Vor- und Nachteile von Hochbetten für Kinder im Kinderzimmer

Sobald das Kind seinem Gitterbettchen bzw. dem zum Juniorbett umgebautem Kinderbett entwachsen ist, wird es Zeit für die Anschaffung eines neuen Bettes. Hierbei fällt die Wahl dann normal auf Betten in einem Standard-Einzelbettenformat mit einer Liegefläche zwischen 80x200 cm und 120x200 cm. Bei den Kindern erfreuen sich dabei besonders Hochbetten einer großen Beliebtheit. Welche Vor- und welche Nachteile sind mit diesen Betten verbunden? Ist ein Hochbett immer die beste Wahl? Diesen Fragen gehen wir auf den Grund. 

Inhaltsverzeichnis

Platzsparende Betten mit gewissen Extras

Hochbetten ermöglichen eine besonders effektive Raumnutzung, da die Stellfläche des Bettes gleich mehre Funktionsbereiche bietet. Das eigentliche Bett befindet sich höher über dem Boden, wobei es modellabhängig große Unterschiede gibt, was den genauen Abstand zwischen Boden und Liegefläche angeht.

Der Bereich zwischen Bett und Boden wird je nach Modell anders genutzt.

Verbreitet sind zum Beispiel folgende Varianten:

  • geschlossene, höhlenartige Spielzone, die mit Vorhängen eingefasst ist (hier gibt es teilweise eine große Bandbreite an verschiedenen Themen, die durch das Design der Vorhänge umgesetzt werden – z.B. Pirat, Prinzessin oder Ritter)
  • zweites Bett für Gäste oder ein zweites Kind im Zimmer (Etagenbett, Stockbett)
  • Arbeitsplatz in Form eines integrierten Schreibtisches
  • Aufenthaltsbereich durch ein oder zwei Sofaelemente
  • Kleiderschrank und/oder Regale für zusätzlichen Stauraum und mehr Ordnung im Kinderzimmer

Mit einem passend ausgestatteten Hochbett im Kinderzimmer können Sie dementsprechend deutlich Platz einsparen und auch aus ungünstigen, engeren Räumlichkeiten das Maximum für Ihr Kind herausholen.

Zwei Kinder in einem Zimmer oder Platz für Übernachtungsgäste

Wenn Ihre Wahl auf ein Etagenbett bzw. Stockbett fällt, können Sie je nach Konstruktion gleich zwei vollwertige Schlafstätten auf dem Platz unterbringen, den sonst ein einziges Bett benötigt. Diese Lösung ist ideal, wenn sich zwei Kinder ein Kinderzimmer teilen oder häufiger Besuch zum Übernachten bei Ihrem Kind zu Gast ist.

Für noch mehr Funktionalität stehen heutzutage auch Etagen- bzw. Stockbetten zur Verfügung, die nicht nur zwei Betten bieten, sondern darüber hinaus auch noch mit diversen Ablageflächen und Regalen ausgestattet sind.

Alternative Lösungen mit zwei Schlafplätzen für das Kinderzimmer sind zum Beispiel Betten mit einer Bettschublade. Bei diesen Modellen lässt sich unterhalb der Liegefläche ein zweites Bett herausziehen. Oft bleiben die unteren Betten dabei dicht über dem Boden, können also nicht in der Höhe verstellt werden, was den Zugang unbequemer macht. Außerdem muss die Fläche vor der Bettschublade frei gehalten werden, damit ein Ausziehen des zweiten Bettes möglich ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass das untere Bett oft nur mit einer dünneren Matratze ausgestattet werden kann, wodurch weniger Liegekomfort gegeben ist. Als gelegentliche Lösung für Übernachtungsgäste sind diese Betten eine Alternative zum Hochbett. Möchten Sie allerdings zwei Kinder in einem Zimmer unterbringen, empfiehlt sich die Entscheidung für ein Etagenbett.

Eine sehr clevere Lösung für Kinderzimmer, die von zwei Kindern bewohnt werden, sind Etagenbetten, die zusätzlich noch über eine Bettschublade verfügen, so dass drei Schlafplätze geboten werden. Hier kommen Ihre Kinder in den Genuss vollwertiger Betten, während für Übernachtungsbesuch ein brauchbares Zusatzbett vorhanden ist.

Abenteuer-Spielplatz für jede Wetterlage

Zu den Klassikern bei den Hochbetten für das Kinderzimmer gehören Modelle mit angebauter Rutsche, welche insbesondere bei kleineren Kindern sehr beliebt sind. Mittlerweile ist das Angebot jedoch deutlich größer geworden, so dass es neben Betten mit Rutschen z.B. auch Betten mit angebauter Kletterwand, fantasievoll gestalteten Türmen, Tunneln über der Liegefläche oder kompletten Verkleidungen in Hausoptik mit Fenstern und allem, was dazu gehört, gibt.

Die Vorteile eines derartig gestalteten Abenteuer-Hochbettes mit zusätzlichen Anbauten zum Spielen liegen auf der Hand: Unabhängig vom Wetter kann Ihr Kind sich in seinem Zimmer mit einem solchen Bett richtig austoben und braucht kaum auf etwas zu verzichten. 

Verschiedene Varianten für jede Altersklasse und jeden Wohnwunsch

Hochbetten unterscheiden sich nicht nur in ihrer Ausstattung von einander, sondern auch in ihrer Höhe. Grob werden Kinder-Hochbetten nach Mini-, Midi- und Maxi-Hochbetten unterschieden. Maßgeblich für die Einteilung ist die Höhe auf der sich die Liegefläche des oberen Schlafplatzes befindet. Mini- und Midi-Hochbetten sind für kleinere Kinder ideal, während sich größere Kinder meist besser mit einem hohen Maxi-Hochbett identifizieren können. Bei der Bettenauswahl sollten Sie den Abstand zwischen Liegefläche und Zimmerdecke berücksichtigen. Wenn die Raumhöhe eher niedrig und das Hochbett eher hoch ausfällt, kann es sonst unter Umständen passieren, dass sich ihr Kind nur krabbelnd und kriechend in sein oben gelegenes Bett begeben kann.

Es gibt auch mitwachsende Hochbetten, die an die steigenden Fähigkeiten des Kindes angepasst werden können. Außerdem stehen Modelle zur Verfügung, die sich vom Hochbett in ein reguläres Bett umbauen lassen, wenn Ihr Kind keine Lust mehr auf eine höher gelegene Schlafstätte haben sollte.

Für die Gestaltung möglichst fantasievoller Kinderzimmer mit viel spielerischem Mehrwert stehen unterschiedlichste Abenteuerbetten zur Auswahl. Dabei werden auch viele typische Kinderthemen wie „Prinzessin“ oder „Pferde“ für kleine Mädchen bzw. „Fußball“ oder „Astronaut“ für kleine Jungen abgedeckt. Die Einrichtung und Gestaltung eines thematischen Kinderzimmers mit dem Wunschthema Ihres Kindes wird Ihnen dementsprechend durch die Auswahl eines dazu passenden Bettes sehr erleichtert.

Neben verschiedenen Themen gibt es Hochbetten auch in vielen verschiedenen Farben, so dass Sie über noch mehr gestalterische Freiheit bei der Kinderzimmer-Einrichtung verfügen.

Und die Nachteile von Hochbetten?

In den vorangegangenen Absätzen haben wir bereits viel über die verschiedenen Vorteile der Kinder-Hochbetten geschrieben. Doch wie sieht es mit den Nachteilen dieser Bettenart aus? Ein nennenswerter Aspekt ist ein tendenziell erhöhtes Verletzungsrisiko. Wenn ein Kind aus dem Hochbett fällt, ist die Fallhöhe selbstverständlich höher als bei einem „normalen“ Bett, weshalb sich das Kind auch schlimmer verletzen könnte. Kinder-Hochbetten, die nach DIN EN 747 gefertigt sind, erfüllen viele wichtige Sicherheitsaspekte, die die Risiken für Ihr Kind minimieren. So definiert die DIN unter anderem Faktoren wie die feste Verbindung der einzelnen Elemente und die Abmessungen (insbesondere Höhe) der oberen Absturzsicherung, die die Liegefläche auf allen Seiten einfassen muss. Achten Sie beim Kauf ein Bett mit TÜV- und/oder GS-Siegel, welches nach DIN gefertigt wurde. Außerdem sollten Sie mit Ihrem Kind darüber sprechen, was es im Hochbett darf und was nicht, dann lassen sich Hochbett-Unfälle auch sehr gut vermeiden.

Ein Kleiderschrank unterhalb der Liegefläche beim Hochbett spart enormen Platz im Kinderzimmer ein. Das Ein- und Ausräumen der Kleidung kann für Sie jedoch unkomfortabel sein – insbesondere bei Rückenbeschwerden. Diese Tatsache sollten Sie vor der Bettenauswahl bedenken und ggf. überlegen, ob die Anschaffung eines Bettes mit Kleiderschrank wirklich sinnvoll ist. Vielleicht lässt sich Ihr Kind auch auf einen Deal ein und kümmert sich künftig selbst darum, dass seine Kleidung den Weg in den Schrank unter dem Hochbett findet, was für beide Seiten eine gute Lösung sein kann.

Hochbetten mit einem Schreibtisch im unteren Bereich bieten sich nur dann an, wenn der Arbeitsplatz ausreichend beleuchtet ist. Im Idealfall sollte Tageslicht vorhanden sein. Besteht der Wunsch nach einer derartigen Kombinationslösung, empfiehlt es sich vorab die Verhältnisse am Aufstellort zu prüfen.