Wie Sie Ihr Kind wieder zum Lesen bringen
Weniger PC Spiele, mehr Bücher
Reiz der PC Spiele
Dass für viele (vorwiegend männliche) Schüler Online oder PC Spiele reizvoller sind als Lesen, hat sicher viele Gründe. Überlegen Sie selbst, welche der folgenden (ausgewählten) Ursachen möglicherweise auch auf Ihr Kind zutreffen:
- Die virtuelle Welt der Computerspiele ist nie langweilig, verschafft einen Höhepunkt nach dem anderen. Die meisten Bücher können hier nicht mithalten - am ehesten noch einige Abenteuer-Romane oder Krimis.
- PC Spiele bieten die Möglichkeit, ganz bequem von zu Hause aus in fremde Welten einzutauchen und in andere Rollen zu schlüpfen. Alles ist möglich: ob als Stratege, Bösewicht, Ausnahmesportler oder Superheld. Das manchmal unsichere pubertäre Selbstbewusstsein wird so innerhalb kurzer Zeit zu einem vermeintlich großen und selbstsicheren Ego.
- Wenn Ihr Kind bei seinen Freunden mitreden will, muss es natürlich wissen, was gespielt wird. Je nach Freundeskreis kann hier auch Druck aufgebaut werden. Andererseits macht es Ihrem Kind aber sicher auch einfach Freude, zusammen mit Gleichaltrigen einer solchen Freizeitbeschäftigung nachzugehen. Online oder PC Spiele müssen nicht zwangsläufig vereinsamen, sie können auch verbindende Gemeinschaftsaktionen sein.
- Neben Gemeinschaftsgefühl und Anerkennung spielt sicher auch der Spaß am Wettkampf eine Rolle. Dabei muss es nicht unbedingt um Kampfspiele gehen, auch Sport- oder Strategiespiele fordern dazu auf, sich gegenseitig zu messen.
Der Reiz von PC Spielen ist also durchaus nachvollziehbar. Und wenn sich die Spielzeit und die Art der Spiele in einem vertretbaren Rahmen bewegen, ist zunächst sicher auch nichts dagegen zu sagen. Schade ist es natürlich, wenn Ihr Kind zugunsten der "Welt der Computerspiele" ganz auf die "Welt der Leseerlebnisse" verzichtet, denn Lesen ermöglicht ganz andere wichtige Erfahrungen und Erkenntnisse.