Endlich weg mit der Windel! Tipps zur Sauberkeitserziehung

Vielen Eltern ist es peinlich zuzugeben, dass ihr Kind zwar zuverlässig zum Pipimachen auf Toilette geht, das große Geschäft aber noch in der Windel landet. Dabei ist dieses Phänomen weit verbreitet und kann fast schon als „normal“ in der Übergangsphase angesehen werden. Wenn Sie gelassen damit umgehen, ist es rasch zu Ende – und Ihr Kind wirklich zuverlässig trocken und sauber. 

Inhaltsverzeichnis

So werden Kinder trocken und sauber

Zunächst macht es zuverlässig Pipi in Töpfchen oder Toilette, das große Geschäft landet noch in der Windel. Dann geht es auch für den Stuhlgang aufs Klo – und schließlich ist es nachts ebenfalls zuverlässig trocken. Doch gerade die Zeit, in der das Pipimachen auf dem Klo oder Töpfchen schon klappt, das große Geschäft aber noch in der Windel landet, bereitet vielen Eltern Sorgen – vor allem, wenn diese Phase einige Wochen oder Monate anhält. Diese Erziehungstipps helfen Ihnen, den Vorgang "durchzustehen".

Windelslips sind nicht immer eine gute Lösung. Zwar schonen sie den Fundus der Unterhosen, jedoch können Kinder schnell herausfinden, dass es sich bei dieser Art Unterwäsche auch um eine Windel handelt – und können so die Sauberkeitserziehung zunichte machen, indem sie doch wieder alles hinein machen.

  • Mein Tipp: Weg mit der Windel! Bleiben Sie konsequent

    Kinder sind nicht dumm. Auch Windelslips sind Windeln, das merken die Kleinen schnell. Bleiben Sie bei der Unterhose, wenn Sie wollen, dass Ihr Kind sauber wird!

Beim Trocken werden dürfen Sie nie schimpfen oder strafen

Wenn Sie die Nerven haben, können Sie Ihrem Kind also durchaus eine Unterhose anziehen, auch wenn der Stuhl regelmäßig hineingeht. Dann müssen Sie sich aber sicher sein, dass Sie wirklich gelassen bleiben. Denn Schimpfen und Strafen, wenn Ihr Kind in die Hose gemacht hat, verschlimmern die Situation nur. Es kann dann passieren, dass Ihr Kind aus Angst den Stuhl einhält. Es kommt zur Verstopfung, der Stuhl wird hart, der Stuhlgang schmerzt. Aus Angst vor diesen Schmerzen hält Ihr Kind wieder ein, es entsteht ein Teufelskreis, aus dem es nur noch schwer herauskommt – so wird das Kind niemals trocken und sauber. Wenn Ihnen bzw. Ihrem Kind dies passiert, sollten Sie zu einem Mittel greifen, das den Stuhl auflockert. Hier bietet sich zum Beispiel Lactulose-Sirup an. Das hilft ihrem Kind bei Verstopfung und verhindert, dass es zu Schmerzen auf der Toilette kommt.

Gestalten Sie den Windelwechsel sachlich, das hilft beim Sauberwerden

Während Sie auf Schimpfen und Strafen fürs In-die-Hose-machen verzichten sollten, können Sie Ihrem Kind, wenn es eigentlich schon auf die Toilette geht, zumindest den Windelwechsel wenig verlockend gestalten. Achten Sie darauf, dass es während dieser Zeit, in der Sie ihm eine neue Windel anlegen, keine Extra-Zuwendung bekommt. Führen Sie ihn rasch und knapp durch. So entfällt für Ihr Kind der Anreiz, auf den Toilettengang zugunsten des Windelwechselns zu verzichten.

Sie wollen nicht trocken werden? Kleine Tricks für Klo-Verweigerer

Es gibt auch Kinder, die setzen das große Geschäft mit Vorliebe in Unterhose oder Windel, weil sie keine Zeit verlieren wollen. Sie wollen ihr Spiel einfach nicht unterbrechen. Dabei sind sie durchaus schon in der Lage, den Stuhlgang zu steuern. Andere wollen unbedingt weiter Windel tragen, verkneifen sich aber zum Beispiel im Kindergarten den Stuhlgang und machen ihn zu Hause in die Windel. Es soll ja keiner mitbekommen, dass sie einfach nicht auf Toilette wollen.

Bei kleinen „Spezialisten“ helfen Ihnen vielleicht folgende zwei Tricks:

  1. Wenn Ihr Kind seine volle Windel loswerden will, können Sie sich durchaus mit dem Wechseln etwas Zeit lassen. So wird es Ihrem Kind erst einmal unangenehm mit der vollen Windel. Dies sollten Sie natürlich nur bei einem Kind anwenden, das einen unempfindlichen Po hat. Für Kinder, die sofort einen wunden Po bekommen, ist diese Methode nicht geeignet.
  2. Müssen Sie Windeln nachkaufen, wählen Sie die kleinere Größe. Diese wird Ihrem Kind dann etwas zu eng sein und sicherlich ein bisschen kneifen. So können Sie ihm erklären, dass es nun schon so groß ist, dass die Windeln bald nicht mehr passen werden.

Mit der Schritt-für-Schritt- Methode auf die Toilette

Manche Kinder „können“ nur mit Windel. Ihnen ist es unangenehm, mit nacktem Po auf der Toilette zu sitzen. Dann versuchen Sie es doch einmal mit der Schritt-für-Schritt-Methode. Setzen Sie Ihr Kind zunächst einige Male mit Windel auf Töpfchen oder Toilette. Nach einigen Tagen öffnen Sie dann die Windel. Wenn Ihr Kind dies akzeptiert, können Sie die Windel nach und nach bei jedem Toilettengang ein Stückchen weiter nach vorne ziehen. Irgendwann geht Ihr Kind dann mit nacktem Po ab aufs Töpfchen oder Toilette und wird ohne Stress trocken und sauber.