Lob und Kritik in der Pubertät: So machen Sie es richtig!
Reden auf Augenhöhe
Loben und Kritisieren in der Pubertät sind wirkungsvolle Rückmeldungen, die Sie Ihrem pubertierenden Nachwuchs hinsichtlich seiner schulischen Leistungen geben können. Doch auch beim Loben und Kritisieren sollten Sie einige Regeln beachten.
So loben Sie Ihren Teenager richtig
Bleibt ein erwartetes Lob aus oder loben Sie falsch, könnte Ihr Pubertierender das schnell als versteckte Kritik auffassen. Bedenken Sie beim Loben in der Pubertät daher Folgendes:
- Loben Sie ehrlich. Ihr Teenager spürt, ob Sie es wirklich ernst meinen und nimmt Ihnen auch nur dann das Lob ab.
- Loben Sie sofort. Ihr Kind verliert sonst den Zusammenhang zwischen Lob und Leistung.
- Loben Sie positiv. Nicht „Prima dass du diesmal keine 4 geschrieben hast“, sondern „Toll, dass du diesmal in Physik die 3 geschafft hast“.
- Loben Sie häufiger prozess- als ergebnisorientiert. Loben Sie alles Lobenswerte auf dem Weg zu einer guten Leistung und nicht erst das Ergebnis. Der Satz „Super, dass du rechtzeitig vor der Mathe-Arbeit mit Lernen begonnen hast“ motiviert Ihren Pubertierenden z. B. weiter zum selbstständigen Arbeiten.
- Loben Sie ohne Einschränkungen. „Ein wirklich guter Aufsatz, aber hättest du nicht mehr auf die Rechtschreibung achten können?!“ Lassen Sie das „Aber“ weg und trennen Sie Lob und Kritik zeitlich voneinander. Das Lob ist sonst nichts wert.
- Loben Sie konkret. Je genauer Sie loben, was Ihnen gefällt, umso mehr kann Ihr Teenager mit dem Lob für seine weitere Arbeit anfangen, z. B. „Deine Schrift ist sehr gut lesbar!“.
- Fragen Sie Ihr Kind nach seiner Einschätzung, bevor Sie es loben. Je älter Ihr Kind in der Pubertät wird, umso mehr sollte es seine eigene Leistung einschätzen lernen. Zudem nimmt es Ihr Lob auch nur dann an, wenn es seine Leistung selbst lobenswert findet.
- Nehmen Sie sich selbst aus dem Lob heraus: Auch wenn Sie Ihr Kind beim Lernen unterstützt haben, sollte Ihr Teenager den Erfolg ganz allein für sich verbuchen können: Nicht „Wir haben uns …“, sondern „Du hast dich also völlig richtig auf deine Arbeit vorbereitet!“.