Vegetarische Ernährung für Babys und Kleinkinder – die wichtigsten Eisenlieferanten

Immer mehr Eltern möchten ihre Kinder vegetarisch oder vegan ernähren. Doch der Verzicht auf tierische Bestandteile kann schnell zu einem Mangel von Spurenelementen führen. Eisen ist hier an erster Stelle zu nennen. 

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Eisenmangel bei Kindern vorbeugen

Eisen spielt in der Ernährung für Babys und Kleinkinder eine wichtige Rolle. Eltern sollten dieses Spurenelement besonders im Blick haben, wenn sie Nahrungsmittel und Rezepte für ihr Kind auswählen, im Internet gibt es zum Beispiel tolle vegetarische Rezeptideen. Das gilt gerade dann, wenn man Fleisch und Fisch vom Speiseplan streichen möchte. Wird zu wenig Eisen mit der Nahrung aufgenommen, kann es zu einer Eisenmangelanämie kommen. Warum Eisen so wichtig für die kindliche Entwicklung ist und in welchen Lebensmitteln besonders viel davon steckt, erfahren Sie in diesem Artikel.

Eisen: wichtig für Babys Entwicklung

Als essenzielles Spurenelement ist Eisen von großer Bedeutung für den menschlichen Organismus. Gerade Babys benötigen davon eine ausreichende Menge.

Die Hauptaufgabe von Eisen besteht darin, Hämoglobin herzustellen. Es ist als Element des roten Blutkörperchens dafür zuständig, Sauerstoff durch den Körper zu transportieren. Da jede Zelle im Körper Sauerstoff benötigt, ist Hämoglobin maßgeblich für unsere Gesundheit.

Wie viel Eisen wir brauchen, hängt von der Körpergröße und dem Alter ab. Deshalb brauchen Kinder in den Entwicklungsphasen auch unterschiedlich viel von dem Spurenelement.

Neugeborene haben erst einmal einen Eisenspeicher, wenn ihre Mutter während der Schwangerschaft ausgewogen und gesund gegessen hat und nicht selbst an einem Eisenmangel litt. Dieser Speicher wird innerhalb der ersten sechs Monate langsam aufgebraucht. Dann wird es Zeit, mehr Eisen aufzunehmen, weshalb nun zusätzlich zur Muttermilch oder Pulvernahrung auch Beikost gegeben wird. Diese sollte dementsprechend reich an Eisen sein.

Obwohl eine vegetarische Ernährung für Kinder grundsätzlich kein Problem ist, muss hierbei besonders auf das Spurenelement geachtet werden, weil durch den Verzicht auf Fleisch und Fisch einige Eisenlieferanten wegfallen. Zudem kann Eisen aus pflanzlichen Quellen schlechter vom Körper aufgenommen werden als jenes aus tierischen Produkten. Da Vitamin C die Aufnahme fördert, sollten Sie zu eisenreichen Mahlzeiten also beispielsweise ein Glas Orangensaft oder ein paar Früchte mit hohem Vitamin-C-Gehalt anbieten.

Welche Lebensmittel enthalten viel Eisen?

Auch kleine Vegetarier oder Veganer können mit ausreichend Eisen versorgt werden, wenn Sie die Ernährung gut planen und bewusst eisenreiche Lebensmittel in den Speiseplan integrieren. Dazu gehören:

  • Hirse enthält mit neun Gramm mehr Eisen als Rindfleisch oder Spinat. Außerdem ist sie reich an Folsäure, Phosphor, Zink und Jod. Sie können Hirse sowohl gekocht als auch in Form von Hirseflocken anbieten und in den Brei geben.
  • Hafer ist ebenfalls reich an Eisen, weshalb er regemäßig auf dem Speiseplan stehen sollte. Für Babys sind insbesondere Schmelzflocken ideal, da sie sich gut in den Brei mischen lassen.
  • Mandelmus enthält neben viel Eisen auch reichlich Magnesium, Calcium, Fluor, Zink und Kalium.
  • Küchenkräuter wie Petersilie, Minze, Schnittlauch
  • Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen, Kichererbsen, Sojabohnen
  • Nüsse und Samen sind äußert eisenhaltig, sollten wegen der Verschluckungsgefahr aber nur in Form von Mus oder gemahlen gegeben werden.
  • Getrocknetes Obst
  • Grünes Gemüse

Rezeptideen: Diese Speisen sind reich an Eisen

Vegetarisch ernährte Babys, die mit Brei gefüttert werden, können regelmäßig einen Gemüse-Kartoffel-Getreidebrei erhalten. Dafür gibt es ein Rezept auf der Website von Kölln.

Sie brauchen 100 Gramm Gemüse, zehn Gramm Schmelzflocken von Kölln, 50 Gramm Kartoffeln, 30 Milliliter Orangensaft und acht Gramm Öl – wie zum Beispiel Sonnenblumen- oder Rapsöl. Die Haferflocken liefern viel Eisen, während der Orangensaft mit dem darin enthaltenen Vitamin C dazu beiträgt, dass das Eisen gut von Babys Körper aufgenommen wird.

Mit dem Gemüse können Sie ruhig variieren, sodass der Brei immer mal wieder anders schmeckt. Viele Babys mögen Erbsen wegen ihres leicht süßlichen Geschmacks. Mit Erbsen aus der Tiefkühltruhe und etwas Spinat oder Mangold können Sie einen leckeren, grünen Gemüsebrei zaubern, der neben Eisen noch viele weitere wertvolle Nährstoffe enthält.

Älteren Kindern, die dann schon feste Nahrung bekommen, können Sie Spinat-Omelette oder Hirsepuffer anbieten. Für das Frühstück eignet sich Hafer- oder Hirseporridge oder Bratlinge aus Brokkoli, Hirse und Ei.