Klopf-Akupressur: Wie Sie Lern-Sorgen und Schulangst einfach wegklopfen
3. Schritt: Karateklopfen
Lassen Sie Ihr Kind die rechte und linke Handkante aneinander klopfen, und sagen Sie dabei gemeinsam mit Ihrem Kind mindestens dreimal den folgenden Satz:
Satz für Ihr Kind: Ich bin okay so, wie ich bin, auch wenn ich Angst vor ... (z. B. der Klassenarbeit) habe!
Warum dieser Schritt wichtig ist
Das Karateklopfen ermutigt Ihr Kind, sich zu mögen und ok zu finden, auch wenn es gerade Angst hat oder ein blödes Gefühl verspürt.
4. Schritt: Die Kraftpunkte klopfen
Setzen Sie sich Ihrem Kind in einem Abstand, der für Sie beide angenehm ist, gegenüber. Die Beine des Kindes sollten nicht in der Luft baumeln oder überkreuzt sein. Beklopfen Sie nun zusammen mit Ihrem Kind nacheinander diese vier Energiepunkte.
So geht’s:
- Klopfen Sie leicht mit den Fingerspitzen, 7 bis 10 Mal pro Punkt.
- Ihr Kind kann bei sich selbst klopfen oder das Klopfen Ihnen überlassen.
- Beklopfen Sie die Punkte zügig nacheinander. Ein Klopf-Durchgang dauert so nicht länger als eine Minute.
- Wiederholen Sie den Durchgang dreimal.
- Achten Sie bei sich auf ein freundliches Gesicht oder ein Lächeln beim Klopfen.
- Beenden Sie das Klopfen mit einem bewussten Augenblick der Ruhe und Stille.
Sagen Sie Ihrem Kind:
Schau nach vorne, und atme ganz gleichmäßig. Denke beim Klopfen noch mal ganz fest an das blöde Gefühl von eben. Mach mir nun einfach alles nach. Ich zeige dir zuerst, wie es geht, dann klopfen wir gemeinsam.
1. Punkt: Mitte der Stirn
2. Punkt: Region unter der Nase
3. Punkt: unter der Unterlippe
4. Punkt: Mitte der Brust, der „Tarzan“-Punkt
Warum dieser Schritt wichtig ist
Durch das Beklopfen der Meridianpunkte wird der Energiefluss im Körper aktiviert. Unangenehme Gefühle lassen nach, der Stresspegel bei Ihrem Kind sinkt – es kann wieder besser denken.
5. Schritt: Zaubersätze finden
Finden Sie gemeinsam mit Ihrem Kind einige Mut machende „Zaubersätze“, die zu seiner aktuellen Situation passen. Überlegen Sie sich mit Ihrem Kind möglichst eigene Sätze, und wählen Sie dann den Satz aus, der Ihrem Kind am besten gefällt. Achten Sie darauf, dass der Satz eine positive Aussage enthält: Die Wörter nicht und kein sind tabu! Anschließend können Sie den Zaubersatz gemeinsam mit Ihrem Kind besonders schön auf ein großes Blatt schreiben und es in seinem Zimmer aufhängen.
Beispiel-Sätze für Ihr Kind:
„Ich bin schlau und gut vorbereitet!“ „Ich bin stark und klug!“ oder „Mut tut gut!“ Warum dieser Schritt wichtig ist
Die Zaubersätze helfen Ihrem Kind dabei, selbstbewusster zu werden. Durch das Klopfen werden sie besonders gut im Gehirn verankert.
6. Schritt: Ein ruhiger Ausklang
Fragen Sie Ihr Kind, wie es sich fühlt und was sich verändert hat, und bitten Sie es erneut, die Stärke des Gefühls auf einer Skala von 1 bis 10 einzuordnen.
Sagen Sie Ihrem Kind:
Wie ist das Gefühl jetzt? Hat sich etwas verändert? Zeig bitte noch mal auf den Smiley-Gesichtern, wie stark sich die Angst (oder ein anderes Gefühl) jetzt anfühlt.
Warum dieser Schritt wichtig ist
Hat die Stärke des Gefühls nachgelassen, wird das dem Kind mit Hilfe der Skala selbst bewusst, und es merkt allmählich, dass es sich mit dem Klopfen gut selbst helfen kann. Falls es wider Erwarten keine Verbesserung verspürt, können Sie ihm anbieten, eine weitere Klopf- Runde zu machen. Vielleicht möchte es aber jetzt auch gerne eine Geschichte hören oder einfach etwas kuscheln.
Wie Sie die Wirkung des Klopfens noch verstärken können
Noch erfolgreicher ist das Klopfen, wenn Sie mit Ihrem Kind zwischen den einzelnen Durchgängen einige kleine Übungen machen. Diese helfen dem Gehirn, negative Gefühle zu verarbeiten:
1. Summen oder singen Sie mit Ihrem Kind eine einfache Melodie.
2. Fordern Sie Ihr Kind auf, die Augen bewusst zu bewegen, indem es den Blick nach rechts, links, oben und unten kreisen lässt. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, indem Sie für es mit Ihrer Hand oder einem Stofftier große Kreise in die Luft zeichnen und es bitten, Ihnen dabei mit den Augen zu folgen.
Mein Tipp: Klopfen hilft auch Ihnen als Eltern. Wenn Sie als Mutter oder Vater Stress haben, können Sie sich mit der Klopf-Akupressur schnell Erleichterung verschaffen. Schon nach wenigen Minuten Klopfen werden Sie sich leichter und entspannter fühlen. Diese angenehme Erfahrung wird Ihnen helfen, ein gutes Gefühl an Ihr Kind weiterzugeben.