Wie fällt der Abschied vom Schnuller leichter?
von Gabriele G.
Unsere Tochter ist jetzt zwei Jahre und acht Monate alt und nimmt seit kurz nach ihrer Geburt einen Schnuller. Bis zu einem prophylaktischen Zahnarztbesuch war das auch kein Problem.Aber die Zahnärztin meinte, sie sollte bis spätestens zum dritten Geburtstag den Schnuller abgegeben haben, da sich die oberen Schneidezähne bereits nach vorne verschoben hätten. Wir konnten den Schnullergebrauch schon auf die Schlafenszeiten reduzieren; d. h. zum Mittagsschlaf und nachts. Ich kann ihr aber den Schnuller im Schlaf nicht aus dem Mund ziehen. Sie merkt es sofort, sucht im Halbschlaf danach und nimmt ihn wieder in den Mund.Wir haben schon überlegt, ob es mit einer Tinktur gegen Nägelkauen geht.Aber ich weiß nicht, ob diese Tinktur schädlich ist. Ich suche nach einer Methode, bei der sie den Schnuller freiwillig und von sich aus abgibt.
Antwort von: Dr. med. Andrea Schmelz
Liebe Gabriele,
gut, dass Sie den Schnullergebrauch auf die Schlafenszeit begrenzt haben.Versuchen Sie bitte nicht weiter, Ihrer Tochter nachts den Schnuller aus dem Mund zu nehmen.Wenn sie ihn sogar im Schlaf „verteidigen“ muss, bekommt er nur einen noch größeren Stellenwert! Reduzieren Sie die Anzahl der Schnuller. Kaufen Sie keine neuen mehr und sortieren Sie abgenutzte Exemplare aus. Damit signalisieren Sie Ihrer Tochter ganz behutsam, dass die Schnullerzeit zu Ende geht.Achten Sie darauf, dass es in der ersten Woche ohne Schnuller keine zusätzlichen Belastungen für Ihre Tochter gibt, also bitte nicht z. B. gleichzeitig die Flasche entziehen. Von bitteren Tinkturen, die Ihrem Kind den Schnuller verleiden, möchte ich abraten. Sehr gute Erfahrungen habe ich – auch bei meinem eigenen Sohn (damals zweieinhalb Jahre alt) – mit dem Buch „Ein Bär von der Schnullerfee“ (B. Spathelf, S. Szesny; Albarello Verlag 1997; 32 Seiten; 13,70 €) gemacht.Wir haben ihm das Buch wiederholt vorgelesen.Mein Sohn durfte sich etwas für ihn ganz Tolles wünschen,was die Schnullerfee im Austausch gegen alle Schnuller nachts vor das Kinderzimmer gelegt hat. An zwei oder drei Nächten hat er noch einen Schnuller verlangt, doch den hatte ja die Schnullerfee ... Ich weiß von vielen Müttern, dass die Schnuller-Entwöhnung so am besten funktioniert, da der Wunsch, die Schnullerfee kommen zu lassen und ein schönes Geschenk zu bekommen, vom Kind ausgeht.
Ich wünsche Ihnen, dass auch Ihre Tochter bald die Schnullerfee braucht!
Ihre Andrea Schmelz
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