Wie Sie das Selbstvertrauen Ihres Kindes fördern können
Selbstbewusstsein von Kindern fördern
Selbstvertrauen in Form von Ruhe und Gelassenheit sind in unserer schnelllebigen Gesellschaft ein kostbares Gut geworden, das müssen auch die Kleinsten schon erfahren. In vielen modernen Familien müssen oder wollen beide Eltern arbeiten, so dass die Kinder schon früh in eine Krabbelgruppe oder den Kindergarten gehen, wo sie ein starkes Selbstvertrauen haben müssen. Auch die Einschulung soll künftig so früh wie möglich erfolgen, und Rückstellungen werden nicht mehr gerne gesehen. Da brauchen Kinder ein stabiles Selbstbewusstsein und starke Nerven, um diesen schnellen Lebensrhythmus gut zu verkraften. Trotz liebevoller Versorgung und behutsamer Förderung können Erzieher und Erzieherinnen oder Lehrer und Lehrerinnen nicht genug das Selbstbewusstsein von Kindern fördern und auch nicht das Gefühl der uneingeschränkten Liebe und Anerkennung für das Selbstvertrauen vermitteln, das Kinder von ihren Eltern bekommen. Der Grundstein zum Selbstvertrauen fördern und innerer Stärke vermitteln wird nach wie vor in der Familie gelegt.
Selbstvertrauen fördern: Eltern sind der wichtigste Schutzfaktor
Sie als Eltern sind die wichtigste Instanz für das Selbstvertrauen Ihres Kindes. Zu Ihnen hat Ihr Kind die erste tiefe Beziehung, und die Erfahrungen, die es dabei macht, wirken sein ganzes Leben lang nach. Sie sind der erste Ansprechpartner und die Sicherheitsbasis, auf die es sich zurückziehen kann, wenn das Selbstvertrauen erschöpft ist. Und gleichzeitig sind Sie das Vorbild dafür, wie Ihr Kind auf seine Umwelt zugehen wird, wie es Konflikte und schwierige Situationen durch ein starkes Selbstvertrauen meistert. Durch Ihren Einfluss können sie also enorm das Selbstbewusstsein Ihres Kindes fördern
Die 8 Erziehungsregeln, die das Selbstbewusstsein fördern
- Lieben Sie Ihr Kind, so wie es ist! Machen Sie Ihre Liebe bitte nicht von Ihren Erwartungen, guten Noten oder dem Wohlverhalten Ihres Kindes abhängig, denn das zieht das Selbstvertrauen herunter. Wenn ihm etwas nicht glückt, ist das normal, und es gibt bei jedem Kind viele Dinge, die ihm gut gelingen.
- Trauen Sie Ihrem Kind Selbstvertrauen zu. Das Leben ist voller neuer Situationen, die Ihr Kind früher oder später meistern muss. Um das Selbstbewusstsein zu fördern, brauchen Kinder Anforderungen und Erfolgserlebnisse. Sie müssen lernen, dass Anstrengung sich lohnt, dass Mut sich bezahlt macht und dass kalkulierbare Risiken in Ordnung sind. Nehmen Sie Ihrem Kind also nicht immer alles ab, sondern geben Sie ihm altersgemäße Aufgaben, denn durch diese können Sie das Selbstvertrauen fördern. Grundschulkinder können sich selber ein Eis bestellen, Brötchen holen oder die Großeltern anrufen. Je öfter Ihr Kind die Erfahrung macht, dass es ein Problem ohne fremde Hilfe bewältigt hat, desto stärker wird sein Selbstbewusstsein.
- Lassen Sie sich nicht alles gefallen! Wägen Sie ab, wann Kritik angemessen ist, und erklären Sie Ihrem Kind, warum Sie sich beschweren. Hat sich der neue Pullover Ihrer Tochter beim ersten Waschen verfärbt oder verzogen? Nehmen Sie Ihr Kind zum Umtausch mit. So lernt es, dass man nicht alles akzeptieren muss. Aber Achtung: Bleiben Sie sachlich!
- Zeigen Sie Gefühl. Streit, Wut und Ärger, aber auch Trauer und Glück kommen in jeder Familie vor und sind normal. Wenn Sie innerlich vor Wut kochen, sollten Sie sich nicht dazu zwingen, freundlich zu lächeln. Das verwirrt Ihr Kind nur. Es darf ruhig merken (und kann das auch gut aushalten!), wenn Sie richtig sauer sind. Drücken Sie Ihren Ärger aus und lassen Sie Platz für Lösungsvorschläge: „Ich ärgere mich, wenn hier schon wieder alles rumliegt, obwohl ich vorhin gerade erst aufgeräumt habe!“ Und wenn Sie sich wieder beruhigt haben oder glücklich sind, sollte Ihr Kind das auch mitbekommen, das stärkt wiederum das Selbstvertrauen.
Mein Tipp |
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Stellen Sie eine Liste auf, die alle positiven Eigenschaften Ihres Kindes enthält. Im Erziehungsalltag schleichen sich so oft Gedanken wie „Wenn es nur besser gehorchen/weniger trödeln würde“ oder „Wenn es nur nicht so schusselig (oder unordentlich oder unruhig ...) wäre“ ein. Dabei übersehen Sie leicht, dass Ihr Kind z. B. äußerst kreative Spielideen hat, etwa hingebungsvoll bastelt oder sich rührend um kleinere Kinder kümmert. |