Höflichkeit & Co.: Welche Umgangsformen sind ein Muss für Teenager?

Gute Manieren regeln und erleichtern den menschlichen Umgang. Sie basieren auf Konventionen und sind kulturell geprägt. Manchmal ist es für Teenager schwer zu verstehen, warum sie sich „gut benehmen“ sollten. Innerlich sind sie eher auf Krawall gebürstet, stellen alle Regeln in Frage und wollen „anders“ sein als die „Alten“. Lesen Sie hier, warum es trotzdem gut ist, dass Jugendliche die wichtigsten Benimmregeln kennen, und welche das sind.  

Inhaltsverzeichnis

Umgangsformen und Benimmregeln

Es ist wichtig, dass ein Teenager die Benimmregeln kennt, damit er sie, wenn’s drauf ankommt, etwa in einem Vorstellungsgespräch oder einem Restaurant, angemessen anwenden kann. Das bedeutet aber nicht, dass ein Teenager diese Regeln ständig beherzigen muss. Besonders in der Familie oder bei Freunden geht es schon mal lockerer zu – und das soll auch so sein! Und keine Sorge: Nur weil Ihr Kind zu Hause hemmungslos herumlümmelt, heißt das nicht, dass es sich woanders nicht zu benehmen weiß.

  • Höflichkeit macht einen guten Eindruck, insbesondere bei Lehrern, Arbeitgebern, aber auch bei Freunden und Bekannten.
  • Freundliche und hilfsbereite Menschen wirken sympathisch und sind meistens beliebt.
  • Neben Charakter und Charme machen gute Manieren Jungen bzw. Mädchen auch für das andere Geschlecht attraktiv.
  • Teenager, die sich zu benehmen wissen, werden als selbstsicher und souverän erlebt. Das ist insbesondere für Bewerbungsgespräche wichtig, denn: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.
  • Sich an Höflichkeitsregeln zu halten zeigt, dass man Respekt vor anderen Leuten hat! Das wiederum nötigt dem Mitmenschen denselben Respekt ab.
  • Spätestens im Job geht es ohne Benimmregeln überhaupt nicht. Doch auch in der Schule und im Freundeskreis punktet man mit gutem Benehmen.

Die 30 wichtigsten Höflichkeitsregeln für Jugendliche

Allgemein
1. Wenn du in der Öffentlichkeit gähnst, nimm die Hand vor den Mund.
2. Huste und niese bitte in die Ellbogenbeuge.
3. Bitte nach dem Niesen um Entschuldigung.
4. Vergiss nicht, im Alltag „bitte“ und „danke“ zu sagen!
5. Nasebohren in der Öffentlichkeit ist absolut tabu!
6. Sei pünktlich, nicht nur bei Vorstellungsgesprächen!
7. Nimm im Alltag Rücksicht auf andere, insbesondere auf ältere Menschen, Menschen mit Handicap und kleine Kinder.
Bei förmlichen Anlässen oder Vorstellungsgesprächen
8. Kleide dich situationsangemessen. Für Mädchen heißt das auch: keinen zu tiefen Ausschnitt, keine zu kurzen Röcke, nicht zu viel Schminke. Gegebenenfalls musst du auch Piercings entfernen und Tattoos bedecken.
9. Sorge dafür, dass deine Kleidung ordentlich, sauber und gegebenenfalls gebügelt ist. Du sollst gepflegt erscheinen, perfekt oder „spießig“ musst du aber nicht aussehen.
10. Achte auf saubere intakte Schuhe.
11. Sorge dafür, dass du frisch gewaschene Haare hast und nicht nach Schweiß riechst. Benutze gegebenenfalls einen Deo-Roller oder ein leichtes Parfüm/After Shave.
12. Schalte dein Handy stumm oder am besten ganz aus.
13. Achte auf eine zugewandte Körpersprache und sitze aufrecht (aber nicht steif).
14. Achte darauf, dein Handy stumm zu schalten und beiseite zu legen.
Im Kontakt mit anderen Menschen, in Gesprächssituationen allgemein
15. Wenn du Menschen triffst, die du kennst, grüße sie freundlich. Wenn du gegrüßt wirst, grüße freundlich zurück.
16. Gib Erwachsenen in förmlicheren Gesprächen die Hand. Warte aber darauf, dass die ältere Person dir zuerst die Hand reicht.
17. Drücke die Hand des Gegenübers bitte weder zu schlaff noch zu fest; beides ist für den anderen unangenehm.
18. Sieh die Menschen an, mit denen du gerade sprichst.
19. Sprich deutlich, so dass andere dich gut verstehen können.
20. Sprich laut genug, aber auch nicht zu laut.
21. Formuliere vollständige Sätze.
22. Wenn du etwas nicht verstanden hast, frage: „Wie bitte?“
23. Unterbrich deinen Gesprächspartner nicht.
Manieren am Essenstisch
24. Sitze aufrecht und stelle die Beine unter den Tisch.
25. Führe Löffel oder Gabel zum Mund, beuge nicht den Kopf zum Teller herunter.
26. Lege beide Hände bis zum Handgelenk auf den Tisch.
27. Stütze die Ellenbogen nicht auf.
28. Eine Stoffserviette legst du dir auf den Schoß.
29. Benutzt du das Besteck gerade nicht, legst du es gekreuzt auf den Teller. Das heißt, dass Du noch nicht fertig bist.
30. Wenn du fertig bist, legst du das Besteck nebeneinander auf den Teller.