Adoption - Familienglück auf Umwegen
Wenn eigene Kinder nicht möglich sind
Wer diesen Weg beschreitet, wird schnell feststellen, dass er mit seinem Kinderwunsch nicht alleine ist und dass es viele Bewerber um ein Adoptivkind gibt, vor allem wenn es sich dabei um ein Baby handeln soll.
Da jeder weiß, dass die erste Lebensphase eine sehr prägende Zeit im Leben eines Kindes ist, ahnen die meisten, dass ältere Kinder, die zur Adoption freigegeben werden, schon einiges in ihrem Leben durchgemacht haben, das sich negativ auf die weitere Entwicklung auswirkt. Deshalb bevorzugen adoptionswillige Eltern zumeist Neugeborene.
Allerdings führt dieses Verhalten auch dazu, dass Neugeborene sehr schnell Adoptiveltern erhalten und dass sehr viele Bewerber deshalb leer ausgehen.
Das passiert bei einer Adoption:
Wenn Sie ein Kind adoptieren, passiert im Sinne des Rechts dasselbe wie bei einer Geburt. Sie haben die gleichen Rechte und Pflichten gegenüber dem Adoptivkind wie Sie diese auch bei den eigenen Kindern wahrnehmen können und müssen. Sie nehmen ein Kind unwiderruflich in Ihren Haushalt auf und müssen für dieses sorgen – ohne Umtauschrecht. Genau wie bei einer Geburt. Bekommt das Kind zum Beispiel eine plötzliche Krankheit, können Sie es nicht zurückschicken. Aber das ist bei einem leiblichen Kind ja genauso wenig möglich.
Gegenüber der Herkunftsfamilie erlöschen mit der Adoption alle Rechtsbeziehungen, auch was beispielsweise das Erbrecht anbelangt. Bei einer anonymen Adoption bleibt die Herkunft ungenannt. Inzwischen wird von den Jugendämtern zumeist die offene Adoption bevorzugt, bei der die Eltern bekannt sind.
Diese Voraussetzungen müssen für eine Adoption erfüllt sein:
Der erste Gang für Adoptionswillige ist auf jeden Fall zum Jugendamt. Dort erhalten Sie genauere Informationen über die notwendigen Unterlagen und darüber wie die Prüfung zur Adoptionseignung abläuft. Da bei der Vermittlung eines Kindes, ob Säugling oder auch älter immer das Kindeswohl im Vordergrund steht, schaut das Jugendamt genau hin, wer sich da bewirbt und was das für ein Paar ist, das ein Kind adoptieren möchte. Auch das Alter der künftigen Adoptiveltern spielt eine Rolle. Im Alter zwischen 25 und 40 Jahren sind die Chancen, ein Kind zu erhalten am Größten.
Ein gutes Einkommen ist ebenfalls wichtig und natürlich eine intakte Paarbeziehung. Außerdem wird geprüft, ob einer der Partner eine lebensbedrohliche Krankheit hat, ob er suchtgefährdet oder psychisch instabil ist. Deshalb wird auch ein ärztliches Attest für die Eignung verlangt, genauso wie ein Führungszeugnis. Natürlich muss auch ausreichend Wohnraum vorhanden sein. Ein eigenes Kinderzimmer sollte der künftige Familienzuwachs schon erhalten.
Doch auch wer alle Kriterien erfüllt, muss sich oftmals auf eine längere Wartezeit einstellen. Denn Adoptivkinder sind rar.