtigen Ermutigung. Eigentlich reicht es schon aus, Ihr Kind nicht zu ent-mutigen! Versuchen Sie es einmal mit diesen Sätzen:

Sagen Sie nicht …

„Du wirst gleich hinfallen!“

„Du wirst dir noch weh tun!“

„Das geht nicht gut!“

„Kletter da nicht rauf. Dafür bist du noch zu klein!“

„Ich hab dir doch gleich gesagt, dass du das noch nicht kannst!“

sondern besser …

„Achtung! Da ist es rutschig. Mach lieber etwas langsamer.“

„Pass hier besonders gut auf, da liegen Glasscherben.“

„Das ist zu riskant! Mach das nicht. Ich erkläre dir auch, warum.“

„Versuch es. Ich bin hier und gebe dir die Hand, wenn du sie brauchst.“

„Ist nicht schlimm. Versuch es noch einmal.“

Jeder Sport ist nützlich, Hauptsache, er macht Spaß!

Wenn Ihr Kind im Sportverein ist und regelmäßig zu den Sportstunden geht, kann es davon nur profitieren. Es wird motorisch geschickter und verbessert sich zusehends. Dieser Erfolg stärkt das Selbstbewusstsein, denn schließlich hat Ihr Kind ihn sich selbst erarbeitet. Und wenn es bei Wettkämpfen oder Aufführungen zeigen kann, was es schon kann, ist das noch mal eine besondere Motivation.

Mein Tipp: Sehen Sie bei Aufführungen, Wettkämpfen oder Spielen unbedingt zu. Das stärkt Ihr Kind, weil es weiß, dass Sie sich für seine Fortschritte interessieren. Hüten Sie sich jedoch vor zu viel sportlichem Ehrgeiz. Vergleichen Sie die sportlichen Leistungen Ihres Kindes nicht mit denen anderer Kinder, sondern messen Sie seine Fortschritte immer nur an seinen eigenen Leistungen!

Natürlich gibt es Sportarten, die besonders geeignet sind, das Selbstbewusstsein Ihres Kindes zu stärken (siehe Tabelle). Wenn Ihrem Kind aber gerade solch ein Sport keinen Spaß macht und es jedes Mal nur widerwillig hingeht, nützt das überhaupt nichts! Ohne Begeisterung für einen Sport und ohne Freude daran wird dieser nur zur öden Pflichterfüllung. Dann doch lieber einen anderen Sport, den Ihr Kind begeistert und ihm Freude macht!