Zuckerschock an Ostern!? Das sind gesunde Alternativen fürs Nest

So hübsch die bunten Eier und Schokohasen aus den Regalen auch sind, umso schädlicher sind sie für Ihr Kind. Neben reichlich Zucker stecken in vielen Osterhasen auch gefährliche Mineralöle. Ich sage Ihnen, wie Sie Ihr Kind davor schützen können, und zeige Ihnen gesunde Alternativen fürs Osternest. 

Inhaltsverzeichnis

Zuckerfreie Feiertage

Nachdem bereits in Adventskalendern Mineralöle gefunden wurden, haben Verbraucherschützer zu Ostern 2017 auch noch eine Mineralölbelastung in Schokohasen nachgewiesen. 20 Hasen, vom billigen Discounter-Hasen bis zum teuren Markenprodukt, wurden im Labor getestet. Das erschreckende Ergebnis: In acht von 20 Hasen fand das Labor aromatische Mineralöle, die als krebserregend und erbgutverändernd gelten. Dazu zählten „Favorina“ von Lidl,„Douceur“ von Penny, „Oster Phantasie“ von Aldi, „Goldhase“ von Lindt, Schokohase von Riegel ein Confiserie, „Mit kleiner Marzipanüberraschung“ von Niederegger Lübeck und „Friedel“ von Rübezahl. Leider liegen die Ergebnisse für die diesjährige Osterkollektion noch nicht vor, doch ich muss Ihnen sagen: Wahrscheinlich werden sie nicht viel anders als die Jahre davor ausfallen. Und reichlich Zucker enthalten die Schokohasen sowieso.

Wie Sie Ihr Kind vor zu viel Zucker schützen können

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass Kinder nicht mehr als 10 Prozent ihrer Gesamtenergiemenge in Form von „Extras“ zu sich nehmen sollten, also etwa 125 bis 240 Kalorien pro Tag (Kinder zwischen 4 und 14 Jahren).

Nur zur Veranschaulichung: 150 Kalorien stecken beispielsweise jeweils in:

  • 3 Teelöffeln Nuss-Nugat-Creme
  • 6 bis 8 Bonbons
  • 2 kleinen Gläsern Limonade
  • 1 kleinen Stück Obst- oder Hefekuchen plus 30 Gramm Vollmilchschokolade.

Sie müssen zugeben: Diese Menge ist sicher schnell erreicht, vor allem in der Osterzeit. Doch es geht auch anders!

So können Sie erfolgreich Zucker einsparen

1. Backen Sie Hefegebäck

Kinder lieben Hefegebäck. Vor allem in Form von kleinen Häschen oder Lämmern kommt es immer gut an. Das Beste daran: Hefeteig ist deutlich zuckerärmer als Plunder- oder Kleingebäck aus Rührteig. Und wenn Sie selbst backen, können Sie den Zuckergehalt natürlich eh bestimmen.

2. Setzen Sie auf Zartbitterschokolade

Wenn Sie die Wahl haben, sollten Sie dunkle Schokohasen vorziehen. Je höher der Kakaoanteil, desto geringer ist der Zuckergehalt. Wussten Sie, dass Schokolade mit 85 Prozent Kakaoanteil nur 15g Zuckerenthält? Mit etwa 550 Kalorien pro 100g ist sie in etwa so kalorienreich wie Milchschokolade, aber intensiver im Geschmack.

Gut zu wissen: So viel Zucker steckt in Schokolade

  • Vollmilchschokolade mit 35% Kakao: 100g = 45 bis 50g Zucker
  • Schokolade mit 60% Kakao: 100g = 38g Zucker = 25% weniger Zucker
  • Schokolade mit 85% Kakao: 100g = 15g Zucker = 70% weniger Zucker
  • Schokolade mit 90% Kakao: 100g = 7g Zucker = 85% weniger Zucker

3. Erfüllen Sie zuckerfreie Wünsche

Sammeln Sie einfach übers Jahr die aufklappbaren Plastikeier, die sich im Inneren der Überraschungseier befinden. Sie können auch Freunde und Nachbarn darum bitten, diese für Sie mit zu sammeln. Die Plastikeier können Sie dann mit Zettelchen, die jeweils eine kleine Wunscherfüllung beinhalten, füllen. Das kann ein gemeinsamer Ausflug in den Zoo, ins Schwimmbad oder ein Besuch im Kino sein. Alternativ können Sie die Plastikeier natürlich auch mit Geld bestücken. Das finden Teenager wahrscheinlich besser, da sie in dem Alter Geld immer gut gebrauchen können. Die Eier können Sie in den nächsten Jahren einfach wiederverwenden.

4. Essen Sie echte Eier

Bunte Ostereier zu färben und im Garten zu verstecken, ist eine alte Tradition, die großen Spaß macht und zusätzlich beim Zuckersparen hilft. Denn im Gegensatz zur Schoko-Version enthalten Hühnereier keinerlei Zucker, dafür viel Eiweiß, gesunde Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe, die Ihr Kind zum Wachsen braucht. Im Eidotter steckt zudem viel Lecithin, das die Konzentrations- und Merkfähigkeit verbessert. Verwenden Sie am besten Naturfarbstoffe: Blaukrautblätter oder Holundersaftergeben blaue bis lila Töne. Ein schönes Rot machen Rooibostee und Rote Bete. Spinat, Brennnessel und Petersilie färben die Eier grün. Kümmel, Kamille, Schwarzwurzel und gelbe Zwiebelschalen ergeben gelbe bis braune Eier.

Kleine Eierkunde

Checken Sie den Zahlen-Buchstabencode, der auf jedem Ei aufgedruckt ist. Er verrät, woher das Hühnerei stammt und auch in welchem Haltungssystem die Hennen leben.

Die erste Ziffer steht für die Haltungsform:

  • 0 = ökologische Haltung (Bio)
  • 1 = Freilandhaltung
  • 2 = Bodenhaltung
  • 3 = Käfighaltung

Die Buchstaben danach kennzeichnen das Herkunftsland, aus dem das Ei stammt: „DE“ steht für Deutschland, „NL“ für die Niederlande und „IT“ für Italien. Bei den deutschen Eiern folgen dann die Zahlen für das jeweilige Bundesland (01 für Schleswig-Holstein, 02 für Hamburg usw.) und den Legebetrieb. Sie können den Code auch auf der Internetseite www.was-steht-aufdem-ei.de eingeben. Hier erfahren Sie alles über das Ei und seine Herkunft.