Sollte mein Kind beim Lehrergespräch dabei sein?

von Anonym

Liebe Frau Reimann-Höhn,

es scheint unterschiedliche Meinungen zu der Frage zu geben, ob Kinder an einem Lehrergespräch teilnehmen sollen oder nicht. Ab welchem Alter halten Sie es für sinnvoll, die Kinder zu beteiligen?

Antwort von: Dipl.-Päd. Uta Reimann-Höhn

Liebe Leserin,

an manchen Schulen ist es üblich, die Kinder von Anfang an bei gemeinsamen Gesprächen teilnehmen zu lassen. Sie sollen dort versuchen, sich und Ihre Leistungen einzuschätzen und sich Ziele zu setzen. Dabei bekommen sie und ihre Eltern von der Lehrerin eine Rückmeldung, ob diese Ziele realistisch sind oder angepasst werden müssen. Das ist jedoch die Ausnahme. In den meisten Schulen finden die Lehrer-Eltern-Gespräche ohne die Kinder statt.

Meiner Ansicht nach kommt es ganz auf den Inhalt des Gesprächs an, um entscheiden zu können, ob die Teilnahme des jeweiligen Schülers sinnvoll ist oder nicht.Handelt es sich um einen Konflikt, der gelöst werden muss, so kann es sehr erhellend sein, den Standpunkt des Kindes im Gespräch abzufragen. Dabei ist es sehr wichtig, dass sich Eltern und Lehrer weder miteinander gegen das Kind verbünden noch sich in gegenseitigen Vorwürfen ergehen. Auch bei Gesprächen über Minderleistung/schlechte Noten kann es wichtig sein, dass der Schüler dabei ist: erstens um seine Probleme mit dem Fach oder dem Lernstoff zu erläutern, zweitens um mit Lehrer und Eltern gemeinsam einen Weg aus der Krise zu entwickeln.

Werden jedoch auffällige Verhaltensweisen des Kindes oder Leistungsstörungen besprochen, halte ich es für richtig, dies erst einmal ohne seine Teilnahme zu tun, um die weitere Vorgehensweise absprechen zu können. Besonders Grundschüler wären mit solch einem Gespräch sonst vollkommen überfordert.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihre Uta Reimann-Höhn

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