Welchen Honig Sie unbedingt meiden sollten

Honig gilt als gesund und natürlich. Er wird von Menschen, die sich bewusst ernähren wollen, gerne gekauft. Auch als natürliches Heilmittel gegen Entzündungen tritt Honig einen regelrechten Siegeszug an. Ganz ohne Chemie aus dem Saft unzähliger Blüten von Bienen in emsiger Arbeit hergestellt. Was soll da bedenklich sein? Doch ganz so einfach ist es leider nicht. Sogar schon der bloße Verzehr mancher Honigprodukte kann gefährlich sein. Erfahren Sie hier, worauf Sie beim Einkauf achten und welchen Honig Sie unbedingt meiden sollten. 

Inhaltsverzeichnis

Gesunde Ernährung

„Natur pur“: Auf dieses Prädikat sollen Verbraucher in Deutschland bei Honig vertrauen können. Jedes Produkt, das als Honig in Deutschland verkauft wird, unterliegt den Auflagen und dem „Reinheitsgebot“ der Honigverordnung. Diese Verordnung regelt die erforderliche Qualität und Beschaffenheit von Honig und legt genau fest, wie das jeweilige Produkt auf dem Etikett zu kennzeichnen ist. Die Deutschen danken es den Imkern mit ihrem Vertrauen: Pro Kopf verzehren sie im Jahr 1,2 Kilo Honig. Deutschland kann seinen Bedarf jedoch nur zu 20 Prozent decken – gut 80 Prozent des Honigs kommen aus dem Ausland. Doch wie sieht es mit der Qualität von Honig tatsächlich aus? Schützt die Honigverordnung ausreichend vor möglichen Schadstoffen? Welchen Honig sollte man besser nicht kaufen? Diesen Fragen bin ich in diesem Beitrag für Sie nachgegangen.

Honig im Test: Jeder zweite Honig enthält Pflanzengifte

Ein aktueller Test der Zeitschrift ÖKOTest zeigt: Ganz so romantisch-natürlich wie erhofft sieht es auch im Leben einer Biene leider nicht mehr aus. Denn auch Bienen leiden weltweit unter dem immer weniger natürlich werdenden Umfeld. Spritzgifte und gentechnisch veränderte Pflanzen erobern den Lebensraum der Bienen, die zunehmend unter Milben, Viren und Nahrungsmangel leiden. Pestizide töten, schwächen und verwirren die Bienen, wodurch die Zahl der Bienenvölker weltweit sinkt.

Das Ergebnis des Tests ist enttäuschend

Die Tester fanden Pestizide, Gentechnik und bei jedem zweiten Produkt giftige Pflanzenstoffe im Honig. Nur sechs von 19 Honig-Sorten wurden als empfehlenswert eingestuft. Zwar erfüllten bis auf zwei Ausnahmen alle Produkte die Auflagen der Honigverordnung. Die Tester waren jedoch vor allem bei „BioHonig“ der Meinung, dass der Verbraucher hier zu Recht ein Produkt frei von Rückständen erwarten könnte. Die beiden Honigsorten, die gegen die Honigverordnung verstoßen, wurden als „nicht verkehrsfähig“ bezeichnet und mit der Note „ungenügend“ bewertet. Sie sollten Sie daher keinesfalls kaufen.

Kein Honig für Säuglinge

Honig ist ein Naturprodukt und kann in seltenen Fällen unabhängig von Qualität und Sorte das Bakterium „Clostridium botulinum“ enthalten. Für größere Kinder und Erwachsene ist dieser Erreger ungefährlich – bei Säuglingen kann er sich jedoch leicht in der noch unausgereiften Darmflora ansiedeln und Gifte freisetzen. Die Folge ist der sogenannte Säuglingsbotulismus, eine Vergiftung, die bis zur Atemlähmung führen kann. Daher die Warnung: Kein Honig für Säuglinge unter einem Jahr! Das gilt allerdings nicht für fertige Kekse oder Breie mit Honig, denn hier wurden die Keime bei der Herstellung abgetötet.

Mein Tipp:

Wenn Sie den Honig nicht auf Ihrem Frühstücksbrötchen essen, sondern als Heilmittel benötigen, sollten Sie beim Kauf darauf achten, dass der Honig nicht wärmebehandelt wurde. Bei Honig aus dem Supermarktregal können Sie hiervon nicht ausgehen, auch nicht, wenn er die Bezeichnung „Bio“ trägt. Bei Honig mit „Demeter“- oder „Bioland“-Siegel sind Sie dagegen auf der sicheren Seite. Darüberhinaus gibt es viele deutsche Imker, die nicht Mitglied in einem Bioverband sind und trotzdem Honig auf ökologische Weise herstellen. Ein regional erzeugter Honig, direkt vom Imker, ist in jedem Fall einem Honig aus dem Supermarkt vorzuziehen.