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Reisen mit Kindern
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Reisetipps für einen unbeschwerten Familienurlaub

Reisen mit Kindern

Durch sinnvolle Reiseplanung, einige wichtige Verhaltensregeln und die richtigen Medikamente für den Ernstfall lassen sich gesundheitliche Probleme im wohlverdienten Familienurlaub oft vermeiden oder aber schnell behandeln. 

Expertenrat von 
Dr. med. Andrea Schmelz, Ärztin

Bei Reisen mit Kindern, sollte sich Ihr Urlaub auf den westeuropäischen Raum einschließlich Griechenland beschränken. Dadurch können Sie gesundheitlichen Problemen wie Reisedurchfall und anderen Infektionen sowie zu großer Hitze vorbeugen. Auch ist die medizinische Versorgung im Notfall gewährleistet.

Ab dem zweiten Lebensjahr sind auch Reisen außerhalb Europas gut möglich, solange Sie in einem Club oder Hotel wohnen. Sollten Sie Ihren Familienurlaub in einer Ferienwohnung oder einem Appartement verbringen, sollten Sie sich vor der Buchung vom Reiseveranstalter bzw. Vermieter zusichern lassen, dass sich die Räume wirklich in sauberem Zustand befinden. Da Kinder unter drei Jahren häufig etwas in den Mund stecken, ist ein gutes hygienisches Umfeld im Familienurlaub wichtig, damit Ihr Kind sich nicht in einem kurzen unbeaufsichtigten Moment mit Krankheitserregern infiziert.

Bei Reisen mit Kindern in die Tropen, können selbst Säuglinge bereits eine Malaria-Prophylaxe und einige Reiseimpfungen erhalten. Wenden Sie sich dazu möglichst schon sechs Wochen vor dem geplanten Familienurlaub an Ihren Kinderarzt oder an das nächstgelegene Institut für Tropenmedizin (Auflistung aller Tropeninstitute unter www.dtg.mwn.de).

Gute Informationen zu den einzelnen Reiseländern finden Sie auch auf den Internet-Seiten der Tropeninstitute (z. B. www.gesundes-reisen.de oder www.reisevorsorge.de).

Reisen mit Kindern per Flugzeug

Lange Strecken sollten Sie, wenn möglich, besser im Flugzeug als im Auto zurücklegen. Wenn Sie unsere Reisetipps beachten, sind Flugreisen auch für Babys unproblematisch:

  • Um Ihrem Kind bei Start und Landung den Druckausgleich zu erleichtern, sollte es etwas trinken, Kaugummi kauen oder ein zuckerfreies Bonbon lutschen. Einem Säugling können Sie die Brust oder Tee in der Flasche geben.
  • Hat Ihr Kind Schnupfen, empfiehlt sich die Gabe abschwellender Nasentropfen jeweils 30 Minuten vor Start oder Landung.
  • Geben Sie Ihrem Kind am Tag vor dem Abflug in den Familienurlaub keine blähenden Speisen wie Sauerkraut oder Hülsenfrüchte. Es würde davon wegen des geringen Luftdrucks im Flugzeug starke und schmerzhafte Blähungen bekommen.
  • Nehmen Sie am besten eine Flasche Mineralwasser mit an Bord. Häufiges Trinken verhindert das Austrocknen der Schleimhäute in der trockenen Kabinenluft.
  • Ziehen Sie Ihr Kind nach dem Zwiebelschalenprinzip an, also besser mehrere leichte Kleidungsstücke übereinander, um die Kleidung jederzeit den gerade herrschenden Temperaturen anpassen zu können (Klimaanlage im Flugzeug, unterschiedliche Temperaturen bei Abflug und Ankunft).
  • Buchen Sie nach Möglichkeit Sitzplätze in der ersten Reihe, da ist am meisten Platz zum Spielen. Fragen Sie bei der Fluggesellschaft nach einem speziellen Babybasket oder Kindersitz, da es für Kinder bis zwei Jahre meist keinen eigenen Sitzplatz gibt.

Im Familienurlaub Durchfall gezielt vorbeugen

Säuglinge und Kleinkinder sind bei Durchfall durch Flüssigkeitsverlust besonders gefährdet. Erkranken sie an Reisedurchfall, ist immer eine ärztliche Behandlung zu empfehlen. Der bekannte Spruch Boil it, peel it, cook it, or forget it! (Koch es, schäl es, brat es oder vergiss es!) ist nach wie vor aktuell. Außerdem sollten Sie weitere Vorbeugemaßnahmen beachten: Niemals Leitungswasser trinken, sondern nur Mineralwasser aus originalverschlossenen Flaschen.

Keine Getränke mit Eiswürfeln. Auch zum Zähneputzen nur Mineralwasser verwenden. Fleisch, Fisch und Meerestiere nur „gut durch“ essen, auf Salate und Rohkost verzichten, Gemüse nur gegart essen. Obst immer selbst frisch schälen. Ideal wäre ein kleiner Vorrat an Babygläschen (Babymenü, Obstbrei).

Mein Tipp für den Familienurlaub:

Lassen Sie Ihr Kind zu den Mahlzeiten nichts trinken.Wird die Magensäure durch Getränke zum Essen stark verdünnt, werden etwaige Durchfallerreger nicht mehr abgetötet – die Infektionsgefahr steigt also an! Nur abgekochte Milch trinken, auf offenes Speiseeis, Pudding-
und Cremespeisen verzichten. Salatbuffets meiden, da Dressing und Mayonnaise bei längerem Stehen verkeimen. Relativ sicher sind Speisen mit einer Temperatur von mehr als 60 °C, saure Nahrungsmittel wie Zitrusfrüchte sowie Speisen mit hohem Zuckergehalt (z. B. Sirup).

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