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Wie Ihr Kind von Ausflügen ins Grüne profitiert

Mit dem Fahrrad in die Natur

Dass Kinder heute anders aufwachsen als vor 50 Jahren wird wohl niemanden bestreiten. Doch bei der Frage, worin exakt die Unterschiede bestehen, gehen die Meinungen auseinander. Das liegt daran, dass Eltern heute aus unzähligen Wegen der Erziehung wählen können und sich auch die Umwelt, in der Kinder aufwachsen, grundlegend verändert hat.  

Expertenrat von 
Elternwissen.com, 

Mehr und mehr Reize binden Kinder an elektronische Geräte und somit an das häusliche Umfeld. Dabei haben die vorangegangenen Generationen gerade davon profitiert, dass sie das vertraute Heim schon in jungen Jahren verlassen haben und auf Entdeckungstour gegangen sind. Erfahrungen im Freien und insbesondere in der Natur zu sammeln, ist für Kinder jeder Altersstufe wichtig, um das Gefühl für den eigenen Körper zu schulen und auch, um sich auf spätere Lebenssituationen vorzubereiten.

Wie Sie Ihrem Kind Freiräume schaffen

In den letzten Jahrzehnten haben sich die Radien, in denen sich Kinder von ihrem Zuhause entfernen durften, drastisch verkleinert. Im Kleinkindalter macht sich das natürlich noch nicht bemerkbar, da die Kleinen dauerhaft in Begleitung ihrer Eltern unterwegs sind. Doch sobald Kinder selbstständig vor die Tür gehen, tendieren Eltern heutzutage dazu, den Bewegungsfreiraum stark einzuschränken. Die Worte „Bleib aber in der Nähe" oder „Entfern' dich nicht zu weit" bekunden die Sorge, den Kindern könnte etwas zustoßen, und da wollen die Eltern sofort zur Stelle sein. Natürlich ist diese Sorge nicht unbegründet, doch müssen Kinder in einem gewissen Alter auch unvorhersehbaren Situation begegnen, um Gefahren und die Umwelt richtig einschätzen zu lernen. Da die Umgebung der eigenen vier Wände kaum bis gar keine solcher Erfahrungen ermöglicht, sollten Eltern lernen, ihr Kind bewusst in den öffentlichen Raum einzugliedern.

Wie Sie die Entwicklung Ihres Kindes vorantreiben

Das Verhalten, Kindern immer mehr Erfahrungen vorzuenthalten, da diese eine vermeintliche Gefahr darstellen, ist für Kognitionswissenschaftler und Entwicklungspädagogen ein großes Problem. Das Verbot auf Bäume zu klettern resultiert in einem schlecht entwickelten Gleichgewichtssinn. Wenn Kindern der Zugang zur Natur untersagt wird, leidet die Entwicklung von Empathie, Kreativität und emotionaler Bindungsfähigkeit. Die Zusammenhänge zwischen diesen Symptomen und aktuellen Krankheitsbildern wie z.B. seelischen Krankheiten im Kindesalter oder ADHS sind von der Forschung noch nicht nachgewiesen, werden aber von zahlreichen Wissenschaftlern als evident angesehen. Dabei könnte der Nachwuchs schon durch das erste eigene Fahrrad den Bezug zur persönlichen Mobilität herstellen. Stattdessen verstehen sich viele Eltern als Taxiunternehmen für ihre Kinder und fahren sie zu jedem Termin mit dem Auto. Das Meistern von schwierigen Situation im Verkehr wird den Kindern so verwehrt, durch das sie sonst an Autonomie und Selbstbewusstsein gewinnen würden. Für Eltern bietet es sich also an, für ihren Nachwuchs ein Kinderfahrrad nicht nur anzuschaffen, sondern ihn dieses auch aktiv nutzen zu lassen. Beim Kauf ist es eine gute Idee, die jeweiligen Topseller genauer in Augenschein zu nehmen, beispielsweise beim Fahrradexperten Bruegelmann.

Der Wald als idealer Spielplatz

Als eine besondere Art von Spielplatz eignet sich für junge Kinder insbesondere der Wald, um ihrem Entdeckungstrieb nachzugehen. Durch die Erfahrung mit Tieren und Pflanzen lernt das Kind, psychische und physische Potenziale zu entfalten. Dazu gehört u.a. das Erkennen der Beziehung vom Menschen zur Natur. Wenn Kinder merken, wie sie richtig mit Tieren umgehen können und sich dabei auch in sie hineinversetzen, entwickeln sie ein Gefühl für Empathie. Außerdem schulen sie sich im Einschätzen von Nähe und Distanz. Beim späteren Umgang mit ihren Mitmenschen können sie dann besser ausdrücken oder empfinden, wie nah sie ihnen körperlich sowie emotional stehen. Als weiteren Aspekte verbinden Kinder die Natur mit einem Platz, an dem man Ruhe finden kann. So können Kinder im Wald nicht nur ihre Energie ausleben, sondern auch Erlebtes verarbeiten und ein Gespür für Stille bekommen, die im normalen Alltag selten ist. Es gibt eine Vielzahl von Spielideen in der Natur, die die Kreativität und soziale Kompetenz von Kindern fördern können.

Wie Sie den richtigen Weg finden

Sicher ist es nicht einfach, den richtigen Weg zwischen Fürsorge und Freiheit beim Kind zu finden. Oftmals hilft es einfach mit dem Kind über dessen Bedürfnisse zu sprechen und ihm zu erklären, warum der Wald einen Ausflug wert ist und es sich lohnt, dafür auch die Elektrogeräte wegzulegen. Leider stoßen viele Eltern bei solchen Ausflügen immer öfter auf „Bitte auf den gekennzeichneten Wegen bleiben"-Schilder. Orte, die früher problemlos Erfahrungen mit Flora und Fauna ermöglicht haben, sind heutzutage vermehrt als Naturschutzgebiet gekennzeichnet. In solchen Fällen kann man sich an das zuständige öffentliche Amt wenden, um sich über Alternativen zu informieren. Hat man dann ein geeignetes Stück Natur ausfindig gemacht, sollte man beim ersten Besuch gemeinsam das Gebiet erkunden. Wenn das Kind alt genug ist und man das Gefühl hat, dass es sich sicher in diesem Bereich bewegt, kann man es beim nächsten Mal ruhig ohne Aufsicht, aber mit Freunden zum Spielen und Toben fahren lassen.

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