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Junge hat sich beim Sturz mit seinem Fahrrad verletzt
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Erste Hilfe im Notfall

Was tun bei Prellungen und Wunden?

Dass sich Kinder beim Entdecken ihrer Welt wehtun, lässt sich nicht vermeiden. Beim Herumtollen und Spielen kommt es häufig zu Verletzungen. Ist es dann passiert, ist der Schrecken besonders groß, wenn Blut aus einer Wunde quillt oder das Kind vor Schmerzen laut schreit. Glücklicherweise sieht es oft schlimmer aus, als es tatsächlich ist. Was in solchen Situationen zu tun ist und wie Sie Ihrem Kind Erste Hilfe leisten können, lesen Sie hier 

Dana Kümmeler
Expertenrat von 
Dana Kümmeler, Heilpraktikerin

Versuchen Sie, ruhig zu bleiben. Ihre Panik hilft Ihrem Kind nicht – im Gegenteil, sie kann sogar ansteckend wirken.

Wichtig: Gravierende Unfallfolgen wie Knochenbrüche und starke Blutungen sollten Sie grundsätzlich ärztlich abklären lassen! Insbesondere Stürze auf den Kopf können bei Kindern schwere Verletzungen wie eine Gehirnerschütterung oder einen Schädelbruch nach sich ziehen. Ein stumpfes Trauma durch Sturz auf Knochen und Gelenke kann häufig schmerzhafte Prellungen zur Folge haben. Für das Kind sind solche Ereignisse mit großem Stress verbunden: bis hin zu schockähnlichen Zuständen. Handelt es sich um schwere Verletzungen, sollten Sie sofort den Notarzt rufen oder Ihr Kind ins Krankenhaus bzw. zum Kinderarzt bringen.

Erste Hilfe bei blauen Flecken, Prellungen & Co.

Wenn Sie sich sicher, dass es sich nur um kleinere Verletzungen handelt, können Sie Ihrem Kind durch einfache Maßnahmen selber helfen.

Blaue Flecken, Schwellungen, Prellungen und Starke Blutungen

Blaue Flecken können erschreckend aussehen, sind aber die harmloseste Folge von Stößen oder Stürzen. Beim Aufprall auf das Gewebe werden Blutgefäße beschädigt, und es blutet ins Gewebe unter der Haut. Durch diesen Bluterguss (Hämatom) entstehen rote bis blaue Flecken, die nach einiger Zeit von selbst wieder verschwinden.

Auch Schwellungen sind eine häufige Folge von Stößen auf das Gewebe. Sie entstehen durch Einlagerung von Flüssigkeit im Gewebe unter der Haut. Meist sind diese Schwellungen zwar schmerzvoll, jedoch harmlos und bilden sich von selbst wieder zurück.

Prellungen entstehen, wenn etwas Hartes, beispielsweise beim Sturz auf eine Körperstelle, aufprallt. Prellungen können mitunter über längere Zeit sehr schmerzhaft sein.

Wunden sind Verletzungen der Haut, die mehr oder weniger stark bluten (können):

 

  • Schürfwunden
  • Risswunden
  • Platzwunden
  • Schnittwunden
  • Stichwunden
  • Kratz- und Bisswunden (durch Tiere)

 

Starke Blutungen können bedrohlich werden, wenn sie nicht zum Stillstand gebracht werden. Schauen Sie sich die Wunde genau an: Handelt es sich um eine tiefe Wunde oder nur um eine kleinere Blessur? Bei starker Blutung oder starkem Nässen sollten Sie umgehend ärztliche Hilfe (Kinderarzt oder -klinik) in Anspruch nehmen! Größere bzw. tiefere Wunden bitte nicht berühren und auch nicht auswaschen.

Checkliste: Was Sie sofort tun sollten, wenn Ihr Kind sich verletzt hat

 

  • Prüfen Sie als Erstes, ob Ihr Kind äußerlich sichtbare Verletzungen bei dem Sturz erlitten hat.
  • Mittels leichtem Druck auf die betroffene Körperstelle können Sie feststellen, ob eine Schwellung, Rötung oder Schmerzen vorhanden sind. Wenn Sie über einem Knochen, z. B. Oberschenkel, eine Delle oder Vorsprung im Knochen tasten können, sollten Sie Ihr Kind ärztlich vorstellen, um eine Fraktur auszuschließen.
  • Bei einem Sturz auf den Kopf beobachten Sie Ihr Kind genauestens: Babys sollten in einem solchen Fall unbedingt ärztlich untersucht werden. Klagen ältere Kinder über einen längeren Zeitraum (mehr als zwei bis drei Stunden) über Kopfschmerzen, ist ihm übel oder erbricht es sogar, sollte vom Arzt eine Gehirnerschütterung ausgeschlossen werden. Prüfen Sie durch Ansprechen, ob Ihr Kind bei klarem Bewusstsein ist, und beobachten Sie es über einen längeren Zeitraum (24 Stunden) genau.
  • Auch wenn Ihr Kind nicht über Schmerzen klagt und äußerlich keine Verletzungen erkennbar sind, beobachten Sie es dennoch in den folgenden Stunden.
  • Platz- und Risswunden, stark nässende oder verschmutzte Schürfwunden sowie tiefe Stich- bzw. Schnittwunden müssen unbedingt ärztlich versorgt werden, da die Infektionsgefahr groß ist sowie auch Sehnen und Nerven verletzt sein können.

 

 

 

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