Warzen: Diese Hausmittel helfen Ihrem Kind

Warzen: Das Wort an sich klingt schon unangenehm. Warzen sind lästig, häufig recht schmerzhaft und halten sich hartnäckig. Lesen Sie hier, wie Sie mit sanften Hausmitteln den kleinen Plagegeistern den Garaus machen können. 

Inhaltsverzeichnis

alternative Heilmethoden

Sebastian möchte nicht mehr ins Schwimmbad. Er will nicht, dass jemand die Warzen an seinen Zehen sieht. Die am großen Zeh findet er besonders hässlich. Sie sieht aus wie ein Blumenkohl, findet er. Viele Kinder haben Warzen. Schätzungsweise jedes dritte Kind im Alter zwischen 4 und 12 Jahren ist irgendwann einmal davon betroffen. Die meisten Warzen werden durch das Humane Papillomavirus (HPV) verursacht. Sie sind meist harmlos, können aber unansehnlich und unangenehm sein. Vor allem Kinder und Jugendliche empfinden sie auch als peinlich.

Warzen sind ansteckend

Meist werden sie durch direkten Hautkontakt übertragen, auch eine Ansteckung durch Gegenstände wie Handtücher oder Spielzeug ist möglich. Meist dauert es nach der Ansteckung mehrere Wochen bis Monate, bis die Warze zu wachsen anfängt. Dabei entsteht zunächst ein stecknadelkopf- bis erbsengroßer, harter und sich vorwölbender Knoten an Händen, Fingern, Nagelrändern oder Fußsohlen. Später kann die Warze verhornen und sich blumenkohlartig auf der Haut vermehren. Manche Fußwarzen wachsen dornartig tief nach innen (Dornwarzen) und können starke Schmerzen beim Auftreten verursachen.

Wie Sie Ihr Kind vor Warzen schützen können

Humane Papillomaviren sind überall da, wo Menschen sind. Vor allem lieben sie warme, feuchte Orte wie Schwimmbäder, Sauna oder öffentliche Duschen. Doch längst nicht jeder steckt sich dort an. Denn wie bei allen Viruserkrankungen spielt das Immunsystem bei der Entstehung von Warzen eine wichtige Rolle. Sind die Abwehrkräfte intakt, ist eine Ansteckung selten, oder die Warze verschwindet in kurzer Zeit von selbst wieder. Eine schlechte Durchblutung oder Kälte sowie trockene und/oder angegriffene Haut begünstigen jedoch die Warzenbildung

Warzen lassen sich nicht immer vermeiden. Doch mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen können Sie das Risiko einer Ansteckung oder Übertragung mindern. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind

  • sich regelmäßig die Hände wäscht und sie anschließend regelmäßig abtrocknet,
  • weder seine eigenen noch die Warzen anderer Leute berührt,
  • im Schwimmbad oder in öffentlichen Duschen Badeschuhe trägt,
  • keine fremden Handtücher benutzt,
  • sich nach dem Duschen die Füße sorg fältig abtrocknet,
  • beim Sport immer Schuhe oder Socken trägt,
  • vor allem Hände, Füße und Knie regelmäßig mit einer Feuchtigkeitslotion eincremt, um trockene Haut zu vermeiden.

Diese Hausmittel helfen gegen Warzen

Um Warzen loszuwerden, gibt es viele schulmedizinische Therapien. Sie reichen von der Vereisung über die Verätzung bis hin zur operativen Entfernung. Diese Methoden sind meist recht schmerzhaft und wenig erfolgreich. Mit einfachen Hausmitteln lässt sich meist ein wesentlich besserer Effekt erzielen, und nicht selten heilt die Warze nach kurzer Zeit wieder ab.

Propolis

Propolis wird von Bienen hergestellt und ist ursprünglich ein Kittharz, um den Bienenstock abzudichten. Es wirkt hervorragend gegen Bakterien, Viren und Pilze, ist außerdem schmerzlindernd und fördert die Wundheilung. Propolis gibt es in vielen Darreichungsformen. Für die Behandlung von Warzen empfehle ich die Anwendung als Tinktur (z. B. Propolisept Tropfen aus der Apotheke, 50 ml ca. 18 €).

Achtung, Allergie!

Wenn Ihr Kind zu Allergien neigt, sollte die Verträglichkeit vor der Anwendung unbedingt per Ellenbeugentest geprüft werden.

Anwendung: Die Propolis-Tinktur mehrmals täglich mit dem Wattestäbchen auf die betroffene Stelle auftupfen. Über Nacht ein Pflaster oder einen Wattebausch mit der Tinktur tränken und auf der Warze befestigen. Setzen Sie die Behandlung fort, bis die Warze verschwunden und neues, gesundes Gewebe gewachsen ist. Hat die Warze sich nach zwei bis drei Wochen noch nicht verändert, probieren Sie bitte eins der anderen Mittel oder suchen Sie einen Heilpraktiker auf.

Schöllkraut

Ein weiteres bewährtes Mittel gegen Warzen ist Schöllkraut. Es trägt unter anderem auch den Namen Warzenkraut. Die Pflanze wächst als Unkraut im Garten sowie an Wald- oder Straßen – rändern. Alternativ können Sie auch eine Tinktur (z. B. Chelidonium extern von DHU, 20 ml ca. 8 €, Apotheke) verwenden.

Achtung!

Der Saft der Pflanze ist giftig. Wenden Sie ihn nur äußerlich an, und geben Sie ihn nicht in Kinderhände. Nicht in die Augen streichen – und auf keinen Fall in den Mund stecken! Waschen Sie sich vor und nach der Behandlung gründlich die Hände.

Anwendung: Gegen Warzen hilft der gelbe Saft, der überall aus der Pflanze austritt, sobald man ein Stück abreißt. Tupfen Sie diesen Saft mehrmals täglich auf die Warze, die Stelle färbt sich dann schwarz. Bei der Anwendung der Tinktur verfahren Sie bitte genauso wie bei der Propolis-Tinktur. Nach zwei bis drei Wochen sollte die Warze deutlich sichtbar abgeheilt sein.

Thuja

Auch Thuja-Tinktur hilft gegen Warzen (z. B. Thuja Extern Tinktur von DHU, 20 ml ca. 8 €, Apotheke). Verfahren Sie bei der Anwendung wie mit der Propolis-Tinktur.