Milch Abpumpen: So klappt’s

Vielleicht wollen Sie bald wieder in den Beruf einsteigen oder wünschen sich einfach ein wenig mehr Freiheit und wollen deswegen einen kleinen Vorrat an Muttermilch anlegen. Dann können Sie zwischen den Stillmahlzeiten Ihres Babys Muttermilch abpumpen. 

Inhaltsverzeichnis

Flexible Milchmahlzeiten für Ihr Baby

Mit den folgenden Tipps fließt die Milch beim Abpumpen besser. Diese Ratschläge helfen Ihnen jedoch auch vor dem Stillen Ihres Babys!
  • Wärmen Sie die Brust vorher mit einem feuchtwarmen Tuch, einem erwärmten Kirschkernkissen (wobei Sie die Brustwarze aussparen sollten) oder auch mittels einer warmen Dusche.
  • Massieren Sie Ihre Brüste wie in Abbildung 5 und 6 gezeigt. Beugen Sie dann den Oberkörper vornüber, sodass die Brüste nach unten hängen, und schütteln Sie den Oberkörper dabei leicht. Dabei fließt Milch in die Milchseen, sodass beim Abpumpen (oder beim Stillen) schneller Milch kommt.

  • Machen Sie es sich beim Abpumpen bequem: Sie brauchen ein ruhiges Plätzchen, einen bequemen Stuhl, vielleicht entspannende Musik. Ein Foto oder der Anblick Ihres Babys hilft Ihnen, den Milchspendereflex auszulösen.
  • Es ist effektiver und schonender für Ihre Brust, beide Seiten in kurzen Intervallen abwechselnd abzupumpen als einmal pro Seite sehr lange. Beginnen Sie z. B. mit zehn Minuten an der rechten Brust, dann zehn Minuten an der linken Brust, danach je fünf Minuten wieder an der rechten und der linken Brust, gefolgt von je drei Minuten an der rechten und linken Brust.

Wenn Sie das Gefühl haben, die Milch reicht Ihrem Baby nicht, sollten Sie auch beim Stillen wie beschrieben mehrmals die Seite wechseln. Das Wechselstillen ist eine hervorragende Möglichkeit, die Milchbildung anzuregen!

Mein Tipp
Abgepumpte Muttermilch sollte in sterile (ausgekochte) Flaschen oder speziell dafür gedachte sterile Plastikbeutel ( Apotheke) abgefüllt werden. Sie ist im Kühlschrank bei 5 °C maximal 72 Stunden haltbar (nicht in die Kühlschranktür stellen), im Gefrierschrank bei – 18 °C bis zu sechs Monaten.

Handpumpe oder elektrisch: Welche Milchpumpe ist die richtige für Sie?

Wenn Sie nur gelegentlich Milch abpumpen wollen, genügt eine Handpumpe. Damit dauert das Abpumpen zwar etwas länger als mit einer elektrischen Milchpumpe, aber Sie können den Rhythmus beim Abpumpen selbst bestimmen, und die Pumpe ist billiger (gute Hand-Milchpumpen von Medela, Avent oder NUK kosten ab ca. 40 €).

Brauchen Sie viel abgepumpte Milch, oder wollen Sie über einen längeren Zeitraum abpumpen, lohnt sich eine elektrische Milchpumpe. Günstige Modelle gibt es ab ca. 100 € (z. B. von Medela, Avent oder NUK), effektivere Modelle oder Doppelpumpen für beide Brüste sind teurer. Solche Pumpen können Sie in Apotheken oder Sanitätshäusern mieten. Ihr Frauen- oder Kinderarzt kann Ihnen ein Rezept dafür ausstellen, sodass die Kosten von der Krankenkasse für einen gewissen Zeitraum übernommen werden.

Mein Tipp
Effektiv und sehr angenehm ist eine „elektrische Intervall-Milchpumpe“ (dieser Begriff sollte auf dem Rezept stehen!), bei der Sie Saugstärke und -intervall selbst einstellen können.