Brust oder Flasche?

Ganz gleich, ob Sie zufüttern oder abstillen wollen: Viele Babys sind von der Flasche gar nicht begeistert. Die Saugtechnik an der Brust ist eine ganz andere als beim Trinken aus der Flasche. Deshalb haben viele Babys anfangs damit Schwierigkeiten. Weil es an der Brust viel stärker saugen muss als am Trinksauger, kann es sein, dass ihm bei den ersten Versuchen aus der Flasche ein Schwall Milch entgegenschießt, an dem es sich anfangs verschluckt. Wenn Sie zunächst einen Teesauger mit einem kleinen Loch wählen, können Sie dieses „Malheur“ vermeiden. 

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Tipps wie Ihr Baby die Flasche annimmt

Gerade wenn Sie ganz abstillen wollen oder müssen, sollten Sie Ihrem Kind in dieser schwierigen Übergangsphase besonders viel Körperkontakt gönnen. Nehmen Sie es zum Füttern in den Arm, nahe Ihrer Brust, und halten Sie das Fläschchen an Ihren Körper gelehnt. Ihr Kind bekommt zusätzlich viel Nähe, wenn Sie es oft tragen, auf Ihrem Körper schlafen lassen oder mit ihm baden. So lernt Ihr Baby, dass es zwar keine Milch mehr aus der Brust gibt, dass es ansonsten aber kuschelig wie immer ist. Protestiert Ihr Kind heftig und will es von der Flasche gar nichts wissen, kann es helfen, wenn Papa einspringt und die Flasche gibt. Da es bei Papa keine Brust mit Milch direkt „vor der Nase“ hat, fällt es ihm meist leichter, die Flasche zu akzeptieren. Stillen Sie möglichst nicht abrupt von heute auf morgen ab. Ersetzen Sie im Abstand von mindestens einer Woche eine Mahlzeit nach der anderen durch Beikost oder ein Fläschchen.

Mein Tipp:

Erleichtern Sie Ihrem Kind den Abschied von der Brust durch Bachblüten. Lassen Sie in der Apotheke eine Mischung aus Walnut, Impatiens, Beech, Mimulus sowie Honeysuckle herstellen und reiben Sie davon viermal täglich vier Tropfen in die Ellenbeuge ein. Falls auch Ihnen der Abschied vom Stillen schwerfällt, können Ihnen Walnut, Scleranthus, Cerato, Mimulus und Honeysuckle helfen (ebenfalls viermal vier Tropfen/Tag, unter die Zunge geben). 

Brust und Flasche im Wechsel

Wenn Sie zufüttern oder einzelne Mahlzeiten aus dem Fläschchen geben, muss Ihr Baby sich jedes Mal umstellen, was für viele Kinder nicht einfach ist. Will Ihr Kleines die Milchflasche nicht akzeptieren, helfen folgende Tipps:

  • Bieten Sie die Flasche an, bevor Ihr Kind vor Hunger zu ungeduldig wird.
  • Wickeln Sie das Baby beim Füttern in ein Kleidungsstück ein, das Ihren Geruch trägt. Das hilft ihm, wenn Papa oder Oma das Fläschchen geben.
  • Stecken Sie ihm den Flaschensauger nicht in den Mund, sondern berühren Sie damit seine Lippen, wie Sie dies auch mit der Brustwarze tun.
  • Experimentieren Sie mit der Temperatur des Saugers: Bringen Sie ihn mit warmem Wasser auf Körpertemperatur, oder kühlen Sie ihn, wenn Ihr Baby zahnt.
  • Probieren Sie verschiedene Saugerformen und Lochgrößen aus. Kinder, die die gängigen Trinksauger ablehnen, können sich oft mit den Schlitzsaugern von Avent, die einen variablen Nahrungsdurchfluss erlauben, oder mit der weichen Trinkschnute von Avent anfreunden (erhältlich in Babyfachgeschäften oder Apotheken als Avent Flaschen Lernset für ca. 10 €).
  • Experimentieren Sie mit verschiedenen Haltungen beim Füttern.
  • Versuchen Sie, Ihr Kind im Halbschlaf zu füttern.

Das Wichtigste ist jedoch, geduldig zu bleiben und es immer wieder zu versuchen! Bei Babys in den ersten Lebensmonaten können alternative Fütterungsmethoden, z. B. aus dem Becher, mit einer Pipette oder vom Löffel, zum Erfolg führen. Suchen Sie hierzu den Rat einer Hebamme oder Stillberaterin (Kontaktadressen über www.lalecheliga.de).