Laute Kinder stören die Nachbarn

von Anonym

Liebe Frau Reimann-Höhn,

jetzt werden die Tage wieder kürzer, und meine Söhne können nicht mehr so lange draußen spielen. Da beide, es sind Zwillinge, eigentlich viel Bewegung brauchen, um nicht allen auf die Nerven zu gehen, fürchte ich mich fast schon etwas vor den langen Nachmittagen in der Wohnung. Sobald Jens und Konstantin etwas wilder spielen, steht garantiert schon wieder ein Nachbar an der Haustür und beschwert sich. Ich möchte meine Kinder aber auch nicht schon um 15 Uhr vor den Fernseher oder Computer setzen, damit sie keinen Krach machen. Wie viel Lärm dürfen Kinder in einem Mietshaus eigentlich machen und welche Alternativen zum „Bildschirm“ können Sie mir noch empfehlen?

Antwort von: Dipl.-Päd. Uta Reimann-Höhn

Liebe Leserin,

Kinder haben in einem Mietshaus die gleichen Rechte und Pflichten wie Erwachsene. Sie dürfen miteinander spielen, Musik hören und Musik machen, duschen, sich unterhalten und sich natürlich auch mal etwas wilder bewegen. Dabei müssen sie aber ebenso wie die Erwachsenen Rücksicht auf die Mitbewohner nehmen und sich an die so genannte „Zimmerlautstärke“ halten. In vielen Mietverträgen sind Ruhezeiten (meistens von 20 bis 7 Uhr und von 13 bis 15 Uhr) geregelt, in denen die dort im Einzelnen erwähnten Tätigkeiten unterbleiben müssen.

Während dieser Zeiten sollten Sie ganz besonders bemüht sein, Ihre Nachbarn nicht durch Lärm zu behelligen – und das gilt auch für Kinder. Ihre Söhne können und sollen Sie natürlich nicht „abschalten“. Doch wer im Mietshaus wohnt, muss seinen Nachwuchs – nicht nur in den Ruhezeiten – etwas dämpfen. Ich würde Folgendes vorschlagen: Laden Sie Ihre Nachbarn doch mal zu einem Kaffee ein und verhandeln Sie Zeiten, zu denen die Kinder auch mal toben dürfen. Vielleicht ist das einfacher, als Sie denken, weil beispielsweise nachmittags zwischen 16 und 17 Uhr sowieso niemand im Haus ist? Neben ca. einer Stunde fernsehen können Ihre Jungen dann auch mal etwas lesen, ein Brettspiel ausprobieren, puzzeln oder auch an ein oder zwei Nachmittagen einen Sportverein besuchen. In einigen Jahren hat sich das Problem dann erledigt, wenn beide älter, ruhiger und öfter mit ihren Freunden unterwegs sind.

Herzlichen Gruß und ein bisschen Geduld,
Ihre Uta Reimann-Höhn

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