Eingreifen bei Kindergeschrei?

von Anonym

Liebe Frau Reimann-Höhn,

meine Nachbarn haben zwei Töchter, zwei und fünf Jahre alt. Das ältere Mädchen ist wahrscheinlich in einer Trotzphase und weint, kreischt oder poltert viel. Bisher habe ich mich nicht eingemischt. Seit ein paar Wochen mache ich mir jedoch Sorgen, weil das Kind besonders nachts sehr viel schreit. Das beängstigt mich, und ich weiß nicht, ob ich die Familie darauf ansprechen soll. Man hört ja immer wieder, dass Kinder misshandelt werden, und keiner schreitet ein. Was raten Sie mir?

Antwort von: Dipl.-Päd. Uta Reimann-Höhn

Lieber Leser,

ich finde es sehr lobenswert, dass Sie sich

über die Kinder in Ihrer Nachbarschaft Gedanken machen. Wir alle wissen, dass

es immer wieder schreckliche Meldungen über misshandelte und vernachlässigte

Kinder in Deutschland gibt. Obwohl diese Vorkommnisse natürlich die Ausnahme

sind, können sie durch die Aufmerksamkeit von Nachbarn und Freunden noch weiter

verringert werden. Deshalb kann ich Sie auch nur dazu ermutigen, einfach mal

bei der Familie zu klingeln. Fragen Sie nach, ob Sie helfen können. Sagen Sie

ruhig, dass Sie sich wegen des Weinens Sorgen machen. Engagierte und ehrliche

Eltern werden diese Anteilnahme zu schätzen wissen. Vielleicht treffen Sie so

auch auf überforderte Eltern, die ein wenig Unterstützung bitter nötig haben

und Ihre Hilfe dankbar annehmen.

Natürlich können Sie schwer einschätzen, ob

das Weinen normal oder bedrohlich ist. Das sollte Sie aber nicht davon

abhalten, Ihren Sorgen Ausdruck zu verleihen. Stellen Sie sich nur vor, wie Sie

sich fühlen würden, wenn Ihre Sorgen sich später als berechtigt erweisen, Sie

aber nichts gesagt hätten.

Nur Mut!
Ihre Uta Reimann-Höhn

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